Die Belegarbeit beschäftigt sich mit dem Thema Selbstbild und Verhaltensauffälligkeiten.
Überprüft wird die Forschungslandschaft auf einen Zusammenhang zwischen beiden
Bereichen, d.h. ob ein negatives Selbstbild zu Verhaltensauffälligkeiten führen kann. In der
Forschungsliteratur fand ich ein interessantes Entwicklungsmodell, welches sich mit der
Genese vom potentiellen auffälligen Verhalten beschäftigt, das innerhalb der ersten fünf
Krisen, entstehen kann, wenn die Lösung einer Krise keinen guten Lauf genommen hat.
Zu Beginn der Belegarbeit beschäftige ich mich mit dem Begriff des Selbstkonzeptes. Um
Unklarheiten aus dem Wege gehen zu können, beschäftige ich mich sehr ausführlich mit dem
in der Literatur nicht einheitlich verwendetem Begriff. Im weiteren Punkt wird die Struktur
und die Entstehung von Selbstkonzepten erläutert. Zwischendurch lasse ich einge Beispiele
aus der Praxis an einer Grundschule einfließen. In der Belegarbeit war es mir sehr wichtg,
Praxis mit der Theorie zu verbinden und anhand einiger Beispiele die Theorie zu
veranschaulichen. Es sind kleine Analysen, die auf dem Thema „Wie bin ich?“, beruhen.
Meine Kommentare sind Spekulationen und Versuche der Schaffung von Klarheit, um dem
Schüler in der Zukunft gerecht werden zu können.
Zum Schluss wird das Training für sozial unsichere Kinder vorgestellt, welches auf einem
theoretisch fundierten und empirisch überprüften Rahmenkonzept beruht.
Die Auseinandersetzung mit dem Thema ist für mich als angehende Lehrerin insofern
wichtig, als dass ich einen Bedarf sehe, schüchternen, zurückhaltenden Schülern
unterstützende Hilfe zu gewährleisten, um ein positives Selbstbild aufzubauen. Diese Schüler
werden in der Praxis oft nicht gesehen und entwickeln im stillen Kämmerlein
Verhaltensweisen, die sich nicht positiv auf das Selbstkonzept auswirken können. Meiner
Meinung nach ist das Selbstbild eine wichtige Basis für die Entwicklung einer gesunden
Persönlichkeit. Aus diesem Grunde füge ich viele Beispiele an und beschäftige mich mit dem
Training für sozial unsichere Kinder, um dort Ansatzpunkte zu finden, die mir helfen, den
Schülern Tore zu öffnen und um eine entwicklungsfördernde Atmosphäre zu schaffen. Die
Belegarbeit legt einen größeren Wert auf Selbstkonzepte als auf Verhaltensauffälligkeiten,
denn mit dem letztgenannten Begriff setzten wir uns ausführlich im Seminar auseinander.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsbestimmung
- Definitionsansätze und der Transfer auf die Praxis
- Charakteristika von Selbstkonzepten
- Entstehung von Selbstkonzepten
- Psychosoziale Phasen der Kindheit und Jugend nach Erikson (1968)
- Die Krisen nach Erik H. Erikson
- Die erste Krise (1. Lebensjahr)
- Die zweite Krise (2. - 3. Lebensjahr)
- Die dritte Krise (3. – 5. Lebensjahr)
- Die vierte Krise (6. - 12. Lebensjahr)
- Die fünfte Krise (Pubertät bis Adoleszenz)
- Die letzten drei Krisen kurz zusammengefasst
- Ein kleiner Überblick über Definitionen von Verhaltensstörungen
- Schlüsse aus Eriksons Entwicklungstheorie – was bedeutet sie für mich?
- Psychosoziale Phasen der Kindheit und Jugend nach Erikson (1968)
- Selbstkonzept und Psychopathologie
- Training mit sozial unsicheren Kindern
- Ansätze zur Behandlung von sozial unsicheren Kindern
- Zusammenfassende Thesen zur Belegarbeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Einfluss des Selbstbildes auf Verhaltensauffälligkeiten im Schulalter. Ziel ist es, die Forschungslandschaft auf einen möglichen Zusammenhang zwischen negativem Selbstbild und auffälligem Verhalten zu untersuchen. Die Arbeit analysiert ein Entwicklungsmodell, das die Entstehung potentiell auffälligen Verhaltens im Kontext der ersten fünf psychosozialen Krisen nach Erikson (1968) untersucht.
- Begriff und Struktur des Selbstkonzeptes
- Entstehung und Entwicklung von Selbstkonzepten
- Der Zusammenhang zwischen Selbstkonzept und psychosozialen Krisen
- Bedeutung des Selbstbildes für die Entstehung von Verhaltensauffälligkeiten
- Trainingsprogramme zur Förderung sozialer Kompetenz und des Selbstbildes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Selbstbild und Verhaltensauffälligkeiten ein und stellt die Forschungsfrage nach dem Zusammenhang zwischen beiden Bereichen. Des Weiteren werden die Struktur und Entstehung von Selbstkonzepten erläutert, wobei Praxisbeispiele aus der Grundschule integriert werden.
Im Kapitel "Begriffsbestimmung" wird die Vielfalt der Begriffslandschaft im Kontext des Selbstkonzeptes analysiert. Die verschiedenen Definitionen von Begriffen wie "Selbstkonzept", "Selbstwertgefühl" und "Selbstbild" werden gegenübergestellt, um eine klare Definition des Begriffs "Selbstkonzept" für die weitere Arbeit zu etablieren.
Das Kapitel "Charakteristika von Selbstkonzepten" untersucht die wichtigsten Merkmale des Selbstbildes. Das Kapitel "Entstehung von Selbstkonzepten" behandelt die Entwicklung des Selbstbildes im Laufe der Kindheit und Jugend, wobei insbesondere die Phasen der psychosozialen Entwicklung nach Erikson (1968) beleuchtet werden. Diese Phasen werden im Detail beschrieben, um die Bedeutung der einzelnen Krisen für die Entwicklung des Selbstkonzeptes zu verdeutlichen.
Das Kapitel "Selbstkonzept und Psychopathologie" untersucht den möglichen Zusammenhang zwischen Selbstbild und Verhaltensstörungen. Das Kapitel "Training mit sozial unsicheren Kindern" stellt verschiedene Ansätze zur Behandlung von sozial unsicheren Kindern vor und zeigt, wie man ihnen helfen kann, ein positives Selbstbild zu entwickeln.
Schlüsselwörter
Selbstkonzept, Selbstbild, Verhaltensauffälligkeiten, psychosoziale Krisen, Erikson, Entwicklungstheorie, sozial unsichere Kinder, Trainingsprogramme, positive Selbstwahrnehmung, sozial-emotionale Entwicklung.
- Quote paper
- Kamila Urbaniak (Author), 2003, Selbstkonzept und Verhaltensauffälligkeiten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19510