Seit Urzeiten wächst die Zahl der auf der Erde lebenden Menschen nun - die Sorge, diese Entwicklung münde in Katastrophen, ist neueren Datums. Die Diskussion begann im ausgehenden 17. Jahrhundert. Vor dem Hintergrund der sogenannten ersten Bevölkerungsexplosion begann der Streit über die Frage, ob eine begrenzte „Tragfähigkeit“ der Erde dem Weltbevölkerungswachstum ein Ende setze. Ende des 17. Jahrhunderts werteten englische Denker das damalige Verdopplungstempo der Weltbevölkerung als Beweis für eine globale Tendenz zur Apokalypse und die Richtigkeit entsprechender biblischer Vorhersagen. Ein Jahrhundert später formulierte Thomas Robert Malthus sein umstrittenes „Bevölkerungsgesetz“. Seinen Thesen zufolge stößt ein exponentielles Wachstum der Menschenzahl zwangsläufig an Grenzen der möglichen Nahrungsproduktion. Denn die Nahrungsproduktion könne nur linear zunehmen. „Die Menschheit wächst, die Erde nicht“, lautete die These der deutschen Umweltministerin Angela Merkel 1995. Ihr Ministerium hätte es wohl nie gegeben, wenn in den letzten Jahrzehnten Berichte wie „Die Grenzen des Wachstums“ nicht die Angst vor ökologischen Katastrophen popularisiert hätten. Der Grundgedanke und die ins Feld geführten Argumente sind genau genommen seit Jahrhunderten dieselben: Die Natur setzt der Steigerung der menschlichen Nutzung natürlicher Ressourcen eine Grenze; wird diese Grenze überschritten, führt das zu Katastrophen. Diese These hat seit jeher starke Gegner, die man grob in zwei Gruppen einteilen kann. Die eine bestreitet, dass es auf absehbare Zeit überhaupt eine Grenze des Wachstums gebe. So wandte sich der Bevölkerungstheoretiker Julian Simon Mitte der 90er Jahre an die breite Öffentlichkeit mit der These, dass „mehr Menschen...ein besonderer Wert“ seien, der zwangsläufig immer zu Fortschritten für alle und auf allen Gebieten führe. Die zweite Gruppe der Gegner von demographischen Katastrophenszenarien geht davon aus, das Wachstum der Menschenzahl werde rechtzeitig nahezu oder ganz zum Stillstand kommen. So argumentierte Mitte des 18. Jahrhunderts der Preuße Johann Peter Süßmilch. Er kam aufgrund von demographischen Berechnungen, gepaart mit theologischen Überlegungen, zu dem Schluss, die Menschheit könne und werde bis an die Grenzen der „Tragfähigkeit“ wachsen. Göttliche Fügung werde rechtzeitig abnehmende Geburtenraten ins Werk setzen und so eine Stabilisierung der Bevölkerungszahl einleiten.
Die Entwicklung der Weltbevölkerung mit den Schwerpunkten Europa und Deutschland
Man nimmt an, dass der homo sapiens in einer Zahl zwischen 10.000 und 100.000 Exemplaren auf der Erde vorkam, seit seine Evolution abgeschlossen war. Die agrarische Lebensweise dürfte entscheidend dafür gewesen sein, dass die Bevölkerungszahlen erheblich steigen konnten: Planmäßiges Bewirtschaften von Ackerland führte zu über längere Zeit hinweg gesicherter Nahrung. Für die Zeit vor 2000 Jahren gilt bereits eine Weltbevölkerung von 250 Millionen als realistisch, davon 10 % in Europa.
Bis etwa zum 8. Jahrhundert n.Chr. blieb die Zahl der Menschen in Europa bei unter 30 Millionen. Es gab riesige Wald- und Sumpfgebiete, die man nicht urbar machen konnte. Und die Effektivität der Landwirtschaft hielt sich in Grenzen. Missernten, Naturkatastrophen, ausbleibender Regen führten oft unmittelbar zu Hungersnöten. Erst im 8. Jahrhundert setzte ein allmählicher Bevölkerungsanstieg in Europa ein. In den 600 Jahren bis zum Jahre 1300 wuchs die Zahl der Europäer von 27 auf 73 Millionen Menschen. Man verstand es, große Waldflächen zu roden und führte die Dreifelderwirtschaft ein: Mehr fruchtbares Land konnte nun mehr Menschen ernähren.
