Die Verwirklichung der Europäischen Union 1993 war in vielerlei Hinsicht ein historisches momentum. Erstmals in der europäischen Geschichte wurde eine Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) Gegenstand eines Vertragswerkes. Als global agierender Akteur muss die EU auch ihrer Rolle in außen- und sicherheitspolitischen Fragen gerecht werden. Ereignisse wie der Kosovo-Konflikt oder die Anschläge von New York und Washington 2001 brachten Bewegung in diesen Prozess. Letztere stellten gar die bisherige Sicherheits- und Verteidigungspolitische Ordnung völlig auf den Kopf. Im Zuge dieser und anderer Entwicklungen wurde 2003 die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) implementiert und erstmalig eine Europäische Sicherheitsstrategie (ESS) vorgestellt. Heute werden die rechtlichen Bestimmungen der GASP und GSVP im Vertragswerk von Lissabon neu geregelt. Seit 2009 ver- fügt die Union somit über eine Hohe Vertreterin für Außen- und Sicherheitspolitik. In ihrer Funktion hat sie den sogenannten Doppelhut inne. Sie soll für mehr Kohärenz in diesem Aufgabenfeld sorgen und vertritt die EU gemeinsam mit den Ratspräsidenten nach Außen. Infolge der Übernahme sicherheitspolitischer Aufgaben durch die Europäische Union sind jedoch Überschneidungen mit der NATO unvermeidlich und stellt nun beide Bündnisse vor neue Fragen und Probleme.
Inhaltsverzeichnis
- Kurzfassung
- Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Aufbau und Ziele der gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik
- 2.1 Historischer Abriss
- 2.2 Struktur der GASP
- 2.2.1 Rechtliche Grundlagen
- 2.2.2 Das Institutionensystem der GASP
- 2.2.3 Die Hohe Vertreterin der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik
- 2.2.4 Der Finanzrahmen der GASP
- 2.3 Ziele der GASP
- 3 Die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik der Europäischen Union
- 3.1 Von St. Malo über die ESS bis Lissabon
- 3.2 Die EU und die NATO
- 4 Zusammenfassung und Ausblick
- Anhang
- A.1 GASP-Institutionensystem nach Lissabon
- A.2 Übersicht über die Gesamtstruktur der GASP
- A.3 Überblick ziviler und militärischer EU-Operationen im Rahmen der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik
- Literaturverzeichnis
- Über den Autor
- Entwicklung und Struktur der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP)
- Ziele und Herausforderungen der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP)
- Der Zusammenhang zwischen EU und NATO im Bereich der Sicherheitspolitik
- Die Rolle der Hohen Vertreterin der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik
- Die Bedeutung der Europäischen Sicherheitsstrategie (ESS) für die Sicherheitspolitik der EU
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) und der gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) der Europäischen Union. Die Arbeit beleuchtet die historische Entwicklung, die rechtlichen Grundlagen und die institutionelle Struktur der GASP sowie die Ziele und Herausforderungen der GSVP. Darüber hinaus wird der Zusammenhang zwischen EU und NATO im Bereich der Sicherheitspolitik analysiert.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einleitung in die Thematik der GASP und GSVP. Das zweite Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung, die rechtlichen Grundlagen, die institutionelle Struktur und die Ziele der GASP. Im dritten Kapitel werden die GSVP, die St. Malo-Deklaration, die ESS und die Beziehungen zwischen EU und NATO beleuchtet.
Schlüsselwörter
GASP, GSVP, St. Malo, ESS, EU, NATO, Sicherheit, Verteidigung, Europäische Sicherheitsstrategie, Hohe Vertreterin, Institutionensystem, Rechtliche Grundlagen, Finanzrahmen, Ziele, Herausforderungen, Überschneidungen.
- Quote paper
- BA André Höllmann (Author), 2012, GASP und GSVP - Die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik der Europäischen Union, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/192951