“Herr Direktor“, so wurde Oskar Schindler von den Menschen genannt, die er stets “meine Juden“ nannte. Doch wie wurde aus dem NSDAP-Mitglied und Parteifreund Oskar Schindler der Judenretter Oskar Schindler?
Schindler, der nach und nach sein gesamtes Vermögen in die Rettungsaktion steckte und Produktionsabläufe verfälschte, nur um seine Arbeiter vor dem deutschen Massengenozid zu bewahren. Er, dem es 1938 nur um Profit gegangen war, fragte sich 1945, warum er nicht noch mehr Menschen gerettet hat.
Um eine mögliche Antwort auf diese Frage zu finden, müssen mehrere Aspekte beachtet werden; die zeitgenössische Situation in Zentraleuropa, Schindlers Rolle im Machtapparat der Nationalsozialisten, der Erwerb der Krakauer Emaillefabrik und schließlich die Rettung der Juden. Dabei handelt es sich beim Erwerb der Emaillefabrik um den zentralen Aspekt dieser Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- 1) Einleitung
- 2) Hauptteil
- 2.1) Der Ursprung der Rekord GmbH
- 2.2) Die gegenwärtige Lage: Arisierung im Deutschen Reich
- 2.3) Schindler in Krakau
- 2.4) Die Übernahme der Rekord GmbH durch Oskar Schindler
- 2.5) Die Deutsche Emailwarenfabrik Oskar Schindler
- 3) Schlussteil
- 3.1) Oskar Schindler - Kriegsgewinnler oder Held?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Werdegang Oskar Schindlers, insbesondere seinen Wandel vom NSDAP-Mitglied zum Retter von über 1000 Juden. Die zentrale Fragestellung ist, wie sich Schindlers Motivation und Handeln im Kontext der politischen und wirtschaftlichen Situation im nationalsozialistischen Deutschland und besetzten Polen erklären lassen. Der Fokus liegt auf dem Erwerb und Betrieb der Emaillefabrik in Krakau als entscheidenden Wendepunkt in Schindlers Leben.
- Schindlers politische Entwicklung und seine Mitgliedschaft in der NSDAP
- Der Erwerb und Betrieb der Emaillefabrik in Krakau
- Schindlers Rolle im Kontext des Holocaust und die Rettung jüdischer Arbeiter
- Die Motivation hinter Schindlers Handeln: Altruismus, Opportunismus oder beides?
- Die Folgen von Schindlers Entscheidungen für ihn und die geretteten Menschen.
Zusammenfassung der Kapitel
1) Einleitung: Die Einleitung stellt Oskar Schindler vor und skizziert die zentrale Frage nach seinem Wandel vom NSDAP-Mitglied zum Judenretter. Sie hebt die Bedeutung der Rettungsaktion hervor und betont die Notwendigkeit, verschiedene Aspekte von Schindlers Leben und Handeln zu berücksichtigen, insbesondere den Erwerb der Emaillefabrik in Krakau. Die Einleitung unterstreicht die Wichtigkeit der Würdigung seiner Rettungstaten, trotz der kritischen Betrachtung seines früheren Handelns und seiner NSDAP-Mitgliedschaft. Schließlich wird die persönliche Motivation der Autorin für die Wahl dieses Themas erläutert, wobei der Einfluss von Spielbergs Film "Schindlers Liste" erwähnt wird.
2) Hauptteil: Der Hauptteil verfolgt chronologisch Schindlers Lebensweg. Er beginnt mit seiner Herkunft, Ausbildung und seinen frühen beruflichen Tätigkeiten, die auch seine Tätigkeit als Informant für das deutsche Militär einschließen. Der Abschnitt beleuchtet Schindlers Beitritt zur NSDAP und die anschliessende Verhaftung wegen Spionage, welche durch politische Ereignisse verhindert wird. Der Schwerpunkt liegt auf dem Erwerb der Rekord GmbH in Krakau und deren Umwandlung in die Deutsche Emailwarenfabrik, in welcher Schindler zunehmend jüdische Arbeiter beschäftigte. Der Abschnitt dokumentiert die zunehmend besseren Arbeitsbedingungen in Schindlers Fabrik im Vergleich zu anderen Betrieben und seinen Kontakt zur jüdischen Widerstandsbewegung. Er beschreibt die Errichtung eines eigenen Lagers auf dem Fabrikgelände zum Schutz der Arbeiter und Schindlers Verhaftungen durch die Gestapo wegen seiner „undeutschen“ Behandlung der Juden und wegen Bestechung.
