Die vorliegende Hausarbeit wurde im Rahmen des Seminars xxx verfasst und beschäftigt sich mit der Novelle „Ein Doppelgänger“ von Theodor Storm. Unserer Analyse und Interpretation liegt der Text von Reclam aus dem Jahr 2006 zugrunde. Die Novelle entstand im Jahre 1880 und wurde erstmals 1887 im ersten Band der Zeitschrift Deutsche Dichtung abgedruckt. Sie handelt von dem Leben des John Hansen, der nach dem Absolvieren seiner Haftstrafe aufgrund der Meidung durch die Gesellschaft keine andauernde Arbeit mehr findet und in einem Ehestreit seine Frau tötet.
Nach dem ersten Lesen des Textes fallen einige Dinge positiv auf. Wichtig zu nennen ist hierbei die klare zeitliche Gliederung, da die Novelle aus einer Handlung in der Gegenwart und den rückbli-ckenden Gedanken einer Person besteht, es jedoch immer klar erkennbar ist, was in welcher Zeit-spanne geschieht. Zusätzlich ist ein roter Faden erkennbar, der sich durch die komplette Handlung zieht, was zur Folge hat, dass der Leser nicht mit Teilhandlungen verwirrt wird, die er nicht einord-nen kann, sondern immer einen festen Handlungsstrang hat, an den er sich halten kann. Außerdem fanden wir den Sprachstil sehr gut verständlich und die Erzählung spannend.
Trotz der guten Gliederung und sprachlich verständlichen Formulierungen, haben wir einige Fragen zu dem Text, die wir im Vorhinein unserer Hausarbeit ausformulieren möchten. Die Frage, die wir uns durchgehend während des Lesens gestellt haben, beschäftigt sich damit, wer der Erzähler ist und in welcher Beziehung dieser zu John Hansen stand bzw. ob die beiden sich überhaupt kannten. Eine zweite Frage stellt sich uns in der Bedeutung des Geißblattes, welches sowohl auf Seite fünf der Novelle genannt wird, als der Oberförster von einem Jahr berichtet, in dem das Geißblatt so stark wie noch nie zuvor geduftet hätte...
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Handlung
- Erste Komplikationshandlung
- Zweite Komplikationshandlung
- Isotopieanalyse
- Figuren
- Christine
- John
- Hanna
- Oberförster
- Bürgermeister
- Erzähler
- Mariken
- Zeitliche Gestaltung
- Erzähler und Perspektivierung
- Resümee
- Reflexion des Spontaneindrucks
- Bezug zu den im Seminar bearbeiteten Prosatexten Storms
- Die Regentrude
- Pole Poppenspäler
- Carsten Curator
- Vergleich mit Sekundärliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert und interpretiert Theodor Storms Novelle „Ein Doppelgänger“. Der Text aus dem Jahr 1880 schildert das Schicksal von John Hansen, der nach einer Haftstrafe aufgrund gesellschaftlicher Ausgrenzung keine dauerhafte Arbeit findet und schließlich seine Frau tötet. Die Arbeit untersucht die komplexe Beziehung zwischen gesellschaftlicher Ausgrenzung, individueller Schuld und dem Einfluss der Vergangenheit auf das Leben der Figuren.
- Die Auswirkungen gesellschaftlicher Ausgrenzung auf das Individuum
- Das Motiv des Doppelgängers und seine Bedeutung in der Novelle
- Die Rolle der Erinnerung und Vergangenheit in der Gestaltung des Charakters von John Hansen
- Die Analyse der erzähltechnischen Mittel und ihrer Funktion
- Die Bedeutung der räumlichen und zeitlichen Gestaltung der Handlung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Novelle „Ein Doppelgänger“ von Theodor Storm vor und erläutert die zentrale Fragestellung der Arbeit: Die Rolle der Gesellschaft bei der Ausgrenzung von John Hansen. Kapitel 2 beschreibt die Handlung der Novelle, die in zwei Episoden unterteilt ist: Die Rahmenhandlung in der Gegenwart und der Rückblick in der Vergangenheit. Die ersten beiden Kapitel beleuchten die Komplikationen, die Christine und John durch die gesellschaftliche Ausgrenzung und die Vergangenheit erleben. Die Kapitel 4 und 5 widmen sich der Analyse der Figuren und ihrer Beziehungen zueinander sowie der zeitlichen Gestaltung der Handlung.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit sind die gesellschaftliche Ausgrenzung, die Schuldfrage, die Bedeutung der Vergangenheit für das menschliche Leben und die Rolle der Erinnerung in der Gestaltung der Handlung. Die Novelle „Ein Doppelgänger“ von Theodor Storm bietet einen vielschichtigen und faszinierenden Blick auf die menschliche Psyche und die komplexen Strukturen der Gesellschaft.
- Quote paper
- Jennifer Plath (Author), 2009, Zu Theodor Storms Novelle "Ein Doppelgänger" - Eine Analyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/194957