Ab dem 12. Jahrhundert veränderte sich in Europa die Lebensweise ganz erheblich durch die Urbanisierung. Die effektivere Landwirtschaft ließ nun auch Handel und Gewerbe blühen. Die Arbeitsteilung zwischen agrarischer und gewerblicher Produktion ermöglichte wiederum eine soziale Organisation des Landes. Die Grundherren und die Klöster boten Schutz, förderten die Bildung, die Dörfer und Leibeigenen hatten das Land bzw. ihre Arbeitskraft und ein gesichertes Auskommen. Dennoch war der Anstieg der Bevölkerungszahlen immer noch verhältnismäßig gering. Die Säuglingssterblichkeit lag bei fast 20 %, die Lebenserwartung der Menschen lag bei 35 Jahren. Viele Frauen starben bei der Geburt ihres Kindes. Schließlich gab es nach wie vor Hungersnöte.
Nahrungsmittelknappheit war zu Beginn des 14. Jahrhunderts auf einmal Realität. Für die zwar langsam gewachsene Bevölkerung stand kaum genug ertragreicher Boden zur Verfügung und jede Missernte wurde zum großen Problem. Um 1350 kam die Pest nach Europa und gut ein Viertel aller Europäer fielen ihr zum Opfer. Als die schreckliche Zeit vorbei war, hatten die Überlebenden jedoch wieder sehr gute Lebensverhältnisse und die weniger gewordenen Menschen konnten sich wieder besser ernähren, so dass um 1500 der von der Pest verursachte Bevölkerungsverlust in Europa wieder ausgeglichen war. Bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts blieb es dann bei einem stetigen, aber recht langsamen Wachstum, unterbrochen von wiederum großen Verlusten im Dreißigjährigen Krieg, die bis 1750 wieder ausgeglichen waren.
Immer standen hohe Geburtenraten einer hohen Sterblichkeit - insbesondere der Säuglinge - gegenüber. Die Ressourcen der Landwirtschaft konnten nur sehr begrenzt erweitert werden. Das Bevölkerungswachstum blieb in Grenzen - sogar dann, als zu Beginn der Neuzeit die Sterblichkeitsraten infolge einer verbesserten Medizin und Hygiene sanken, denn gleichzeitig erhöhte sich das Heiratsalter und es gab also weniger Geburten pro Frau.
Um 1750 aber setzte ein drastischer Wandel ein, getragen von der Industrialisierung. Die Wachstumsraten der Bevölkerung Europas betrugen zwischen 1750 und 1850 plötzlich zwischen 35 und 50 %. In den 800 Jahren zwischen den Jahren 800 und 1600 hatte sich die europäische Bevölkerung in etwa verdoppelt. Nun verdreifachte sie sich in einem Zeitraum von nur 100 Jahren. Fast konstant waren es kaum je mehr als 100 Millionen Menschen gewesen, die auf diesem Kontinent lebten. Aber im Jahre 1850 waren es auf einmal 350 Millionen. Heute sind es ungefähr 700 Millionen.
Diese „demographische Revolution“ erfasste bald die ganze Welt, bis sich im 20. Jahrhundert ein krasser Gegensatz herausbildete. Die Bevölkerungen Europas wuchsen wieder viel langsamer oder waren bzw. sind in einzelnen Ländern sogar rückläufig, so in Deutschland, Österreich, Spanien und Italien. Gleichzeitig aber gibt es in vielen Ländern der „Dritten Welt“ eine regelrechte Bevölkerungsexplosion mit Zunahmen von bis zu 3 % im Jahr. Heute gehen wir auf eine Weltbevölkerung von 7 Milliarden Menschen zu, und im Gegensatz zu früher meinen manche Experten, diese Erde könnte gut und gern 10 Milliarden Menschen und mehr ernähren. Solche Theorien verbieten sich wohl angesichts der schlechten Verteilung von Nahrung und Lebensqualität, infolge derer Millionen in der „Dritten Welt“ zum viel zu frühen Tod verurteilt sind.
