In seinem Buch "über die Freiheit", behandelt John Mill die Frage, wo die Grenze der
Machtausübung der Gesellschaft über das Individuum liegt. Thema ist daher nicht die
"Willensfreiheit", sondern die bürgerliche bzw. soziale Freiheit. Diese Frage ist nicht neu,
wird aber nur selten diskutiert und entzweit die Menschheit "fast von ihren frühesten Zeiten
an". Im Hinblick des Fortschritts stellt sich diese Frage unter anderen Bedingungen. [...]
Essay: Der Freiheitsbegriff nach John Stuart Mill
In seinem Buch "über die Freiheit" , behandelt John Mill die Frage, wo die Grenze der Machtausübung der Gesellschaft über das Individuum liegt. Thema ist daher nicht die "Willensfreiheit", sondern die bürgerliche bzw. soziale Freiheit. Diese Frage ist nicht neu, wird aber nur selten diskutiert und entzweit die Menschheit "fast von ihren frühesten Zeiten an". Im Hinblick des Fortschritts stellt sich diese Frage unter anderen Bedingungen.
Freiheit in der Geschichte
Zunächst geht John Mill auf den Begriff Freiheit in der Geschichte der Menschheit ein und bemerkt, den immer währenden Kampf zwischen Freiheit und Autorität, zwischen Untertanen und Regierung. In diesen Zeiten, wurde Freiheit als "Schutz vor der Tyrannei der politischen Machthaber." verstanden. Die Machthaber standen in den meisten Fällen, "in einem unvermeidlichen Gegensatz zu dem von ihnen beherrschten Volke." Man wagte nicht ihre Macht in Frage zu stellen, da ihre Macht als notweniger Schutz gegen innere und äußere Feinde erachtet wurde. Die Patrioten sahen in dieser Macht vor allem eine Waffe und machten es zu ihrem Ziel, die Macht des Herrschers zu begrenzen.
Mit der Zeit wandelte sich die landläufig Meinung, die Macht des Herrschers als eine "Naturnotwendigkeit" zu sehen, und man Forderte gewählte Herrscher auf Zeit, die ihre Macht durch das Volk bekamen und wieder verlieren konnten. In der ersten Zeit, sahen es nur wenige für notwenig an, die Regierungsmacht zu begrenzen, doch nach einigen negativ Erfahrungen hielt man es für notwenig die Regierungsmacht zu begrenzen.
Schutz der Minderheit vor der Tyrannei der Mehrheit
Neben der Tyrannei der Inhaber hoher Staatsämter, ist die Tyrannei der Mehrheit die zweite Gefahr für die Individuelle Freiheit.
Die Phrase, dass in einer Demokratie geschieht, was "der Wille des Volkes" ist, bedeutet beim nähren Hinsehen eher, der Wille der Mehrheit, oder der mächtigsten Volksgruppe geschieht. Für John Mill, ist es deshalb zwingend notwendig, Maßnahmen zum Schutze der Minderheiten zu treffen. Die Gefahr dieser Art von Tyrannei ist, dass da die Gesellschaft selbst der Tyrann ist, die Tyrannis nicht auf Handlungen beschränkt bleibt. Die Gesellschaft kann ihre "eigenen Mandate ausüben", auch falsche Mandate und sie kann sich in Dinge einmischen, die sie eigentlich nichts angehen. Dieser so genannten "sozialen Tyrannei" kann das Individuum nur schwer entgehen, da sie tief in das Privatleben eindringt und "die Seele selbst versklav[t]".
Wo ist die Grenze zwischen kollektiver Meinung und individueller Unabhängigkeit?
Um ein gutes Zusammenleben von Menschen zu ermöglichen muss die Grenze zwischen kollektiver Meinung und individueller Unabhängigkeit gefunden werden. Der Schutz dieser Grenze ist ebenso wichtig wie der Schutz gegen politische Unterdrückung. Die Frage ist jedoch, "wo diese Grenze gezogen werden soll", denn um dem Einzelnen ein wertvolles Dasein zu ermöglichen, muss die Handlungsfreiheit der anderen eingeschränkt werden.
Es müssen folglich bestimmte Verhaltensregeln aufgestellt und durch Gesetze und öffentliche Meinung eingeführt und geschützt werden. Schwierigkeiten bereitet es jedoch diese Regeln zu bestimmen, und es gibt von Land zu Land und von Epoche zu Epoche Unterschiede.
[...]
- Quote paper
- Ines Noller (Author), 2010, Der Freiheitsbegriff nach John Stuart Mill, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/195139
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.