Das selektive Vertriebssystem ist eine beliebte Vertriebsform für Markenartikel. Angesichts des Umstandes, dass der Internethandel weiterhin Umsatzsteigerungen erfährt, spielt er auch in selektiven Vertriebssystemen zunehmend eine Rolle. Die Begrifflichkeit „selektiv“, die soviel bedeutet wie „auf Auswahl beruhend“ macht deutlich, dass das selektive Vertriebssystem seiner Natur nach auf einen begrenzten Absatzmarkt gerichtet ist, während der Vertrieb über das Internet auf die Masse abzielt. Dieses Spannungsverhältnis findet sich bereits in der Aufnahme von Vertriebsbeschränkungen in vertikalen Vereinbarungen wieder und sollte eigentlich durch eindeutige Regelungen in der novellierten Vertikal-GVO (Mai 2010), an der solche Vertriebsbeschränkungen zu messen sind, aufgelöst werden.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Vertriebssysteme und Vertriebskanäle
- 1. Stationärer Handel
- 2. Nicht stationärer Handel
- a. Katalogversandhandel
- b. Internethandel
- III. Vertikale Vereinbarungen als Vertriebsstruktur
- IV. Vertikale Vereinbarungen und Kartellverbot
- V. Selektive Vertriebssysteme
- 1. Begriff des selektiven Vertriebes
- 2. Produkte im selektiven Vertriebssystem
- 3. Wirtschaftliche Funktion des selektiven Vertriebs
- 4. Erscheinungsformen selektiver Vertriebssysteme
- a. Einfache Fachhandelsbindungen
- b. Qualifizierte Fachhandelsbindungen
- c. Quantitativ selektiver Vertrieb
- 5. Zulässige selektive Vertriebssysteme nach Art. 101 AEUV
- VI. Selektiver Vertrieb im Internet
- VII. Einzelne Beschränkungen
- 1. Ausschluss des Internethandels
- a. Tatbestandlicher Ausschluss
- b. Freistellung
- aa. Ausschluss außerhalb eines selektiven Vertriebssystems
- bb. Ausschluss innerhalb eines selektiven Vertriebssystems
- cc. Wertungswiderspruch
- c. Zeitlich beschränkter Ausschluss des Internetvertriebs
- 2. Qualitative Beschränkungen
- a. Verpflichtung zum Betrieb eines stationären Ladenlokals
- b. Vertrieb über Plattformen Dritter
- c. Vertrieb über Auktionsplattformen
- 3. Quantitative Beschränkung des Internet-Handels
- a. Beschränkung der Verkäufe über das Internet
- b. Mindestabsatz im Offline-Bereich
- c. Verabredung einer festen Gebühr
- d. Verabredung dualer Preissysteme
- 1. Ausschluss des Internethandels
- VIII. Fazit
- IX. Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Thema Internet-Handel im Kontext von selektiven Vertriebssystemen. Das Ziel ist es, die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Vertrieb von Waren über das Internet im Lichte des EU-Kartellrechts zu analysieren. Dabei steht die Frage im Vordergrund, inwieweit sich selektive Vertriebssysteme mit dem Internet vereinbaren lassen und welche Beschränkungen im Internetvertrieb zulässig sind.
- Rechtliche Rahmenbedingungen für den Internet-Handel
- Selektive Vertriebssysteme und ihre Funktionsweise
- Zulässigkeit von Beschränkungen im Internetvertrieb
- Kartellrechtliche Bewertung von vertikalen Vereinbarungen
- Entwicklungen und Herausforderungen im Online-Handel
Zusammenfassung der Kapitel
- I. Einleitung: Diese Einleitung gibt einen Überblick über die Relevanz des Themas Internet-Handel und selektive Vertriebssysteme im heutigen Markt.
- II. Vertriebssysteme und Vertriebskanäle: Dieses Kapitel beschreibt verschiedene Vertriebssysteme und Vertriebskanäle, die im stationären und nicht-stationären Handel zur Anwendung kommen.
- III. Vertikale Vereinbarungen als Vertriebsstruktur: In diesem Kapitel werden vertikale Vereinbarungen als eine spezifische Vertriebsstruktur näher erläutert.
- IV. Vertikale Vereinbarungen und Kartellverbot: Das Kapitel untersucht, wie das Kartellverbot nach Art. 101 AEUV auf vertikale Vereinbarungen anzuwenden ist.
- V. Selektive Vertriebssysteme: Dieses Kapitel definiert den Begriff des selektiven Vertriebs und analysiert die wirtschaftliche Funktion sowie verschiedene Erscheinungsformen dieser Systeme.
- VI. Selektiver Vertrieb im Internet: Dieses Kapitel betrachtet, wie sich selektive Vertriebssysteme im Internet realisieren lassen.
- VII. Einzelne Beschränkungen: In diesem Kapitel werden verschiedene Arten von Beschränkungen im Internetvertrieb im Rahmen von selektiven Vertriebssystemen untersucht.
Schlüsselwörter
Internet-Handel, Selektiver Vertrieb, Vertikale Vereinbarungen, Kartellverbot, Art. 101 AEUV, Freistellung, Beschränkungen, Qualitative Beschränkungen, Quantitative Beschränkungen, Vertriebskanäle, Online-Handel, E-Commerce.
- Quote paper
- Franziska Gloria Kurt (Author), 2011, Internet-Handel und selektive Vertriebssysteme, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/193295