Castingshows wie Deutschland sucht den Superstar oder Germany‘s next Topmodel haben längst Einzug in unseren Alltag gehalten. Dabei wird nicht nur nach Menschen gesucht, die die verheißungsvollen Titel ,Superstars‘, ,Topmodels‘ oder ,Popstars‘ tragen dürfen, sondern ebenso Schauspieler, Magier, Musical-Darsteller, Fußballer, Tänzer, potentielle Kanzler-Kandidaten, Friseure, Mitbewohner sowie Handwerker werden mehr oder weniger regelmäßig öffentlich im Fernsehen gecastet. Casting ist fest verankert im Leben einer ganzen Generation und findet heute sogar auch in Berufswahlverfahren anstelle von Bewerbungsgesprächen statt. Selbstpräsentation scheint alles geworden zu sein. Kinder und Jugendliche verbringen viel Zeit damit Castingshows zu sehen und darüber mit ihren Freunden1 zu diskutieren. Wer hat am Samstag die beste ,Performance‘ abgelegt, welches Möchtegern-Model hat den Catwalk am elegantesten abgeschritten oder welcher der vermeintlichen Sangeskünstler ist denn wohl der niedlichste und welche Sängerin sieht am heißesten aus.
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1 Für eine bessere Lesbarkeit wird in dieser Arbeit vornehmlich das generische Maskulinum verwendet. Wenn es nicht ausdrücklich anders erwähnt wird, sind aber sowohl weibliche als auch männliche Personen gemeint.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Jugend und das Medium Fernsehen
- II.1 Jugend und Identitätsbildung
- II.2 Der Einfluss von Medien auf Identitätskonstruktion und Selbstbild
- II.3 Die Kultivierungshypothese
- III. Casting-Shows
- III.1 DSDS und GnTm
- III.1.1 DSDS
- III.1.2 GnTm
- III.2 Casting-Shows als Hybridgenre
- III.3 Faszination Casting-Show
- III.4 Rezeption von Casting-Shows von Kindern und Jugendlichen - Was Heranwachsende aus Casting-Shows lernen.
- IV. Star-Kult und Schönheitswahn
- IV.1 Die Bedeutung von Stars in der Lebenswelt von Jugendlichen
- IV.2 Jugend und Körper, Jugend und Schönheit
- V. Zwischenfazit
- VI. Casting-Show-Rezeption und ihr Einfluss auf Jugendliche. Eine Studie mit Osnabrücker Jugendlichen.
- V.1 Methodenwahl
- V.2 Beschreibung des Fragebogens
- V.3 Ergebnisdarstellung
- V.3.1 Soziodemographische Daten der Osnabrücker Jugendlichen
- V.3.2 Allgemeine Daten zum Fernsehverhalten der Osnabrücker Jugendlichen
- V.3.3 Rezeptionsgrund und Jury-Wahrnehmung
- V.3.4 Berufswahl
- V.3.5 Schönheitsempfinden
- V.3.6 Einschätzung des Realitätsgehaltes von Castingshows
- V.4 Interpretation der Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht kritisch den Einfluss von Castingshows auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Ziel ist es, die Faszination dieser Formate zu beleuchten und deren potenziell negative Auswirkungen auf das Selbstbild, den Schönheitswahn und die Berufswahl junger Menschen zu analysieren. Die Arbeit basiert auf einer empirischen Studie mit Osnabrücker Jugendlichen.
- Der Einfluss von Medien, insbesondere Castingshows, auf die Identitätsbildung Jugendlicher
- Die Rolle von Stars und dem Schönheitswahn in der Lebenswelt Jugendlicher
- Die Rezeption von Castingshows durch Jugendliche und deren Einfluss auf die Berufswahl
- Die Einschätzung des Realitätsgehalts von Castingshows durch Jugendliche
- Kritische Auseinandersetzung mit den Darstellungsformen und der Jury-Bewertung in Castingshows
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Castingshows und deren allgegenwärtige Präsenz im Alltag ein. Sie hebt die zunehmende Bedeutung von Selbstpräsentation hervor und stellt die Forschungsfrage nach dem Einfluss dieser Formate auf Kinder und Jugendliche in den Mittelpunkt. Die Arbeit skizziert den kritischen Ansatz und die methodische Vorgehensweise. Die kontroverse Diskussion um den Einfluss von Juroren wie Dieter Bohlen und Heidi Klum auf junge Zuschauer wird angerissen, wobei deren Äußerungen als Beispiel für potenziell negative Einflüsse dienen.
II. Jugend und das Medium Fernsehen: Dieses Kapitel beleuchtet den Einfluss des Fernsehens auf die Entwicklung von Jugendlichen. Es thematisiert die Bedeutung von Medien für die Identitätsfindung und Selbstbildkonstruktion. Die Kultivierungshypothese wird als theoretischer Rahmen herangezogen, um die langfristigen Effekte des Medienkonsums zu diskutieren. Der Abschnitt legt die Grundlage für die spätere Analyse, indem er die Relevanz von Medien im Kontext der Jugendphase herausstellt.
III. Casting-Shows: Kapitel III analysiert das Genre der Castingshows. Es werden exemplarisch DSDS und GNTM betrachtet, um die Mechanismen und Besonderheiten des Formats zu verdeutlichen. Die Charakterisierung von Castingshows als Hybridgenre wird diskutiert, ebenso wie die Faszination, die diese Shows auf junge Zuschauer ausüben. Der Abschnitt untersucht die Lernprozesse von Kindern und Jugendlichen durch die Rezeption von Castingshows, wobei sowohl positive als auch negative Aspekte beleuchtet werden.
