In dieser Arbeit wird die Prüfungsangst im frühen Jugendalter aus psychologisch-diagnostischer Sicht dargestellt. Nach den
diagnostischen Kriterien des DSM IV und ICD 10 gehören Prüfungsängste
nicht explizit zu den dort definierten Störungen mit Krankheitswert, weshalb sich die Darstellungen an der Schulphobie orientieren. Eine eigene Empirie verdeutlicht die Problemtaik in der Schule, die letztendlich die Notwendigkeit und Umsetzung von Interventionsmaßnahmen, die in der Arbeit abschließend vorgestellt werden, verdeutlicht.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Fallbeispiel
- 3. Beschreibung aus psychologisch-diagnostischer Sicht
- 3.1 Erscheinungsformen
- 3.2 Epidemiologie
- 3.3 Komorbidität
- 3.4 Pathogenese
- 3.5 Prognose
- 3.6 Grad der Störungsausprägung
- 4. Ursachenforschung
- 4.1 Der familiäre Einfluss
- 4.2 Der schulische Einfluss
- 5. Empirie
- 5.1 Entwicklung der empirischen Fragestellung und des Fragebogens
- 5.2 Durchführung
- 5.3 Ergebnisvorstellung, Auswertung und Analyse
- 5.4 Reflexion und Schlussfolgerung
- 6. Ausblick
- 7. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Prüfungsangst bei Schülern der Sekundarstufe I. Ziel ist es, die Ausprägung, Erscheinungsformen und Ursachen von Prüfungsangst zu beleuchten und mögliche Interventionsansätze aufzuzeigen. Die empirische Untersuchung soll Daten zur Häufigkeit und Intensität der Prüfungsangst liefern.
- Definition und Erscheinungsformen von Prüfungsangst
- Psychologisch-diagnostische Betrachtung der Störung
- Ursachenforschung: Familiäre und schulische Einflüsse
- Empirische Untersuchung zur Häufigkeit und Ausprägung von Prüfungsangst
- Mögliche Interventionsansätze
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Prüfungsangst ein und differenziert zwischen situationalen und reaktionsspezifischen Angstindikatoren. Sie stellt die Verbindung zwischen Schulangst, Schulphobie und Prüfungsangst her und betont den multidimensionalen Charakter von Prüfungsangst, der von normaler Aufgeregtheit bis hin zu Grübelzwängen reicht. Die Einleitung argumentiert gegen die banale Betrachtung von Prüfungsangst und hebt deren Einfluss auf das geistige und körperliche Wohlbefinden hervor. Sie skizziert den diagnostischen Ansatz, der die Ebenen Vorstellung, sprachliche Mitteilung, physiologische Reaktionen und motorisches Verhalten umfasst, und weist auf die fehlende einheitliche Definition von Prüfungsangst in der wissenschaftlichen Literatur hin. Schließlich wird der Aufbau der Arbeit umrissen, der ein Fallbeispiel, eine psychologisch-diagnostische Beschreibung, die Ursachenforschung und eine empirische Untersuchung beinhaltet.
2. Fallbeispiel: Dieses Kapitel präsentiert den Fall eines 16-jährigen Gymnasiasten mit erheblichen Schwierigkeiten in den Fächern Englisch und Mathematik trotz guter Intelligenz und Lernbereitschaft. Seine Leistungseinbußen werden auf seine starke Prüfungsangst zurückgeführt, die sich durch Schweißausbrüche und Konzentrationsschwierigkeiten kurz vor Prüfungen manifestiert. Die Angstintensität variiert je nach Fach, Lehrer und Aufgabenschwierigkeit. Die Analyse des Fallbeispiels zeigt, dass die Ursachen der schulischen Probleme nicht in mangelndem Wissen oder ungünstigen Arbeitstechniken liegen, sondern in der Prüfungsangst selbst begründet sind. Der Fall dient als Illustration für die Problematik und die Notwendigkeit einer therapeutischen Intervention, die sich auf die Behandlung der Prüfungsangst und der damit verbundenen Angst vor sozialer Kritik konzentriert.
3. Beschreibung aus psychologisch-diagnostischer Sicht: Dieses Kapitel analysiert Prüfungsangst aus psychologisch-diagnostischer Perspektive. Es beschreibt die verschiedenen Erscheinungsformen, die Epidemiologie, die Komorbidität mit anderen psychischen Störungen, die Pathogenese (Entstehungsmechanismen) sowie die Prognose und den Schweregrad der Störung. Es beleuchtet die unterschiedlichen Aspekte der Angst, einschließlich ihrer kognitiven, emotionalen, physiologischen und verhaltensbezogenen Komponenten. Durch die detaillierte Darstellung der verschiedenen Facetten von Prüfungsangst soll ein umfassendes Verständnis der Problematik geschaffen werden. Die Einordnung in bestehende Klassifikationssysteme wie DSM-IV und ICD-10 wird diskutiert und deren Limitationen aufgezeigt. Der Fokus liegt auf einer ganzheitlichen Betrachtung der Störung und ihrer vielschichtigen Ausprägungen.
