1 Einleitung
Zum Suffektkonsul gewählt, macht sich Cincinnatus durch sein moralerfülltes, parteiloses und konsequentes Reden und Handeln eigentlich auf keiner Seite des Staates sonderlich beliebt, da er gegen alle Parteien auf die eine oder andere Art Maßnahmen ergreift. Trotzdem wird er angehalten länger als vorgesehen im Amt zu bleiben, und trotz seiner Verweigerung wird in einer großen Bedrohung des Staates der Ruf nach gerade ihm laut, den Staat zu retten.
Spes unica imperii populi Romani, L. Quinctius […]
Wer war der Mann, der von Livius so gepriesen wird, könnte man fragen. Noch eher muss man allerdings fragen, wie der Autor den Charakter dieses wichtigen Mannes zeichnet und wie er dabei mit den vagen historischen Fakten umgeht. Außerdem wird zu untersuchen sein, auf welche Art und Weise, durch welche Mittel also, er es schafft ein aussagekräftiges Bild des Protagonisten zu entwerfen.
Diese Fragen sollen anhand ausgewählter Passagen textnah beantwortet werden. Dazu werden inhaltliche Fragen und sprachliche sowie stilistische Aspekte mehr zweckgebunden denn vollständig ins Auge gefasst und für die Charakterzeichnung des Protagonisten Quinctius Cincinnatus produktiv gemacht. Eine Einordnung in Buch 3 seines Werks und in den livianischen Redengebrauch werden der Interpretation in gebotener Kürze vorausgeschickt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hinführung
- Interpretation
- Einbindung von III 19-29 in Buch 3 und Gliederung
- Reden bei Livius
- Charakterisierung
- Direkte Reden
- Indirekte Reden
- Taten
- Parallelen bei Dionysios v. Halikarnassos
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert die Charakterisierung des L. Quinctius Cincinnatus in Livius' „Ab urbe condita“ Buch III, 19-29 unter besonderer Berücksichtigung seiner Reden. Die Analyse zielt darauf ab, die Darstellung des Protagonisten durch Livius zu verstehen, seine rhetorischen Strategien zu beleuchten und die Rolle der Reden in der Charakterisierung zu untersuchen.
- Darstellung des Protagonisten L. Quinctius Cincinnatus durch Livius
- Rolle der Reden in der Charakterisierung
- Rhetorische Strategien Livius' in der Darstellung von Cincinnatus
- Vergleich mit anderen Quellen, insbesondere Dionysios v. Halikarnassos
- Einordnung der Textstelle in Livius' Werk und in seinen Redengebrauch
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die zentrale Frage nach der Charakterisierung des L. Quinctius Cincinnatus durch Livius und den Umgang des Autors mit historischen Fakten.
Hinführung
Dieser Abschnitt bietet einen kurzen Überblick über die historischen Ereignisse, die im Kontext der Analyse stehen, sowie über die Quellen, auf die Livius sich stützte.
Interpretation
In diesem Abschnitt wird die Textstelle von Livius detailliert analysiert. Dabei werden die Einbindung des Textes in Buch 3, der Redengebrauch bei Livius sowie die Charakterisierung des Protagonisten anhand direkter und indirekter Reden, seiner Taten und Parallelen bei Dionysios v. Halikarnassos untersucht.
Schlüsselwörter
Die Analyse konzentriert sich auf die Charakterisierung des L. Quinctius Cincinnatus in Livius' „Ab urbe condita“ Buch III, 19-29. Zentrale Begriffe sind Reden, Rhetorik, historische Darstellung, Protagonist, Charakterisierung, Quellenkritik, Vergleich mit Dionysios v. Halikarnassos und die Einordnung in Livius' Werk und seinen Redengebrauch.
- Quote paper
- Martin Hoffmann (Author), 2011, Livius, ab urbe condita III, 19-29, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/192948