Die Arbeit beschäftigt sich mit den drei Brecht'schen Gedichten "Böser Morgen", "Die neue Mundart" und "Die Lösung", in welchen die Ereignisse am 17. Juni von Brecht kommentiert und verarbeitet werden.
In der Arbeit wird deutlich, inwieweit Brechts politische Haltung auf eine Probe gestellt wird, er sich gewissermaßen zwischen den Fronten des "Arbeiter-und-Bauern-Staates" wiederfindet und eine Haltung zu der Niederschlagung des Berliner Arbeiteraufstandes finden muss. Diese suchte Brecht wie so oft in lyrischer Form auszudrücken und entwickelte, gemäß seines individuellen Stils drei bildhaft-lyrische Zeitzeugnisse, in denen die Botschaft nicht auf den ersten Blick deutlich wird.
Inhaltsverzeichnis
- Hinführung
- Brechts politische Grundhaltung
- Die Ereignisse am 17. Juni
- Gedichtanalyse: Die Lösung
- Gedichtanalyse: Böser Morgen
- Gedichtanalyse: Die Neue Mundart
- Brecht im inneren Widerspruch
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Bertolt Brechts politische Haltung zur DDR anhand der Ereignisse vom 17. Juni 1953 und dreier Gedichte aus den Buckower Elegien. Ziel ist es, die Dimensionen von Brechts Entfremdung vom DDR-System zu rekonstruieren und seine Position im Kontext seines pazifistischen und kommunistischen Hintergrunds zu verstehen.
- Brechts pazifistische und kommunistische Überzeugungen
- Brechts Reaktion auf den 17. Juni 1953
- Analyse von Brechts Gedichten im Kontext der politischen Ereignisse
- Brechts innerer Konflikt zwischen seinen Idealen und der Realität der DDR
- Die Entwicklung von Brechts Haltung zur DDR
Zusammenfassung der Kapitel
Hinführung: Diese Einleitung stellt die Forschungsfrage nach Brechts Reaktion auf den gewaltsamen Niederschlag der Arbeiteraufstände am 17. Juni 1953 und seiner Haltung zur DDR. Sie begründet die Wahl der analysierten Gedichte und skizziert den methodischen Ansatz der Arbeit, der sich auf die Rekonstruktion von Brechts politischer Position konzentriert.
Brechts politische Grundhaltung: Dieses Kapitel beschreibt Brechts politische Entwicklung von seinen anarchistischen Anfängen über seine intensive Auseinandersetzung mit dem Marxismus bis hin zu seiner Positionierung gegenüber dem Stalinismus und dem Nationalsozialismus. Es beleuchtet Brechts Abneigung gegen freie Wahlen und seine Begründung dafür. Brechts Entscheidung für die DDR wird im Kontext seiner Ablehnung des Westens und seiner Hoffnung auf den Aufbau einer neuen, kommunistischen Gesellschaft dargestellt. Der Abschnitt betont Brechts Selbstverständnis als politisch einflussreicher Künstler und seine aktive Beteiligung am Aufbau der DDR.
Die Ereignisse am 17. Juni: Dieses Kapitel analysiert die Ereignisse vom 17. Juni 1953 und Brechts öffentliche Reaktion darauf. Es wird sein Bekenntnis zur SED im „Neuen Deutschland“ im Kontext seiner bisherigen politischen Haltung analysiert und hinterfragt. Die darauf folgenden Gedichtanalysen liefern einen detaillierteren Einblick in Brechts innere Zerrissenheit und seine zunehmende Kritik an der DDR.
Brecht im inneren Widerspruch: Dieses Kapitel wird eine umfassende Synthese der vorherigen Abschnitte darstellen und die scheinbaren Widersprüche in Brechts Haltung beleuchten. Es wird untersuchen, wie Brechts idealistische Vorstellungen vom Kommunismus mit den realen politischen Gegebenheiten der DDR kollidierten und wie diese Diskrepanz in seinen Werken zum Ausdruck kommt. Die Analyse wird sich auf die Spannungsfelder zwischen Brechts pazifistischem Ideal und seiner Unterstützung des SED-Regimes konzentrieren, sowie seine Rolle als politisch engagierter Künstler untersuchen.
