In den letzten Jahren hat das Konzept des Empowerment innerhalb der sozialen Arbeit an Bedeutung gewonnen. Dieser Ansatz ist darauf ausgerichtet, die Potenziale und Ressourcen der Klienten zu stärken, um dadurch deren autonome Handlungsfähigkeit zu fördern. Das Empowermentkonzept drängt somit den Defizitansatz, der auf die Mängel und Fehler der Klienten fokussiert ist, in den Hintergrund.
Auch im Bereich der sozialpädagogischen Familienhilfe, die in Deutschland nach dem Kinder- und Jugendhilfegesetz zu den Hilfen zur Erziehung gehört, nimmt der Stellenwert des Empowermentkonzepts zu. Um eine effiziente Durchführung dieses Konzept zu erreichen, ist es erforderlich, dessen Problemfelder und Erfolgsfaktoren zu identifizieren. Professionelle Familienhelfer stehen dabei gegebenenfalls vor der Aufgabe, einen neuen Blickwinkel auf die Klienten zu entwickeln und den Hilfeprozess auf den Empowermentansatz auszurichten.
1.2 Fragen zur Arbeit und Verlauf
In der vorliegenden Arbeit wird nun der Frage nachgegangen, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, um das Empowermentkonzept in der sozialpädagogischen Familienhilfe umzusetzen. Gleichsam werden die Faktoren aufgezeigt, die die Durchführung des Konzepts beeinträchtigen können.
Im Folgenden werden zunächst die zentralen Kennzeichen der sozialpädagogischen Familienhilfe dargelegt. Anschließend wird diese von anderen ambulanten Erziehungshilfen abgegrenzt. Nach einer Skizzierung des Forschungsstands zu diesem Thema wird erörtert, mit welchen konkreten Aufgaben die sozialpädagogische Familienhilfe in der heutigen Zeit konfrontiert ist. Im Hauptteil der Arbeit wird das Empowermentkonzept in der sozialpädagogischen Familienhilfe analysiert, wobei dieses Konzept zunächst definiert wird. Daran anknüpfend wird das Empowermentkonzept des Sozialwissenschaftlers Julian Rappaport, der als Begründer dieses Ansatzes im Bereich der sozialen Arbeit gilt, untersucht. Im weiteren Verlauf werden die Ziele, Klienten und methodische Werkzeuge des Empowermentkonzepts in der sozialpädagogischen Familienhilfe thematisiert. Zum Schluss der Arbeit werden die Probleme und die Erfolgsvoraussetzungen dieses Konzepts diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Fragen zur Arbeit und Verlauf
- Sozialpädagogische Familienhilfe
- Begriff der sozialpädagogischen Familienhilfe
- Abgrenzung zu anderen Formen der ambulanten Erziehungshilfen
- Forschungsüberblick
- Aufgaben der sozialpädagogischen Familienhilfe in der heutigen Zeit
- Das Empowermentkonzept in der sozialpädagogischen Familienhilfe
- Definition und Kernaussagen des Empowermentkonzeptes
- Das Empowermentkonzept nach Rappaport
- Ziele, Klienten und methodische Werkzeuge des Empowermentkonzeptes in der sozialpädagogischen Familienhilfe
- Probleme bei der Durchführung des Empowermentkonzeptes in der sozialpädagogischen Familienhilfe
- Voraussetzungen und Ergebnisse einer erfolgreichen Empowermentarbeit
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Implementierung des Empowermentkonzeptes in der sozialpädagogischen Familienhilfe. Sie analysiert die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Anwendung dieses Ansatzes und identifiziert gleichzeitig die Faktoren, die die Umsetzung des Konzepts behindern könnten.
- Definition und Analyse des Empowermentkonzeptes im Kontext der sozialpädagogischen Familienhilfe
- Bedeutung des Empowermentkonzepts zur Stärkung der Ressourcen und Handlungsfähigkeit der Klienten
- Erfolgsfaktoren und Herausforderungen bei der Durchführung des Empowermentansatzes in der Praxis
- Abgrenzung der sozialpädagogischen Familienhilfe zu anderen Formen der ambulanten Erziehungshilfen
- Relevanz des Forschungsstandes zur sozialpädagogischen Familienhilfe und dem Empowermentkonzept
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung präsentiert die Problemstellung und die zentralen Fragen der Arbeit, die sich mit der Implementierung des Empowermentkonzeptes in der sozialpädagogischen Familienhilfe auseinandersetzt. Das zweite Kapitel definiert den Begriff der sozialpädagogischen Familienhilfe, grenzt sie von anderen Formen der ambulanten Erziehungshilfen ab und skizziert den Forschungsstand zu diesem Thema. Außerdem werden die Aufgaben der sozialpädagogischen Familienhilfe in der heutigen Zeit beleuchtet.
Im dritten Kapitel wird das Empowermentkonzept im Kontext der sozialpädagogischen Familienhilfe analysiert. Zunächst erfolgt eine Definition des Konzepts und eine Vorstellung des Empowermentansatzes nach Julian Rappaport. Anschließend werden die Ziele, Klienten und methodischen Werkzeuge des Empowermentkonzepts in der sozialpädagogischen Familienhilfe erläutert. Die Herausforderungen und Voraussetzungen einer erfolgreichen Empowermentarbeit werden im letzten Teil des Kapitels behandelt.
Schlüsselwörter
Sozialpädagogische Familienhilfe, Empowermentkonzept, Ressourcenorientierung, Klienten, Handlungsfähigkeit, Familienarbeit, ambulante Erziehungshilfen, Forschungsüberblick, Herausforderungen, Voraussetzungen, Erfolgsfaktoren.
- Quote paper
- Nicole Wollny (Author), 2012, Empowerment in der sozialpädagogischen Familienhilfe – Voraussetzungen und Probleme, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/194124