Medien - immer weiter dringen sie ein in das Kinderzimmer der Moderne, immer früher sehen sich Kinder, gar Säuglinge mit Medien konfrontiert, seien sie auditiv, audiovisuell oder nur visuell. Gerade das Fernsehen lockt mit seinem mannigfaltigen Programmangebot und wird immer interessanter, sogleich, so scheint es, aber auch immer mehr selbstverständlich. Das gilt aber keineswegs allein für das Privatleben des Kindes. Schon im zarten Grundschulalter tendiert der Unterricht dazu, mehr und mehr medienbasiert zu werden. Aber was verspricht man sich davon? Was ist mit den Gefahren und negativen Aspekten von denen so oft die Rede ist? Mit dieser Facharbeit mache ich es mir zur Aufgabe, zu ergründen, wie Medien im Unterricht vorgehen sollten, was sie bewirken sollen, ob es eine Notwendigkeit ist, die Kinder nahezu rund um die Uhr den Medien auszusetzen und vor allem, welche Vorteile, welche Nachteile sie wirklich bergen. Zu allererst werde ich Begrifflichkeiten erklären und einiges an Wissen der Medienpädagogik aufgreifen, um ein fundiertes Ergebnis treffen zu können. Danach werde ich Fakten und Ergebnisse präsentieren, die sich der Medienforschung der letzten Jahre ergaben, um dann zu meiner Evaluation der Chancen und Gefahren im Umgang mit Medien zu kommen.
Inhalt:
1. Einleitung
2. Erziehung durch Medien
2.1. Medienpädagogik
2.2. Mediendidaktik
2.3. Medienerziehung
2.4. Medienkompetenz
3. Medien
3.1. Kreide, Tafel, Schwamm
3.2. „Neue Medien“
3.2.1. Computer und Co im schulischen Unterricht
3.2.2. „Neue Medien“ im Kontext des Medienkonsumverhaltens von Kindern und Jugendlichen
3.2.2.1. Kinder und Medien
3.2.2.2. Jugendliche und Medien
3.2.3. „Neue Medien“ und Gewalt
4. Auswirkungen
4.1 Vorteile allgemeiner Medien
4.2 Gefahren allgemeiner Medien
5. Resümee über Erörterungsergebnisse
6. Quellenverzeichnis
6.1. Literaturangaben
6.2. Onlinequellen
6.3. Quellen durch Information aus der Praxis
1. Einleitung
Medien - immer weiter dringen sie ein in das Kinderzimmer der Moderne, immer früher sehen sich Kinder, gar Säuglinge mit Medien konfrontiert, seien sie auditiv, audiovisuell oder nur visuell. Gerade das Fernsehen lockt mit seinem mannigfaltigen Programmangebot und wird immer interessanter, sogleich, so scheint es, aber auch immer mehr selbstverständlich.
Das gilt aber keineswegs allein für das Privatleben des Kindes. Schon im zarten Grundschulalter tendiert der Unterricht dazu, mehr und mehr medienbasiert zu werden.
Aber was verspricht man sich davon? Was ist mit den Gefahren und negativen Aspekten von denen so oft die Rede ist?
Mit dieser Facharbeit mache ich es mir zur Aufgabe, zu ergründen, wie Medien im Unterricht vorgehen sollten, was sie bewirken sollen, ob es eine Notwendigkeit ist, die Kinder nahezu rund um die Uhr den Medien auszusetzen und vor allem, welche Vorteile, welche Nachteile sie wirklich bergen.
Zu allererst werde ich Begrifflichkeiten erklären und einiges an Wissen der Medienpädagogik aufgreifen, um ein fundiertes Ergebnis treffen zu können. Danach werde ich Fakten und Ergebnisse präsentieren, die sich der Medienforschung der letzten Jahre ergaben, um dann zu meiner Evaluation der Chancen und Gefahren im Umgang mit Medien zu kommen. Doch vorerst einmal zum Lernen mit Medien.
2. Erziehung durch Medien
Medien spielen in der heutigen Erziehung von Kindern und Jugendlichen eine entscheidende Rolle. Egal ob vor dem Computer, zu Hause, im schulischen Internetcafé oder gar in der Schülerbibliothek. Kinder lernen mit Hilfe von Medien, gezielt und willkürlich. Im Folgenden sind nun einige Aspekte dieses medialen Lernens von Kindern und Jugendlichen erklärt.