Schlüsselwörter
Bertolt Brecht, 17. Juni 1953, DDR, SED, Arbeiteraufstände, Buckower Elegien, Gedichtanalyse, Pazifismus, Kommunismus, Stalinismus, Realexistierender Sozialismus, politische Haltung, innere Emfremdung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Bertolt Brecht und der 17. Juni 1953
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht Bertolt Brechts politische Haltung zur DDR im Kontext der Ereignisse vom 17. Juni 1953. Sie analysiert drei Gedichte aus den Buckower Elegien, um Brechts Entfremdung vom DDR-System und seine Positionierung zwischen Pazifismus und Kommunismus zu rekonstruieren.
Welche Gedichte werden analysiert?
Die Arbeit analysiert drei Gedichte aus den Buckower Elegien: „Die Lösung“, „Böser Morgen“ und „Die Neue Mundart“. Diese Gedichte werden im Kontext der Ereignisse vom 17. Juni 1953 interpretiert.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Brechts pazifistische und kommunistische Überzeugungen, seine Reaktion auf den 17. Juni 1953, seinen inneren Konflikt zwischen Idealen und Realität in der DDR, und die Entwicklung seiner Haltung zur DDR. Die Analyse fokussiert auf die Spannungsfelder zwischen Brechts pazifistischem Ideal und seiner Unterstützung des SED-Regimes.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Hinführung, ein Kapitel zu Brechts politischer Grundhaltung, ein Kapitel zu den Ereignissen am 17. Juni 1953 mit den Gedichtanalysen, ein Kapitel zu Brechts innerem Widerspruch und einem Fazit. Die Kapitelzusammenfassungen bieten einen Überblick über den jeweiligen Inhalt.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, die Dimensionen von Brechts Entfremdung vom DDR-System zu rekonstruieren und seine Position im Kontext seines pazifistischen und kommunistischen Hintergrunds zu verstehen. Die Arbeit konzentriert sich auf die Rekonstruktion von Brechts politischer Position.
Welche methodischen Ansätze werden verwendet?
Die Arbeit verwendet eine methodische Herangehensweise, die sich auf die Rekonstruktion von Brechts politischer Position konzentriert. Die Analyse der Gedichte liefert einen detaillierten Einblick in Brechts innere Zerrissenheit und seine zunehmende Kritik an der DDR.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Bertolt Brecht, 17. Juni 1953, DDR, SED, Arbeiteraufstände, Buckower Elegien, Gedichtanalyse, Pazifismus, Kommunismus, Stalinismus, Realexistierender Sozialismus, politische Haltung, innere Entfremdung.
Wie wird Brechts politische Grundhaltung dargestellt?
Die Arbeit beschreibt Brechts politische Entwicklung von anarchistischen Anfängen über den Marxismus bis zu seiner Positionierung gegenüber Stalinismus und Nationalsozialismus. Seine Entscheidung für die DDR wird im Kontext seiner Ablehnung des Westens und seiner Hoffnung auf eine neue kommunistische Gesellschaft dargestellt.
Wie wird Brechts Reaktion auf den 17. Juni 1953 analysiert?
Brechts öffentliche Reaktion, insbesondere sein Bekenntnis zur SED im „Neuen Deutschland“, wird im Kontext seiner bisherigen politischen Haltung analysiert und hinterfragt. Die Gedichtanalysen liefern einen detaillierteren Einblick in seine innere Zerrissenheit und zunehmende Kritik an der DDR.
Wie werden die scheinbaren Widersprüche in Brechts Haltung behandelt?
Das Kapitel zu Brechts innerem Widerspruch synthetisiert die vorherigen Abschnitte und beleuchtet die Diskrepanz zwischen Brechts idealistischen Vorstellungen vom Kommunismus und den realen Gegebenheiten der DDR. Die Analyse konzentriert sich auf die Spannungsfelder zwischen Pazifismus und Unterstützung des SED-Regimes.
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- David Wieblitz (Author), 2003, Gedichtanalyse: Der 17. Juni als Wendepunkt von Brechts Haltung zur DDR, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19434