Spätestens seit der Finanzkrise stehen die Gehaltsbezüge der Topmanager von börsennotierten Unternehmen unter starker Kritik. Trotz der schlechten Geschäftsergebnisse, werden die obersten Manager überdurchschnittlich honoriert. Das Vergütungssystem dieser Manager besteht hauptsächlich aus variablen Vergütungsbestandteilen, wie z.B. Jahresbonus und Aktienoptionen. Diese sind vorwiegend auf kurzfristige Erfolgsziele des Unternehmens ausgerichtet. Die Erfolgsmessgrößen bei diesen Vergütungsbestandteilen basieren zum größten Teil auf buchhalterischen Kennzahlen. Durch das bewusste Eingehen hoher Risiken, kann der Manager den kurzfristigen Erfolg, wie z.B. den Umsatz des Unternehmens steigern. Durch die positive Bilanzdarstellung kann dieser sich eine hohe Bonusabfindung sichern. Dieses führt letztendlich dazu, dass die heutigen Vorstandsgehälter in den DAX 30 Unternehmen auf das 6,19fache angestiegen sind. Während die Vorstandsgehälter auch im Zuge der Finanzkrise immer weiter steigen, bleibt das Gehaltsniveau der einfachen Angestellten konstant. In der vorliegenden Bachelorarbeit wird gezeigt, dass variable Vergütungssysteme in Form von Boni und Aktienoptionen, die Lohnschere zwischen den Topmanagern und den Mitarbeitern immer weiter spreizt. Durch kurzfristige am Unternehmenserfolg ausgerichtete Vergütungsinstrumente, wird das außerordentliche Wachstum der Vorstandsbezüge in den großen börsennotierten Unternehmen verstärkt. Letztendlich findet diese exzessive Entwicklung der Gehaltsbezüge ihren Höhepunkt in der Finanzkrise. Des Weiteren wird im Rahmen dieser vorliegenden Arbeit gezeigt, dass eine anreizeffizientere Ausgestaltung der variablen Vergütungssysteme, dieses Problem behebt. Durch den Einsatz von Performance- und Risikokenngrößen in den Vergütungssystemen, lassen sich steigende Rekordhöhen bei den Gehältern und den Bonuszahlungen der Topmanager vermeiden. In diesem Zusammenhang wird der Manager durch eine optimale Ausgestaltung der Vergütungsinstrumente, dazu veranlasst sich am langfristigen Unternehmenserfolg zu orientieren. Dadurch erfolgt eine langfristige Steigerung des Shareholder Value und dieses entspricht der Zielsetzung der Aktionäre.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Principal-Agent-Theorie
3 Vergütungsmodell
3.1 Grundvergütung
3.2 Variable Bezüge
3.3 Zusatz- und Nebenleistungen
4 Variable Vergütung
4.1 Short- Term Incentives
4.1.1 Bonus-Modell
4.1.2 Tantieme
4.2 Kritische Anmerkung
4.3 Long-Term Incentives
4.3.1 Bedingte Aktienüberlassung (Restricted Stock)
4.3.2 Performance Shares
4.3.3 Aktienoptionen
4.3.4 Wertsteigerungsrechte
5 Rahmen und Entwicklung der Managementvergütung
6 Managementvergütung in der Finanzkrise
6.1 Vorstandsvergütung der Commerzbank AG
6.2 Vorstandsvergütung der Deutschen Bank AG
6.3 Überblick über die Vorstandsvergütung der DAX-30 Unternehmen
7 Regulierung der Managergehälter
7.1 Empfehlung
8 Fazit und Ausblick
9 Literaturverzeichnis
10 Internetquellen
11 Anhangverzeichnis
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