4. Ursachenforschung: Dieser Abschnitt untersucht die möglichen Ursachen von Prüfungsangst, indem er den familiären und den schulischen Einfluss detailliert analysiert. Der familiäre Einfluss beinhaltet die Betrachtung der frühen Eltern-Kind-Beziehung und deren Rolle bei der Entwicklung von Angst vor Bewertungssituationen. Der schulische Einfluss analysiert Faktoren im schulischen Umfeld, die zur Entwicklung oder Verstärkung von Prüfungsangst beitragen können, wie z.B. die Art des Unterrichts, das Bewertungssystem oder das soziale Klima in der Klasse. Zusammenfassend werden die Erkenntnisse aus beiden Perspektiven integriert, um ein komplexes Bild der Ursachenfaktoren von Prüfungsangst zu erstellen.
5. Empirie: Dieses Kapitel beschreibt die empirische Untersuchung zur Prüfungsangst bei Schülern der Sekundarstufe I. Es beinhaltet die Entwicklung der empirischen Fragestellung und des dazugehörigen Fragebogens, die Durchführung der Studie, die Ergebnisvorstellung, die Auswertung und Analyse der Daten sowie eine abschließende Reflexion der Ergebnisse und Schlussfolgerungen. Der Fokus liegt auf der Darstellung der Methodik und der Interpretation der gewonnenen Daten hinsichtlich der Häufigkeit und Ausprägung von Prüfungsangst. Die Ergebnisse sollen nicht nur deskriptiv sein, sondern auch Anhaltspunkte für mögliche Interventionsmaßnahmen liefern.
Schlüsselwörter
Prüfungsangst, Schulangst, Schulphobie, Angstindikatoren, Psychologische Diagnostik, Ursachenforschung, Familiäre Einflüsse, Schulische Einflüsse, Empirische Untersuchung, Sekundarstufe I, Interventionsmaßnahmen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Prüfungsangst bei Schülern der Sekundarstufe I
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht umfassend das Thema Prüfungsangst bei Schülern der Sekundarstufe I. Sie beinhaltet eine Einleitung, ein Fallbeispiel, eine psychologisch-diagnostische Beschreibung der Störung, die Ursachenforschung (familiäre und schulische Einflüsse), eine empirische Untersuchung zur Häufigkeit und Intensität der Prüfungsangst und einen Ausblick mit Fazit. Die Arbeit zielt darauf ab, die Ausprägung, Erscheinungsformen und Ursachen von Prüfungsangst zu beleuchten und mögliche Interventionsansätze aufzuzeigen.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen im Detail: Definition und Erscheinungsformen von Prüfungsangst; psychologisch-diagnostische Betrachtung der Störung (Erscheinungsformen, Epidemiologie, Komorbidität, Pathogenese, Prognose, Schweregrad); Ursachenforschung (familiärer und schulischer Einfluss); empirische Untersuchung zur Häufigkeit und Ausprägung von Prüfungsangst (inkl. Entwicklung des Fragebogens, Durchführung, Auswertung und Interpretation der Daten); und mögliche Interventionsansätze.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Einleitung, Fallbeispiel, psychologisch-diagnostische Beschreibung, Ursachenforschung, Empirie, Ausblick und Fazit. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt des Themas Prüfungsangst, beginnend mit einer Einführung und einem illustrativen Fallbeispiel, gefolgt von einer theoretischen Analyse und einer empirischen Untersuchung.
Was ist das Ziel der empirischen Untersuchung?
Die empirische Untersuchung zielt darauf ab, Daten zur Häufigkeit und Intensität der Prüfungsangst bei Schülern der Sekundarstufe I zu liefern. Die Ergebnisse sollen Anhaltspunkte für mögliche Interventionsmaßnahmen bieten.
Welche Ursachen für Prüfungsangst werden untersucht?
Die Arbeit untersucht sowohl familiäre Einflüsse (frühe Eltern-Kind-Beziehung und die Entwicklung von Angst vor Bewertungssituationen) als auch schulische Einflüsse (Unterrichtsart, Bewertungssystem, soziales Klima in der Klasse) als mögliche Ursachen für Prüfungsangst.
Wie wird Prüfungsangst psychologisch-diagnostisch betrachtet?
Die psychologisch-diagnostische Betrachtung umfasst die Beschreibung verschiedener Erscheinungsformen, die Epidemiologie, Komorbidität mit anderen Störungen, die Pathogenese, Prognose und den Schweregrad der Störung. Es werden die kognitiven, emotionalen, physiologischen und verhaltensbezogenen Komponenten der Angst beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Prüfungsangst, Schulangst, Schulphobie, Angstindikatoren, Psychologische Diagnostik, Ursachenforschung, Familiäre Einflüsse, Schulische Einflüsse, Empirische Untersuchung, Sekundarstufe I, Interventionsmaßnahmen.
Gibt es ein Fallbeispiel?
Ja, die Arbeit enthält ein Fallbeispiel eines 16-jährigen Gymnasiasten mit erheblichen Schwierigkeiten in Englisch und Mathematik aufgrund von Prüfungsangst. Dieses Fallbeispiel illustriert die Problematik und die Notwendigkeit therapeutischer Interventionen.
- Quote paper
- Lena Grun (Author), 2012, Prüfungsangst als Form der Schulphobie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/194089