2.1 Medienpädagogik
„Medienpädagogik umfasst alle Fragen der pädagogischen Bedeutung von Medien in den Nutzungsbereichen der Freizeit, der Bildung und des Berufes.“1 Medien spielen dabei eine Rolle, die für die Sozialisation des Menschen von weiterem Belang ist. Diese Sozialisation teilt sich auf in „intendierte und nicht intendierte“2 Einwirkungen von Medien auf den Menschen, der sich mit ihnen befasst bzw., der von ihnen umgeben ist. Der Mensch, ferner das Kind oder der Jugendliche wird dabei auf „kognitiver und emotionaler Ebene sowie in“3 seinem Verhalten und seiner Wahrnehmung geprägt.
Das direkte Befassen mit Medien wird in Folge dessen als intendierte Einwirkung der Medien bezeichnet. Diese setzt voraus, dass Medien wissentlichen Einfluss auf den Schüler (das Kind, den Jugendlichen, aber auch Erwachsene) nehmen; beispielsweise in Form von Lernmedien mit denen sich der Proband in vollem Ausmaße seiner geistigen Wahrnehmung beschäftigt.
Im Kontrast dazu steht die nicht intendierte Einwirkung der Umwelt. Diese affektiert das Kind/den Jugendlichem nun offensichtlicher Weisse im Verborgenen. Das bedeutet, der Proband begegnet allen möglichen Formen von Medien, lässt sich von ihnen beeinflussen und merkt dies nicht einmal. Als Beispiel ist wohl das berühmteste die Werbung.
Dabei untersucht Medienpädagogik die Inhalte und die „Funktionen“1 der Medien, denen ein Schüler (Bsp.) ausgesetzt ist, auf ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft.
Ihr Ziel ist Wissen und Analysefähigkeiten hervorzurufen, die zu „medienbeziehendem Handeln“2 führen sollen. Dabei folgt man dem Leitmotiv „je mehr Sinne angesprochen werden, desto mehr kann sich der“3 Lernende merken.
2.2 Mediendidaktik
Mediendidaktik hingegen beschäftigt sich mit der spezifischen Art und Weise, in der das einzelne Medium bzw. das Unterrichtsmedium den Schüler in seiner Sozialisation und seinem Lernprozess beeinflusst.
Sie bewertet „gesellschaftliche Bedeutung und technische Funktion“4 des Mediums; sucht dabei Antwort auf die Frage „wie Medien bzw. Medienangebote zum Erreichen pädagogisch, gerechtfertigter Ziele gestaltet und verwendet werden können“5.
Nach Hagemann (1979), Issing (1988) und Kron (1993) ist die Mediendidaktik somit ein Unterpunkt der klassischen Zweiteilung von Medienp ä dagogik (↗2.1)
in Mediendidaktik und Medienerziehung (↗2.3), wobei sie Erörterungsfunktion hat, d.h. die Nutzung der Mittel zum Zweck erklärt und zielgerichtet ermöglicht. So kann ein „sachbezogener Unterricht“6, der von einem erfolgreichen Lernprozess verlangt wird, gezielt initiiert werden.
2.3 Medienerziehung
Medienerziehung als Begriff beschreibt den Umgang mit Medien. Es bezeichnet das pädagogische Handeln des Schülers, das zur richtigen Nutzung der Medien anleiten soll. Diese kritische Nutzung meint dabei einen „kritisch-reflexiven“1 Umgang mit den zur Verfügung stehenden Mitteln.
In genauerer Betrachtung des Begriffs, kann man zudem zwei Perspektiven der Medienerziehung erkennen:
„1. Die Erziehung zur reflektierten Mediennutzung.
2. Die Erziehung durch die Medien.“2
Ersteres ist eine Urperspektive, die anfangs die Medienpädagogen zur Erweiterung ihrer Theorien der Medienerziehung brachte. Sie bezweckte „auf all die gefahren, die vom schlechten Kino her drohen, aufmerksam zu machen und unsere Jugend davor zu schützen“3, wie es Sellmann um 1913 in Folge der Industrialisierung formulierte. Dies bedeutet, dass Medienerziehung ursprünglich die Augen der Nutzer öffnen und um mögliche Gefahren aufklären sollte.