Seit Urzeiten wächst die Zahl der auf der Erde lebenden Menschen nun – die Sorge, diese Entwicklung münde in Katastrophen, ist neueren Datums. Die Diskussion begann im ausgehenden 17. Jahrhundert. Vor dem Hintergrund der sogenannten ersten Bevölkerungsexplosion begann der Streit über die Frage, ob eine begrenzte „Tragfähigkeit“ der Erde dem Weltbevölkerungswachstum ein Ende setze. Ende des 17. Jahrhunderts werteten englische Denker das damalige Verdopplungstempo der Weltbevölkerung als Beweis für eine globale Tendenz zur Apokalypse und die Richtigkeit entsprechender biblischer Vorhersagen. Ein Jahrhundert später formulierte Thomas Robert Malthus sein umstrittenes „Bevölkerungsgesetz“. Seinen Thesen zufolge stößt ein exponentielles Wachstum der Menschenzahl zwangsläufig an Grenzen der möglichen Nahrungsproduktion. Denn die Nahrungsproduktion könne nur linear zunehmen. „Die Menschheit wächst, die Erde nicht“, lautete die These der deutschen Umweltministerin Angela Merkel 1995. Ihr Ministerium hätte es wohl nie gegeben, wenn in den letzten Jahrzehnten Berichte wie „Die Grenzen des Wachstums“ nicht die Angst vor ökologischen Katastrophen popularisiert hätten. Der Grundgedanke und die ins Feld geführten Argumente sind genau genommen seit Jahrhunderten dieselben: Die Natur setzt der Steigerung der menschlichen Nutzung natürlicher Ressourcen eine Grenze; wird diese Grenze überschritten, führt das zu Katastrophen. Diese These hat seit jeher starke Gegner, die man grob in zwei Gruppen einteilen kann. Die eine bestreitet, dass es auf absehbare Zeit überhaupt eine Grenze des Wachstums gebe. So wandte sich der Bevölkerungstheoretiker Julian Simon Mitte der 90er Jahre an die breite Öffentlichkeit mit der These, dass „mehr Menschen...ein besonderer Wert“ seien, der zwangsläufig immer zu Fortschritten für alle und auf allen Gebieten führe. Die zweite Gruppe der Gegner von demographischen Katastrophenszenarien geht davon aus, das Wachstum der Menschenzahl werde rechtzeitig nahezu oder ganz zum Stillstand kommen. So argumentierte Mitte des 18. Jahrhunderts der Preuße Johann Peter Süßmilch. Er kam aufgrund von demographischen Berechnungen, gepaart mit theologischen Überlegungen, zu dem Schluss, die Menschheit könne und werde bis an die Grenzen der „Tragfähigkeit“ wachsen. Göttliche Fügung werde rechtzeitig abnehmende Geburtenraten ins Werk setzen und so eine Stabilisierung der Bevölkerungszahl einleiten.
Süßmilch hat bisher Recht behalten. Seine Vorhersage, die Weltbevölkerungszahl werde sich irgendwo zwischen acht und 14 Milliarden stabilisieren, entspricht erstaunlich genau den UN-Projektionen. Voraussetzung für die Bewahrheitung dieser These ist, dass sich der Vorgang, der das europäische Bevölkerungswachstum stoppte, in den Entwicklungsländern wiederholt. Dort müsste die durchschnittliche Kinderzahl in den nächsten Jahrzehnten auf das sogenannte „Ersatzniveau der Fruchtbarkeit“, also auf zwei Kinder pro Frau, sinken. Bei einer solchen „Gesamtfruchtbarkeitsrate“ hört die Bevölkerung im Laufe der Zeit auf zu wachsen. Freilich sehr langsam, denn mehr Wohlstand bedeutet ja auch eine höhere Lebenserwartung. Würde die Geburtenrate jedoch nicht, wie angenommen, auf zwei Kinder pro Frau, sondern nur auf 2,5 Kinder pro Frau sinken, hätten wir es im Jahre 2150 nicht mit 11 Milliarden, sondern mit über 25 Milliarden Menschen zu tun. Neun von zehn Menschen kommen heutzutage in Entwicklungsländern zur Welt. Und trotz hoher Säuglingssterblichkeit und Aids wird Afrika nach aktuellen Voraussagen seine Bevölkerungszahl von 1995 ( 750 Millionen ) bis 2020 verdoppelt haben. Die Fruchtbarkeitsrate nimmt seit den 60er Jahren in Afrika aber immerhin ab, und zwar sogar schneller, als es in Europa jemals der Fall war. Man kann also von einer Stabilisierung der Weltbevölkerung auf hohem Niveau ausgehen. Aber bis es dazu kommt, vergeht noch viel Zeit und die Aufgaben einer effizienteren Nahrungsmittelproduktion und einer Schonung der Umwelt liegen unerledigt vor uns.
