1,3 Milliarden Menschen - ein Fünftel der Weltbevölkerung - nutzen das World Wide Web.
Das Internet, internetbasierte Medien, neue Fernsehformate, die Mobiltelefonie und vernetzte Computerarbeitsplätze haben zu einer weitreichenden Informatisierung der Arbeitswelt und des Alltags geführt: mit positiven wie negativen Auswirkungen. Das Internet, welches es als Massenmedium erst seit 15 Jahren gibt, und andere "neue" Medien erleichtern und befördern die weltweite Ausdehnung von Kommunikationsbeziehungen. Soziale Netzwerke nehmen bereits bei Millionen von Mitgliedern ihren Platz im Alltag ein.
Sie scheinen ihr eigenes Internet zu entwickeln. Sie bieten Spiele, E-Mail, Bilder und Videos an. Der bedeutende Unterschied ist jedoch, dass man im Internet an sich weitgehend anonym bleibt, während soziale Netzwerke personalisiert sind. Im Folgenden werde ich auf verschiedene Aspekte dieser sozialen Online-Netzwerke eingehen, zum Beispiel, von welcher Art die Freundschaften und Beziehungen in solchen sozialen Netzwerken sind.
Inhalt
1. Einleitung
2. Was sind neue Medien?
3. Soziale Online-Netzwerke
3.1. Definition
3.2. Privatsphäre und Datenschutz
3.3. Identität im sozialen Online-Netzwerk
3.4. Soziale Beziehungen und Online-Netzwerke
4. Fazit
5. Literatur
1. Einleitung
1,3 Milliarden Menschen - ein Fünftel der Weltbevölkerung - nutzen das World Wide Web. Das Internet, internetbasierte Medien, neue Fernsehformate, die Mobiltelefonie und vernetzte Computerarbeitsplätze haben zu einer weitreichenden Informatisierung der Arbeitswelt und des Alltags geführt: mit positiven wie negativen Auswirkungen. Das Internet, welches es als Massenmedium erst seit 15 Jahren gibt, und andere "neue" Medien erleichtern und befördern die weltweite Ausdehnung von Kommunikationsbeziehungen (Belwe 2008: 2). Soziale Netzwerke nehmen bereits bei Millionen von Mitgliedern ihren Platz im Alltag ein. Sie scheinen ihr eigenes Internet zu entwickeln. Sie bieten Spiele, E-Mail, Bilder und Videos an. Der bedeutende Unterschied ist jedoch, dass man im Internet an sich weitgehend anonym bleibt, während soziale Netzwerke personalisiert sind (Wanhoff 2011: 1). Im Folgenden werde ich auf verschiedene Aspekte dieser sozialen Online-Netzwerke eingehen, zum Beispiel, von welcher Art die Freundschaften und Beziehungen in solchen sozialen Netzwerken sind.
2. Was sind neue Medien?
Medien sind Mittel der Kommunikation, also Mittel des symbolischen Austauschs. Im weitesten Sinne zählen alle Träger von Sprache und anderen Zeichen zu Medien. Meist denkt man heute aber nur an technische Apparate zur Speicherung und Übermittlung von Botschaften jeglicher Art. Angesichts der schnellen Ausbreitung der Massenmedien in diesem Jahrhundert geht die Eingrenzung oft sogar noch weiter. Im alltäglichen Sprachgebrauch werden unter „Medien" genau die drei Massenmedien Presse, Hörfunk und Fernsehen verstanden. In den vergangenen ein bis zwei Jahrzehnten hat sich deshalb die sachlich wenig aussagekräftige Redeweise von neuen Medien als eine lexikalisierte Sammelbezeichnung für verschiedenartige neue technische Entwicklungen zur Speicherung und Übertragung von Infor-mationen eingebürgert (Schmitz 1995). Als „neue Medien" bezeichnet man „alle die Verfahren und Mittel (Medien), die mit Hilfe neuer oder erneuerter Technologien neuartige, also in dieser Art bisher nicht gebräuchliche Formen von Informationserfassung und Informationsbearbeitung, Informationsspeicherung, Informationsübermittlung und Informationsabruf ermöglichen" (Ratzke 1982: 14). Dass heißt, dass jede „Epoche" seine eigenen neuen Medien hat, da alles einmal „neu" war. Den Begriff „Neue Medien" kann man analytisch nicht sinnvoll abgrenzen, da stetig neue Medien entwickelt und weiterentwickelt werden. Inzwischen kommen Multimedia- und Hypermedia-Anwendungen ebenso dazu, wie zahlreiche Einzelentwicklungen im technischen (Hardware) Bereich (Schmitz 1995). Im Großen und Ganzen aber werden Produktion, Verteilung, Nutzung und Weiterverarbeitung von Informationen aller Art durch neue Medien zunehmend vervielfältigt und differenziert. Über elektronische Wege werden alle Medien enger miteinander vernetzt. Letztendlich können alle schriftlichen, optischen und elektrischen Medien durch digitalisierte Darstellung der Information und technisch kompatible Übertragungswege zu einem allgemeinen digitalen Medium ver-schmelzen (Schmitz 1995).
3. Soziale Online-Netzwerke
Für viele, vor allem junge Menschen, gehören Online-Netzwerke zum Alltag. StudiVz, Facebook, Lokalisten und Co. sind schon fast ein Muss. Die meisten Mitglieder bewegen sich selbstverständlich auf diesen Plattformen, ohne dabei über ihre Privatsphäre und Datenschutz nachzudenken. Im Folgenden werde ich unter anderem auf diese beiden Punkte näher eingehen.
3.1. Definition
Wassermann und Faust definieren soziale Netzwerke wie folgt: „A social network consists of a finite set or sets of actors and the relation or relations defined on them." (Wasserman und Faust 1994: 20)
3.2. Privatsphäre und Datenschutz
Wer sich im Internet bewegt, und/oder sich in einem sozialen Netzwerk anmeldet, hinterlässt seine Spuren online. Soziale Netzwerke erstellen meist Nutzerprofile, welche im schlimmsten Fall weiter verkauft werden. Oft sind die Privatsphäre-Einstellungen unübersichtlich und kompliziert (Wanhoff 2011: 29). Daten werden in der Regel durch die Nutzung
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- Miri Unger (Author), 2011, Neue Medien. Soziale Online Netzwerke, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/195150