IV. Star-Kult und Schönheitswahn: Dieses Kapitel befasst sich mit der Bedeutung von Stars im Leben von Jugendlichen und dem Einfluss von Castingshows auf das Schönheitsideal. Es analysiert den Zusammenhang zwischen dem medialen Bild von Schönheit und dem Selbstwertgefühl Jugendlicher, wobei die kritische Auseinandersetzung mit den von den Jurys in Castingshows vertretenen Idealen im Vordergrund steht. Die kritische Analyse der Äußerungen der Juroren dient als Beispiel für die potenziell negativen Auswirkungen von Castingshows auf das Selbstbild junger Menschen.
VI. Casting-Show-Rezeption und ihr Einfluss auf Jugendliche. Eine Studie mit Osnabrücker Jugendlichen: Das Kapitel beschreibt die empirische Untersuchung zum Thema. Es werden die gewählte Methodik (Fragebogen), die Stichprobe und die Auswertung der Daten erläutert. Die Ergebnisse werden in Bezug auf das Fernsehverhalten der Jugendlichen, die Rezeption von Castingshows, die Berufswahlorientierung und das Schönheitsempfinden dargestellt und interpretiert. Die Analyse der Ergebnisse soll den Einfluss von Castingshows auf die Einstellungen und das Verhalten der befragten Jugendlichen aufzeigen.
Schlüsselwörter
Castingshows, Jugend, Identitätsbildung, Medienwirkung, Selbstbild, Schönheitswahn, Berufswahl, Rezeption, Empirische Studie, Dieter Bohlen, Heidi Klum, Deutschland sucht den Superstar, Germany’s Next Topmodel, Jugendmedienschutz.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Masterarbeit: "Casting-Shows und ihre Wirkung auf Jugendliche"
Was ist das Thema der Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht kritisch den Einfluss von Castingshows wie DSDS und GNTM auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Im Fokus stehen die Faszination dieser Formate und deren potenziell negative Auswirkungen auf das Selbstbild, den Schönheitswahn und die Berufswahl junger Menschen.
Welche Methoden wurden in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit basiert auf einer empirischen Studie mit Osnabrücker Jugendlichen. Es wurde ein Fragebogen eingesetzt, um Daten zum Fernsehverhalten, zur Rezeption von Castingshows, zur Berufswahlorientierung und zum Schönheitsempfinden der Jugendlichen zu erheben. Die Ergebnisse wurden anschließend interpretiert und analysiert.
Welche Aspekte der Castingshows werden untersucht?
Die Arbeit analysiert verschiedene Aspekte von Castingshows: die Mechanismen und Besonderheiten des Formats, die Faszination, die diese Shows auf junge Zuschauer ausüben, die Lernprozesse von Kindern und Jugendlichen durch die Rezeption, die Rolle von Stars und dem Schönheitswahn, und die kritische Auseinandersetzung mit den Darstellungsformen und der Jury-Bewertung (z.B. die Äußerungen von Dieter Bohlen und Heidi Klum).
Welche konkreten Fragestellungen werden behandelt?
Die Arbeit untersucht den Einfluss von Medien (insbesondere Castingshows) auf die Identitätsbildung Jugendlicher, die Rolle von Stars und dem Schönheitswahn in der Lebenswelt Jugendlicher, die Rezeption von Castingshows durch Jugendliche und deren Einfluss auf die Berufswahl, die Einschätzung des Realitätsgehalts von Castingshows durch Jugendliche, und die kritische Auseinandersetzung mit den Darstellungsformen und der Jury-Bewertung in Castingshows.
Welche theoretischen Ansätze werden verwendet?
Die Kultivierungshypothese wird als theoretischer Rahmen herangezogen, um die langfristigen Effekte des Medienkonsums zu diskutieren. Die Arbeit beleuchtet zudem den Einfluss des Fernsehens auf die Entwicklung von Jugendlichen und die Bedeutung von Medien für die Identitätsfindung und Selbstbildkonstruktion.
Welche Ergebnisse liefert die empirische Studie?
Die Studie liefert Ergebnisse zu den soziodemografischen Daten der befragten Osnabrücker Jugendlichen, ihrem allgemeinen Fernsehverhalten, ihren Rezeptionsgründen und der Jury-Wahrnehmung, ihrer Berufswahlorientierung, ihrem Schönheitsempfinden und ihrer Einschätzung des Realitätsgehalts von Castingshows. Diese Ergebnisse werden interpretiert, um den Einfluss von Castingshows auf die Einstellungen und das Verhalten der befragten Jugendlichen aufzuzeigen.
Wer wird in der Arbeit kritisch betrachtet?
Die Arbeit wendet einen kritischen Blick auf die Darstellungsformen und die Jury-Bewertung in Castingshows an. Die Äußerungen von Juroren wie Dieter Bohlen und Heidi Klum dienen als Beispiel für potenziell negative Einflüsse auf junge Zuschauer.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Castingshows, Jugend, Identitätsbildung, Medienwirkung, Selbstbild, Schönheitswahn, Berufswahl, Rezeption, Empirische Studie, Dieter Bohlen, Heidi Klum, Deutschland sucht den Superstar, Germany’s Next Topmodel, Jugendmedienschutz.
Wo finde ich einen detaillierteren Überblick über den Inhalt?
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- Nadine Schmees (Author), 2012, "Wir sind Talentsucher und keine Müllsortierer!", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/193602