Zur Jahrtausendwende bestand fast die Hälfte der Weltbevölkerung aus Kindern und Jugendlichen in Entwicklungsländern. Jedes Jahr wächst die Weltbevölkerung um 80 Millionen Menschen, vor allem in Afrika. Eine Liberalisierung der chinesischen Bevölkerungspolitik könnte dieses Wachstum demnächst aber noch beschleunigen.
Die pakistanische Ärztin Nafis Sadik leitete Ende der 80er Jahre den Bevölkerungs-Fond der UNO und stellte folgendes fest: Die Geschwindigkeit, mit der die Weltbevölkerung wächst, nimmt ab. Die Berechnungen der UN deuten darauf hin, dass das Wachstum bis zum Jahre 2100 auf Null gesunken sein wird. Zwölf Milliarden Menschen würden dann auf der Erde leben. Mit einer besseren Verbreitung von Verhütungsmitteln und Familienplanung in den Entwicklungsländern ließe sich diese Zahl aber bereits im Jahre 2050 auf 7,8 Milliarden begrenzen, und zwar für alle Zeiten. Im Moment zahlen die Entwicklungsländer selber noch für den größten Teil ihrer Bevölkerungsprogramme – eine stärkere Beteiligung der Industrieländer wäre nötig, und schon 17 Milliarden US-Dollar jährlich wären genug, das ist in etwa die Summe, die weltweit für Rüstung ausgegeben wird, aber pro Woche!
Wir haben es also mit einer ambivalenten Problematik zu tun: hier die Befürchtung vor dem Aussterben des Menschen, dort die Überbevölkerung mit Hunger und Elend. Historisch betrachtet haben Kriege, Pest und Katastrophen früher erheblich dazu beigetragen, das Gleichgewicht zwischen den Menschen und den Nahrungsressourcen stets wiederherzustellen. Bevölkerungstheoretiker wie Malthus nannten dies den Ausgleich zwischen dem „ungehemmten Vermehrungstrieb der Menschen“ und periodischen „Checks“, die die Bevölkerungszahl irgendwann wieder reduzieren, sozusagen auf natürliche, korrigierende Art und Weise. Das ist moralisch äußerst bedenklich, denn es impliziert die Ablehnung einer Armenfürsorge und einer Sozialpolitik, wie wir sie heute kennen. Übrigens mit der Begründung, Armut und Hungerkatastrophen würden geradezu verstärkt, wenn man das Korrektiv nicht frei wirken lasse.
Im übrigen hat sich in den Industriegesellschaften gezeigt, dass die Neigung der Menschen zu „ungehemmter Vermehrung“ ein Irrtum ist. Und es ist eben der selbst geschaffene Wohlstand gewesen, der die Bevölkerungszahl konstant hielt ( also nicht ungehemmt steigen ließ ), nicht etwa Hunger und Krieg. Die Volkswirtschaften wurden immer effektiver in Europa und den USA, d.h. eine gleichbleibende Zahl von Menschen erwirtschaftete immer mehr. Der Lebensstandard des einzelnen wuchs stetig und der Kinderwunsch nahm ab. Die Sozialgesetzgebung sichert den Menschen im hoch industrialisierten Westen selbst dann ein Auskommen, wenn sie arbeitsunfähig und alt sind und keine Kinder haben. Demgegenüber bekommen viele Afrikaner, Asiaten oder Araber ihre Kinder nach wie vor sehr zahlreich. Sie brauchen Kinder entweder für das Überleben der Familie (die Kinder sollen also arbeiten und später eine Alterssicherung darstellen) oder / und für das eigene Prestige. Kinderlosigkeit gilt dort als Makel, während in Europa auch die Frau im Beruf eher soziales Prestige erwirbt als mit einer großen Kinderschar. Die Wohlstandsgesellschaft geht überdies einher mit humanistischen, demokratischen, liberalen Werten: Der Einzelne bekommt mehr Aufmerksamkeit. Das Recht auf eine eigene Persönlichkeitsentwicklung hat immer größere Bedeutung bekommen. Und Kinder groß zu ziehen ist für immer mehr Menschen keine Aufgabe, die ihnen den Weg zur Selbstverwirklichung ebnet. Wenn dann Nachwuchs in Betracht kommt, ist es meistens nur ein Kind, denn auch das Kind soll viel individuelle Aufmerksamkeit bekommen. Das Einzelkind wird im schlechteren Falle verwöhnt und verhätschelt und somit nicht gerade zum sozialen Wesen erzogen. Im besseren Falle bekommt es all die ungeteilte Liebe und Aufmerksamkeit seiner Eltern. Aber auf jeden Fall schrumpft die Bevölkerung.