Häufig gestellte Fragen zu: Oskar Schindler - Vom NSDAP-Mitglied zum Retter
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Lebensweg Oskar Schindlers, insbesondere seinen Wandel vom Mitglied der NSDAP zum Retter von über 1000 Juden. Der Fokus liegt auf dem Erwerb und Betrieb der Emaillefabrik in Krakau als Wendepunkt in seinem Leben und der Frage nach seiner Motivation.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Schindlers politische Entwicklung und NSDAP-Mitgliedschaft, den Erwerb und Betrieb der Emaillefabrik in Krakau, seine Rolle im Holocaust und die Rettung jüdischer Arbeiter, die Motivation hinter seinem Handeln (Altruismus, Opportunismus oder beides) und die Folgen seiner Entscheidungen.
Welche Kapitel beinhaltet die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schlussteil. Der Hauptteil beschreibt chronologisch Schindlers Leben, von seinen Anfängen bis zum Betrieb der Emaillefabrik, einschließlich seiner Verwicklungen mit dem NS-Regime und seinen Bemühungen um den Schutz jüdischer Arbeiter. Der Schlussteil befasst sich mit der Frage, ob Schindler Kriegsgewinnler oder Held war.
Was wird in der Einleitung beschrieben?
Die Einleitung stellt Oskar Schindler vor, skizziert die zentrale Forschungsfrage, hebt die Bedeutung seiner Rettungsaktion hervor und betont die Notwendigkeit, verschiedene Aspekte seines Lebens zu berücksichtigen. Sie erläutert die persönliche Motivation der Autorin und den Einfluss von Spielbergs Film "Schindlers Liste".
Was ist der Inhalt des Hauptteils?
Der Hauptteil beschreibt chronologisch Schindlers Lebensweg, von seinen frühen Tätigkeiten bis zum Erwerb und Betrieb der Rekord GmbH/Deutschen Emailwarenfabrik in Krakau. Er beleuchtet seinen Beitritt zur NSDAP, seine Verhaftung (verhindert durch politische Ereignisse), den zunehmenden Einsatz jüdischer Arbeiter, die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in seiner Fabrik im Vergleich zu anderen Betrieben, seinen Kontakt zur jüdischen Widerstandsbewegung, die Errichtung eines eigenen Lagers zum Schutz der Arbeiter und seine Verhaftungen durch die Gestapo.
Worauf konzentriert sich der Schlussteil?
Der Schlussteil befasst sich mit der Frage nach Oskar Schindlers ambivalenten Rolle: War er Kriegsgewinnler oder Held? Dies wird durch die Analyse seines gesamten Lebensweges und seiner Handlungen im Kontext des Holocausts beantwortet.
Welche Quellen wurden verwendet? (Nicht im gegebenen HTML enthalten, aber für eine vollständige FAQ relevant)
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Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit ist für ein akademisches Publikum gedacht, das sich für die Geschichte des Nationalsozialismus, den Holocaust und die Biografie Oskar Schindlers interessiert. Sie eignet sich für Studierende und Wissenschaftler, die sich mit der Thematik auseinandersetzen.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Schlüsselbegriffe sind unter anderem: Oskar Schindler, Nationalsozialismus, Holocaust, Krakau, Deutsche Emailwarenfabrik, Rekord GmbH, Judenrettung, NSDAP, Kriegsgewinnler, Held, Altruismus, Opportunismus.
- Quote paper
- Patrice Lörkens (Author), 2012, Schindlers List? Die Geschichte der "Deutschen Emailwarenfabrik", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/194013