Flavius Valerius Constantinus (270-337 n. Chr.), bekannt als Konstantin der Große 2 , war der erste römische Kaiser, der sich dem Christentum zuwandte, und durch dessen Privilegien dieses zur Staatsreligion wurde. Seine Bekehrung wird von den christlichen Autoren auf seine Vision vor der entscheidenden Schlacht am 28. Oktober 312 n. Chr. an der Milvischen Brücke zurückgeführt 3 .
Hier setzt das Thema der vorliegenden Arbeit an. Sie geht der Frage nach, ob es wirklich eine Bekehrung des Kaisers gegeben hat, und ob die Schlacht an der Milvischen Brücke zur Konstantinischen Wende geführt hat.
Hierzu wird sowohl das zeitliche Geschehen an der Milvischen Brücke wie auch das Edikt von Mailand betrachtet. Der Donatistenstreit, die militärisch ausgetragene Machtfrage zwischen Konstantin und Licinius im Jahre 316 n. Chr. sowie die Schlacht gegen Licinius 324 n. Chr. bei Adrianopel werden ausgeklammert, da sie den Rahmen dieser Ausarbeitung sprengen würden.
Zur weiteren Fortführung wird im Geschehen der Jahre 321-337 n. Chr. wieder angesetzt. Angebliche Zeugnisse der Hinwendung werden dargelegt, um abschließend ein Fazit ziehen zu können, und ein zusammenfassendes Ergebnis zu erzielen.
Die Quellenlage ist günstig. Die Kirchenschreiber bieten eine nicht unwesentliche Zahl von Reden, Briefen und Erlassen des Kaisers, und da der Schwerpunkt der Konstantin-Forschung im Verhältnis des Kaisers zum Christentum liegt, werden die zeitgenössischen Quellen von Eusebius 4 und Laktanz 5 auf der Suche nach Antworten helfen.
Auch der Forschungsstand zu dieser Materie ist vielfältig, es gibt eine große Fülle von späten Erzählungen. Zu akzentuieren sind hierbei vor allem die Schriften von Klaus Martin Girardet 6 sowie von Alexander Demandt 7 .
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Schlacht an der Milvischen Brücke
- Die Berichte des Eusebius
- Die Berichte des Laktanz
- Das Edikt von Mailand
- Die Berichte des Laktanz
- Weitere Zeugnisse der Bekehrung?
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage nach der Bekehrung Konstantins des Großen zum Christentum und untersucht, ob die Schlacht an der Milvischen Brücke zur Konstantinischen Wende führte.
- Analyse der Ereignisse an der Milvischen Brücke
- Bewertung der Rolle des Edikts von Mailand
- Untersuchung weiterer potentieller Zeugnisse der Bekehrung
- Zusammenfassende Bewertung der Konstantinischen Wende
- Rezeption der Konstantinischen Wende in der Forschung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die These auf, dass die Bekehrung Konstantins des Großen zum Christentum und die Konstantinische Wende eng mit der Schlacht an der Milvischen Brücke verbunden sind.
- Die Schlacht an der Milvischen Brücke: Dieses Kapitel beleuchtet die politische und militärische Situation vor der Schlacht, die Visionen Konstantins und die Berichte darüber von Eusebius und Laktanz.
- Das Edikt von Mailand: Das Kapitel analysiert die Rolle des Edikts von Mailand, welches Religionsfreiheit für Christen im Römischen Reich gewährte, und die Hintergründe der Vereinbarung.
- Weitere Zeugnisse der Bekehrung?: Das Kapitel beleuchtet weitere potentielle Zeugnisse für die Bekehrung Konstantins, die sich nach der Schlacht an der Milvischen Brücke ereigneten.
Schlüsselwörter
Konstantin der Große, Konstantinische Wende, Schlacht an der Milvischen Brücke, Edikt von Mailand, Visionen, Eusebius, Laktanz, Christentum, Religionsfreiheit, Spätantike.
- Quote paper
- Nina Lutz (Author), 2011, Die Hinwendung Konstantins zum Christentum, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/192676