Bei der letzteren Perspektive ist ein zuvor genanntes Kriterium der intendierten bzw. der „intentionalen“ Erziehung(2.1), welche synonyme Verwendung finden, aufzubringen. Denn Medien haben nicht nur einen gerichteten und gezielten Einfluss auf Schüler, oftmals spielen Faktoren eine Rolle die in der Gleichung der Erziehung nicht mit einberechnet waren. (Dazu mehr in u.a. 3.Medien) Ein kleinerer Aspekt der allgemein zur Medienerziehung gehört, hier jedoch nicht einzeln aufgeführt ist, ist der der Medienkunde. Diese ersucht Wissen über Medien und dessen Nutzung zu verbreiten. Sie spiegelt sich beispielsweise in Form eines Computermanuals wieder.
2.4 Medienkompetenz
Medienkompetenz ist das Wissen, dass der Mensch in der Gesellschaft erlangen muss, um die medialen Eindrücke und Einflüsse seines Umfeldes zu bewältigen. Zur Medienkompetenz gehören verschiedene Aspekte, die zum Teil das Gesamtkonstrukt des Lernens anhand von Medien wiedergeben. Zu den Aspekten gehören zum Einen „das Auswählen und Nutzen“ sowie das „Gestalten und Verbreiten“ und zum Anderen „das Erkennen und Aufarbeiten von Einflüssen“ durch Medien.1 Durch die Medienkompetenz beantwortet sich auch die Frage nach dem was wahr und was falsch ist. So eröffnet sich dem Kind/dem Jugendlichen die Möglichkeit Medien nach eigenem Ermessen zu reflektieren und zu sortieren und auf Basis dieser analytischen Aufgabe in der „Kommunikation, aktive“2 Teilnahme zu erlangen, wie es teilweise auch Aufgabe des Sozialisationsprozesses ist; Teil der Gemeinschaft zu werden.
[...]
1 Grundbegriffe Medienpädagogik, KoPäd, Hrsg. von Jürgen Hüther, Bernd Schorb, Christiane Brehm-Klotz, S.243 aus Neubauer/Tulodziecki (1979)
2 S.243 Neubauer/Tulodziecki (1979)
3 S.243 Neubauer/Tulodziecki (1979)
2 S.243 Neubauer/Tulodziecki (1979)
1 S.243 Neubauer/Tulodziecki (1979)
3 Kursbuch Erziehungswissenschaften; Cornelsen; Georg Buchholz, Heribert Fischer (Hrsg.); S.538
4 www.mediendidaktik.org; aus Tulodziecki/Herzig, 2004, S.249 (stand 2012)
5 www.mediendidaktik.org; aus Tulodziecki/Herzig, 2004, S.249 (stand 2012)
6 Grundbegriffe Medienpädagogik, KoPäd, Hrsg. von Jürgen Hüther, Bernd Schorb, Christiane Brehm-Klotz, nach Johann Amos Comenius (1592-1670), S.210
1 Grundbegriffe Medienpädagogik, KoPäd, Hrsg. von Jürgen Hüther, Bernd Schorb, Christiane Brehm-Klotz, S.215
2 Grundbegriffe Medienpädagogik, KoPäd, Hrsg. von Jürgen Hüther, Bernd Schorb, Christiane Brehm-Klotz, S.216
3 Grundbegriffe Medienpädagogik, KoPäd, Hrsg. von Jürgen Hüther, Bernd Schorb, Christiane Brehm-Klotz, S.216, Zitat nach Sellmann
1 http://www.bildungsserver.de/Medienkompetenz-2924.html (stand 2012) nach Tulodziecki
2 Grundbegriffe Medienpädagogik, KoPäd, Hrsg. von Jürgen Hüther, Bernd Schorb, Christiane Brehm-Klotz, S.235
- Quote paper
- Joshua Schwarz (Author), 2012, Welche Wirkung haben moderne Medien auf den Lernfortschritt von Kindern in Lerninstitutionen? , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/195832
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