Einleitung:
In der heutigen Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft, in dem das eigene Ich wie eine Unternehmensmarke behandelt und an der persönlichen Darstellung akribisch ge-arbeitet wird, bekommt Shakespeares Aussage „Die Welt ist eine Bühne“ eine ernsthafte Note.
Aus diesem Grund ist es relevant, hinter den Vorhang zu blicken und sich einen Über-blick über die unterschiedlichen Methoden der schauspielerischen Darstellungen im Klaren zu werden. Hierbei eignet sich Impression-Management als ein Teilgebiet der Sozialpsychologie. Ebert und Piwinger definieren Impression-Management als ...
Inhaltsverzeichnis
- 1.1 Einleitung
- 1.2 Arten der Impression-Management-Techniken
- 1.2.1 Begriffserklärung Assertiv/Defensiv
- 1.2.2 Kategorisierung der IM-Techniken
- 1.3 Identifikations-Effekt
- 1.4 Entschuldigen (Apologies)
- 1.5 Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit hat zum Ziel, einen Überblick über verschiedene Impression-Management-Techniken zu geben und den Identifikations-Effekt sowie den Gebrauch von Entschuldigungen näher zu betrachten. Der Fokus liegt auf der Analyse alltäglicher Techniken, deren subtile Wirkung oft übersehen wird.
- Arten von Impression-Management-Techniken (assertiv vs. defensiv)
- Kategorisierung von IM-Techniken nach Mummendey (1995)
- Der Identifikations-Effekt ("Basking in Reflected Glory")
- Entschuldigungen als defensive IM-Taktik
- Die Bedeutung des "persönlichen Stils" bei der Wahl von IM-Techniken
Zusammenfassung der Kapitel
1.1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Impression-Management ein und betont dessen Relevanz in der modernen Gesellschaft, in der die Selbstdarstellung eine große Rolle spielt. Sie beschreibt Impression-Management als Steuerung der Eindrucksbildung und benennt die zentralen Forschungsfragen der Arbeit: einen Überblick über verschiedene Arten des Impression-Managements zu erhalten und den Identifikations-Effekt sowie den Gebrauch von Entschuldigungen näher zu betrachten. Die Wahl dieser spezifischen Techniken begründet sich auf ihrer subtilen und oft unbemerkten Wirkung auf unser soziales Handeln.
1.2 Arten der Impression-Management-Techniken: Dieses Kapitel bietet eine Übersicht über die verschiedenen Arten von Impression-Management-Techniken nach Mummendey (1995). Es unterscheidet zwischen assertiven und defensiven Strategien und Taktiken, je nach zeitlicher Perspektive (situationsübergreifend vs. situationsspezifisch) und Ausrichtung des Verhaltens. Assertive Techniken zielen auf ein positives Selbstbild ab, während defensive Techniken negative Konsequenzen abmildern sollen. Das Kapitel verdeutlicht, dass die Kategorien nicht immer klar voneinander abgrenzbar sind und einzelne Techniken Elemente beider Kategorien enthalten können. Es wird betont, dass die Wirksamkeit von Techniken vom "persönlichen Stil" und der Erfahrung der Person abhängt, nicht von der Technik an sich.
1.3 Identifikations-Effekt: Dieses Kapitel befasst sich mit dem "Basking in Reflected Glory" (BIRGing) als assertive Strategie des Impression-Managements. Es erklärt, wie Personen sich mit dem Erfolg anderer assoziieren, um von deren Ruhm und Anerkennung zu profitieren. Das Kapitel beschreibt verschiedene Überschneidungsmerkmale für solche Assoziationen und beleuchtet den "cutting off reflected failure"-Effekt, bei dem Personen sich von Misserfolgen anderer distanzieren. Es wird auch der Zusammenhang mit der Tendenz, positive Nachrichten eher weiterzugeben als negative Nachrichten (MUM-Effekt) hergestellt und erklärt, warum negative Nachrichten oft vermieden werden.
