Problemstellung und Ziel der Arbeit:
IT-Projekte besitzen in Organisationen einen hohen Stellenwert und gehen direkt oder indirekt aus operativen und strategischen Zielsetzungen des Unternehmens hervor. Ihre Ergebnisse sollen Geschäftsprozesse besser unterstützen und Unternehmen effizienter werden lassen oder dienen sogar als Enabler für die Erschließung und Durchdringung von Märkten.
Mit den Anforderungen an IT-Projekte, dass durch ihre Resultate strategische Kostenvorteile und Handlungsvorsprünge gegenüber Konkurrenten gesichert werden sollen, steigen auch der Erfolgsdruck und die Geschwindigkeit in der operativen Abwicklung.
Dabei ist es keineswegs so, dass IT-Projekte immer erfolgreich abgeschlossen werden. In der Praxis laufen die Kosten aus dem Ruder, Ziele werden mit erheblicher Zeitverzögerung erreicht, Resultate liefern nicht die gewünschte Qualität oder ein Projekt scheitert völlig. So liegen die Misserfolgsquoten bei optimistischen Studienergebnissen immer noch über der 10%-Marke.
Ungeachtet dessen sind Controllingmechanismen in IT-Projekten oft nur rudimentär vorhanden und werden mehr für Vergangenheitsbetrachtungen, denn für eine sorgfältige und vorausschauende Planung sowie die aktive und frühzeitige Steuerung genutzt.
Nicht zuletzt aus den eigenen praktischen Erfahrungen als angestellter Projektmanager eines IT-Dienstleisters erscheinen genau diese Faktoren entscheidend zur Sicherung des Projekterfolgs beizutragen.
Die Projekten im Allgemeinen und IT-Projekten im Besonderen innewohnende hohe Unsicherheit, besonders in der Initiierungsphase und während der ersten Wochen der Durchführung, erfordert nicht nur die häufige und offene Kommunikation zwischen allen Projektbeteiligten, um frühzeitig relevante Informationen zur Auswertung und ggf. Gegensteuerung bei Abweichung zur Verfügung zu haben. Auch die Erarbeitung und das zur Verfügung stellen qualitativ hochwertiger Pläne und Daten sowie die frühzeitige Identifizierung von Schwachstellen und das aktive Eingreifen und Abstellen selbiger bringen IT-Projekte i. d. R. schnell in ein ruhigeres Fahrwasser.
Hierzu ist das pro-aktive IT-Projektcontrolling ein geeignetes Mittel auf der operativen Ebene. Dabei ist es nicht nur Ziel der Arbeit, Lösungsansätze aufzuzeigen. Vielmehr soll der/die Leser/-in auch zum Nachdenken über die eigene Herangehensweise zur Gestaltung von Controllingaktivitäten angeregt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung und Ziel der Arbeit
- Begriffsdefinitionen und ihre Abgrenzung im Diskussionskontext
- Controlling
- Projekt und Projektcontrolling
- Controlling in IT-Projekten
- Pro-aktives vs. reaktives Controlling
- Besonderheiten von IT-Projekten
- Abgrenzung zu anderen Projektarten
- Stellenwert von IT-Projekten in Unternehmen
- Erfolgs-/Misserfolgsquoten von IT-Projekten
- Etablierung von Controllingmechanismen in IT-Projekten
- Pro-aktives Controlling in IT-Projekten: Vorteile, Möglichkeiten, Grenzen
- Mögliche Lösungsansätze im pro-aktiven Controlling
- Controllingzyklen und pro-aktives Verhalten
- Projektphasen und ihre Controlling-Inhalte
- Projektinitiierung (Vorprojekt- und Projektdefinitionsphase)
- Projektdurchführung
- Projektabschluss und Review
- Controllinginstrumente der Projektphasen
- Arbeitspaketplanung
- Meilenstein-Trend-Analyse
- Wirtschaftlichkeitsrechnungen
- Grenzen pro-aktiven IT-Projektcontrollings
- Rollenbild des Controllers im Unternehmen
- Persönlichkeitsstruktur des Controllers
- Zeitliche Ressourcen des Controllers für das jeweilige Projekt
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Möglichkeiten und Grenzen des pro-aktiven IT-Projektcontrollings. Der Fokus liegt dabei auf der Implementierung von effektiven Controllingmechanismen, die frühzeitig potenzielle Risiken identifizieren und den Projekterfolg sichern.
- Definition und Abgrenzung von Controlling und Projektcontrolling im IT-Kontext
- Analyse der Besonderheiten von IT-Projekten und ihrer Erfolgsfaktoren
- Entwicklung von Lösungsansätzen für ein pro-aktives IT-Projektcontrolling
- Bewertung der Grenzen und Herausforderungen des pro-aktiven Ansatzes
- Relevanz des Rollenbilds und der Fähigkeiten des Controllers für den Erfolg
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel legt den Grundstein für die Arbeit, indem es die Problemstellung definiert und das Ziel der Arbeit formuliert. Es beschreibt die steigende Bedeutung von IT-Projekten in Unternehmen und die damit verbundenen Herausforderungen, insbesondere die hohen Misserfolgsquoten.
Das zweite Kapitel befasst sich mit Begriffsdefinitionen und Abgrenzungen im Kontext der Arbeit. Es beleuchtet verschiedene Controlling-Ansätze und die spezifischen Anforderungen des Projektcontrollings im IT-Bereich.
Das dritte Kapitel widmet sich den Besonderheiten von IT-Projekten. Es werden die Abgrenzung zu anderen Projektarten, der Stellenwert von IT-Projekten in Unternehmen und die Erfolgs- sowie Misserfolgsquoten von IT-Projekten näher beleuchtet.
Das vierte Kapitel erörtert verschiedene Möglichkeiten und Ansätze für ein pro-aktives IT-Projektcontrolling. Es werden verschiedene Controllinginstrumente und -techniken vorgestellt, die zur frühzeitigen Identifizierung und Bewältigung von Risiken beitragen.
Das fünfte Kapitel behandelt die Grenzen des pro-aktiven IT-Projektcontrollings. Es werden Faktoren wie die Rolle des Controllers im Unternehmen, seine Fähigkeiten und die zur Verfügung stehenden Ressourcen beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf das pro-aktive IT-Projektcontrolling, wobei insbesondere die Themenbereiche Controlling, Projektmanagement, IT-Projekte, Risiken, Erfolgsfaktoren, Controllinginstrumente, Rollenbild des Controllers und Ressourcenmanagement im Vordergrund stehen.
- Arbeit zitieren
- B.Sc. Wirtschaftswissenschaften Thorsten K. Fuhrmann (Autor:in), 2012, Pro-aktives IT-Projektcontrolling: Möglichkeiten und Grenzen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/193326