Konrad Adenauer hat als erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland – und ab 1951 auch als ihr erster Außenminister – vierzehn Jahre lang die Richtlinien der westdeutschen Innen- und Außenpolitik festgelegt.
In seiner Regierungszeit von 1949-1963 bestimmte vor allem die Lösung der „Deutschen Frage“ und die Integration der BRD in die europäische Gemeinschaft die westdeutsche Politik.
Adenauer verfolgte eine Politik, die die Bundesrepublik nah an Westeuropa und die Vereinigten Staaten band. Dies führte häufig zu dem Vorwurf, dass er die Sicherheit eines gefestigten, westorientierten Bündnissystems der Wiedervereinigung mit Ostdeutschland vorzog und Möglichkeiten zu einer früheren Annäherung der beiden deutschen Staaten verspielte . Demzufolge beschäftigt sich diese Arbeit mit der These „Adenauers Außenpolitik hat eine frühere Westintegration verhindert.“
Ich werde mich in meinen Ausführungen auf die Zeit von der Gründung der Bundesrepublik 1949 bis zu ihrer Souveränitätserklärung 1955 beschränken.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland unter Bundeskanzler Konrad Adenauer von 1949 bis 1955
- Die außen- und deutschlandpolitische Konzeption Adenauers
- Der Einfluss der Westmächte
- Die Westintegration der Bundesrepublik Deutschland
- Die Außenpolitik der DDR zwischen 1949 und 1955
- Die Ostintegration der DDR
- Der Einfluss der Sowjetunion
- Die Entwicklung der Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der These, dass Adenauers Außenpolitik eine frühere Westintegration verhindert hat. Sie analysiert die außen- und deutschlandpolitische Konzeption Adenauers und die Umsetzung seiner Politik in den Jahren 1949 bis 1955. Die Arbeit beleuchtet den Einfluss der Westalliierten auf die junge Bundesrepublik sowie die Integration Ostdeutschlands in den sowjetischen Machtbereich. Sie untersucht die Entwicklung der Beziehungen zwischen den beiden deutschen Staaten und geht auf die von der Opposition titulierten „verpassten Chancen“ Adenauers bezüglich einer eventuell früheren Möglichkeit zur Wiedervereinigung ein.
- Die außen- und deutschlandpolitische Konzeption Adenauers
- Die Rolle der Westalliierten in der Politik der Bundesrepublik Deutschland
- Die Integration der DDR in den sowjetischen Machtbereich
- Die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und der DDR
- Die „verpassten Chancen“ Adenauers bezüglich einer früheren Wiedervereinigung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit beleuchtet die außen- und deutschlandpolitische Konzeption Adenauers und die Umsetzung seiner Politik in den Jahren 1949 bis 1955. Es werden die wichtigsten politischen Ziele der Bundesrepublik Deutschland in dieser Zeit sowie die Rolle der Westalliierten in ihrer Politik dargestellt.
Das zweite Kapitel analysiert die Außenpolitik der DDR zwischen 1949 und 1955. Es werden die Integration Ostdeutschlands in den sowjetischen Machtbereich und der Einfluss der Sowjetunion auf die DDR beleuchtet.
Das dritte Kapitel der Arbeit untersucht die Entwicklung der Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und der DDR in der Zeit von 1949 bis 1955. Es werden die von der Opposition titulierten „verpassten Chancen“ Adenauers bezüglich einer eventuell früheren Möglichkeit zur Wiedervereinigung, den Stalin-Noten und der Berliner Außenministerkonferenz analysiert. Auch der Einfluss der Besatzungsmächte auf die Beziehungen zwischen den beiden deutschen Staaten wird beleuchtet.
Schlüsselwörter
Adenauer, Außenpolitik, Bundesrepublik Deutschland, DDR, Westintegration, Ostintegration, Wiedervereinigung, „verpasste Chancen“, Stalin-Noten, Berliner Außenministerkonferenz, Besatzungsmächte, Deutschlandfrage, europäische Integration, Ost-West-Konflikt
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- Jule Ebbing (Author), 2007, Adenauers Außenpolitik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/192901