Die Bevölkerung Ägyptens hingegen, als Beispiel für ein Entwicklungsland, verdoppelt sich jetzt bereits alle 30 Jahre, um nur ein Beispiel zu nennen. Der europäische Anteil an der Weltbevölkerung liegt derzeit bei etwa 11 %, vor 70 Jahren lag er noch bei 25 %. Es darf also die Annahme gelten, dass Wohlstand das beste Mittel ist, eine weitere Bevölkerungsexplosion auf der Erde zu verhindern, denn Menschen, deren Zukunft gesichert ist und die genügend Freude am Leben außerhalb der Familie haben können, wollen nicht so viele Kinder haben. Ob es aber wirklich realistisch bzw. machbar ist, einen Wohlstand überall auf der Welt herzustellen in wenigstens dem Maßstab, der durchschnittlich in den europäischen Ländern herrscht, bleibt sehr zweifelhaft.
Es muss vom globalen Standpunkt her absurd erscheinen, dass das Phänomen einer in einigen wenigen Ländern stagnierenden oder gar sinkenden Bevölkerungszahl Besorgnis hervorruft, während die Weltbevölkerung weiter stetig zunimmt. Die wachsende Weltbevölkerung mit ihrem nicht enden wollenden Ernährungsproblem, und parallel die Problematik der globalen Energieversorgung und des Klimawandels, führen uns vor Augen, dass es eher zu begrüßen ist, dass die Menschheit sich in weiten Gebieten Europas, Nordamerikas und Nordasiens nicht weiter vermehrt.
Geburtenrückgang in Deutschland
Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es zunächst einen „Baby-Boom“ in Deutschland. Man sah wieder Zukunftsperspektiven, der Wiederaufbau des Landes geschah mit alliierter Hilfe rasch, es gab Arbeitsplätze genug. Die Geburtenrate lag zwischen 1960 und 1970 konstant bei 2,3 bis 2,5.
Seit Anfang der 1970er Jahre, nur zu Beginn eine Folge des „Pillenknicks“, reicht nun die Geburtenrate in Deutschland nicht mehr aus, um die Sterbefälle auszugleichen - die Bevölkerungszahl ist nur deshalb nicht permanent rückläufig gewesen, weil es Zuwanderung gab. Einzelne Gebiete und Gemeinden, auch und besonders in Ostdeutschland nach der Wiedervereinigung, entvölkern sich allerdings regelrecht. Ein Grund ist neben den niedrigen Geburtenraten auch die Abwanderung, denn es gibt dort zu wenige Arbeitsplätze. Das führt zu Schulschließungen und Gemeindezusammenlegungen, auf lange Sicht werden zahlreiche Gemeinden in Deutschland von der Landkarte verschwinden. Schon sehr bald setzte bei den Menschen in Ostdeutschland Zukunftsangst ein. Der neue Staat versprach zwar viele persönlichen Freiheiten, aber was für die Geburtenrate zählte, war die Angst vor Armut und Arbeitslosigkeit. Wirtschaftlicher Abstieg ganzer Regionen ließ die Geburtenziffern im Osten Deutschlands weit unter den Bundesdurchschnitt absinken. Soziale Absicherung führte
in der DDR nach dem „Pillenknick“ immerhin noch zu Geburtenraten von 1,8 Kindern pro Frau, heute liegt die Geburtenrate in Ostdeutschland gerade einmal bei 1,2. Während dieser Zeit von etwa 1975 bis heute blieb die Geburtenrate in Westdeutschland hingegen einigermaßen stabil, und zwar zwischen 1,4 und 1,5. Sinkende Geburtenraten werden für einen rapiden Bevölkerungsschwund sorgen, wenn es nicht erhebliche Zuwanderung gibt. Die Zahl der Deutschen würde bis zum Jahre 2050 auf etwa 51 Millionen Menschen schrumpfen. Auch demnächst steigende Geburtenraten könnten diesen Prozess nicht aufhalten und sich erst nach hundert Jahren positiv auswirken.
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