1.4 Entschuldigen (Apologies): Dieses Kapitel behandelt Entschuldigungen als defensive Taktik des Impression-Managements. Es definiert die Situationen, in denen Entschuldigungen notwendig werden (failure events), und erläutert, wie sie dazu beitragen, negative Konsequenzen von unerwünschtem Verhalten abzumildern. Es wird hervorgehoben, dass die Qualität der Entschuldigung entscheidend für ihre Wirkung ist. Experimentelle Befunde zeigen, dass Entschuldigungen die Sympathie für den Akteur erhöhen können. Das Kapitel verweist auf verschiedene Bezeichnungen dieser Ereignisse in der Fachliteratur.
Schlüsselwörter
Impression-Management, Selbstdarstellung, assertive Strategien, defensive Taktiken, Identifikations-Effekt (BIRGing), Entschuldigungen (Apologies), Mummendey (1995), soziale Wahrnehmung, Selbstbild, Reputation.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Impression-Management-Techniken
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über verschiedene Impression-Management-Techniken. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse alltäglicher, oft subtiler Techniken und ihrer Wirkung auf unser soziales Handeln. Besondere Aufmerksamkeit wird dem Identifikations-Effekt ("Basking in Reflected Glory") und dem Gebrauch von Entschuldigungen gewidmet.
Welche Impression-Management-Techniken werden behandelt?
Die Arbeit kategorisiert Impression-Management-Techniken nach Mummendey (1995) in assertive (auf positives Selbstbild ausgerichtet) und defensive (negative Konsequenzen abmildernd) Strategien und Taktiken. Es wird betont, dass diese Kategorien fließend sein können und einzelne Techniken Elemente beider Kategorien aufweisen können. Der "persönliche Stil" spielt eine wichtige Rolle bei der Wahl der Techniken.
Was ist der Identifikations-Effekt ("Basking in Reflected Glory" - BIRGing)?
Der Identifikations-Effekt beschreibt, wie Personen sich mit dem Erfolg anderer assoziieren, um von deren Ruhm und Anerkennung zu profitieren. Die Arbeit beleuchtet die verschiedenen Faktoren, die solche Assoziationen beeinflussen, und den gegenteiligen Effekt ("cutting off reflected failure"), bei dem man sich von Misserfolgen anderer distanziert. Der Zusammenhang mit dem MUM-Effekt (Vermeidung negativer Nachrichten) wird ebenfalls hergestellt.
Welche Rolle spielen Entschuldigungen im Impression-Management?
Entschuldigungen werden als defensive Taktik des Impression-Managements betrachtet. Die Arbeit untersucht, in welchen Situationen (failure events) Entschuldigungen angebracht sind und wie sie dazu beitragen, negative Konsequenzen abzumildern. Die Qualität der Entschuldigung ist dabei entscheidend für ihre Wirkung. Experimentelle Befunde zeigen, dass gut formulierte Entschuldigungen die Sympathie für den Akteur erhöhen können.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Arten der Impression-Management-Techniken (inkl. Begriffserklärung Assertiv/Defensiv und Kategorisierung der IM-Techniken), Identifikations-Effekt, Entschuldigen (Apologies) und Schlussbetrachtung. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Analyse des jeweiligen Themas.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Impression-Management, Selbstdarstellung, assertive Strategien, defensive Taktiken, Identifikations-Effekt (BIRGing), Entschuldigungen (Apologies), Mummendey (1995), soziale Wahrnehmung, Selbstbild, Reputation.
Wo finde ich weitere Informationen zu Mummendey (1995)?
Die Arbeit bezieht sich auf die Arbeit von Mummendey (1995) zur Kategorisierung von Impression-Management-Techniken. Um weitere Informationen zu erhalten, muss die jeweilige Publikation von Mummendey aus dem Jahr 1995 recherchiert werden (genaue Quelle nicht in diesem Dokument angegeben).
- Quote paper
- Fabian Ries (Author), 2012, Impression-Management - Die Welt ist eine Bühne, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/194459