(..) Der Erfahrungsbereich der Großstadt spielt in der Literatur und vor allem in der Lyrik insofern eine wichtige Rolle, da der Expressionismus ohne die unmittelbare Großstadterfahrung der Schriftsteller nicht möglich gewesen wäre. Das Phänomen der Großstadt bietet den Künstlern eine schier unerschöpfliche Vielfalt an Themen und Bildern, auf die sie in ihren Werken zurückgreifen können. Doch warum wird hier das Motiv der Landschaft/Natur nicht ausreichend literarisch gewürdigt? Wie wird die Darstellung dieser beiden Motive des Expressionismus in den Gedichten der damaligen Lyriker und Autoren verarbeitetKann man hier konform mit der These von Pinthus gehen oder bieten sich noch andere Darstellungsweisen an? Damit beschäftigt sich das Kapitel über die Großstadt- und Landschaftslyrik als seelische Zustände. Die Überschriften sind dabei durchaus als Thesen zu verstehen, welche hier zu beweisen bzw. zu widerlegen sind.
Zum Abschluss der Arbeit soll eine genaue Untersuchung der verschiedenen Gedichte von vier ausgewählten Lyrikern (Heym, Trakl, Lichtenstein und Wolfenstein) der damaligen Zeit vorgenommen werden und speziell auf die Darstellungsweisen der Landschaft/Natur und der Großstadt Bezug genommen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Expressionismus als „Epoche“ und „Bewegung“
- Expressionismus als Gegenbewegung
- Die „innere Grundhaltung“ des Expressionismus
- Historisch-geistesgeschichtliche Rahmenbedingungen
- Großstadt und Natur als Metaphern seelischer Zustände im Expressionismus
- Großstadtlyrik - Die Stadt als Ort der Einsamkeit und Fremde
- Natur- und Landschaftslyrik - Die Natur als Ort des Grauens
- Autoren und ihre Gedichte: Einzelne Analysen
- Georg Heym
- Georg Trakl
- Alfred Wolfenstein
- Alfred Lichtenstein
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit den Motiven der Landschaft/Natur und dem Thema Großstadt in der expressionistischen Lyrik. Sie untersucht, wie die expressionistische Epochenstruktur die Lyrik beeinflusst hat und wie die Dichter die Großstadt und die Natur als Metaphern seelischer Zustände darstellen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Frage, ob die Großstadt als Lebensraum des 20. Jahrhunderts die expressionistische Lyrik entscheidend prägte.
- Die Entstehung und die Grundtendenzen des Expressionismus
- Die Abgrenzung des Expressionismus von anderen Strömungen
- Die Darstellung der Großstadt als Ort der Einsamkeit und Fremde
- Die Darstellung der Natur als Ort des Grauens
- Die Analyse von Gedichten ausgewählter expressionistischer Lyriker
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die These von Kurt Pinthus zur Landschaftsdichtung im Expressionismus vor und leitet die Forschungsfrage der Arbeit ein. Kapitel 2 erläutert den Expressionismus als Epoche und Bewegung, beleuchtet seine Gegenbewegung zum Impressionismus und beschreibt die „innere Grundhaltung“ des Expressionismus. Kapitel 3 fokussiert auf die Großstadt- und Landschaftslyrik als Metaphern seelischer Zustände. Es wird untersucht, wie die Dichter die Stadt als Ort der Einsamkeit und die Natur als Ort des Grauens darstellen. Kapitel 4 analysiert Gedichte von Georg Heym, Georg Trakl, Alfred Wolfenstein und Alfred Lichtenstein im Hinblick auf die Darstellung der Landschaft/Natur und der Großstadt.
Schlüsselwörter
Expressionismus, Lyrik, Großstadt, Natur, Landschaft, Einsamkeit, Fremde, Grauen, Metaphern, seelische Zustände, Georg Heym, Georg Trakl, Alfred Wolfenstein, Alfred Lichtenstein.
- Quote paper
- Markus Fründt (Author), 2010, Expressionistische Lyrik: Eine Betrachtung der Motive "Natur" und "Großstadt", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/193098