An zwei für ihre Zeit repräsentativen lyrischen Texten wird anhand genauer
sprachlich-metrischer Analyse versucht, hinter deren Sprachchemie zu blicken. Die
Fragestellung, warum man etwas als ästhetisches Erlebnis wahrnimmt und wie sich
der Begriff dr Ästhetik im Laufe der Geschichte verändert hat, begleitet durch die
vorliegende Arbeit.
Die Textauswahl ist historisch motiviert. Ein Werk – von Walther von der
Vogelweide – steht am Anfang der deutschsprachigen Lyrik und Ernst Jandl ist hier
ein Repräsentant für den lyrischen Ausdruck im 20. Jahrhundert.
Mittles systematischer Literatrurecherche und Vergleich der Sprachformen tastet man
sich an die Fragestellung und Interpretation heran.
Two very different, but for their time representative works are to be compared and
linguistically and metrically analysed. Many questions arise when it comes to
aesthetics. How and why does one have a sensual experience while reading/ hearing
lyric poetry? And how does the concept of aesthetic change throughout history?
Also the choice of the works that are to cover in this assignment is historically
motivated. Walther von der Vogelweide, who marks the beginning of german poetry
and Ernst Jandl. He stands as an exponant for lyric expression in the 20th century.
The methodic approach through systematic literature research aids the interpretation
and the questions asked.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffsklärung
- 2.1. Annährung an den Begriff “Ästhetik”
- 2.2. Definition “Metrik”
- 2.3. Biographie und Sprache der Ästhetik
- 3. Sprachlich-metrische Analyse
- 3.1. ich saz ûf eime steine
- 3.2. wien:heldenplatz
- 4. Interpretation und Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, was die Wirkung von Dichtung ausmacht und warum sich gebundene Sprache in der Literatur noch nicht überholt hat. Sie untersucht die Grenzen sprachlichen Ausdrucks in dieser Gattung und erforscht, warum wir bestimmte sprachliche Gestaltung als schön empfinden.
- Definition von Ästhetik und Metrik in der Literatur
- Analyse der sprachlichen und metrischen Gestaltung von zwei Lyrikbeispielen aus unterschiedlichen Epochen: Walther von der Vogelweide ("ich saz ûf eime steine") und Ernst Jandl ("wien:heldenplatz")
- Interpretation und Diskussion der Ergebnisse im Hinblick auf die ästhetische Wirkung von Sprache
- Historische Betrachtung der Entwicklung von sprachlichen Gestaltungsprinzipien in der Lyrik
- Bedeutung der Rezeption und der individuellen Sprachsensibilität für die Wahrnehmung ästhetischer Qualitäten
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung stellt die Forschungsfrage nach der Wirkung von Dichtung und den ästhetischen Qualitäten der gebundenen Sprache. Es wird die Zielsetzung der Arbeit dargelegt und ein kurzer Einblick in die Thematik gegeben.
Kapitel 2: Begriffsklärung definiert die zentralen Begriffe "Ästhetik" und "Metrik" im Kontext der Literatur. Es wird auf die historische Entwicklung der ästhetischen Theorie eingegangen und die Bedeutung der sinnlichen Wahrnehmung für das ästhetische Erlebnis beleuchtet. Die Verslehre als Lehre vom Versmaß wird erläutert.
Kapitel 3: Sprachlich-metrische Analyse analysiert die sprachliche und metrische Gestaltung der beiden Lyrikbeispiele "ich saz ûf eime steine" von Walther von der Vogelweide und "wien:heldenplatz" von Ernst Jandl. Es werden die spezifischen sprachlichen Mittel und formalen Elemente der beiden Texte untersucht und deren Bedeutung für die ästhetische Wirkung beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Sprachästhetik, Metrik, Lyrik, sprachliche Gestaltung, Wirkung von Dichtung, historische Entwicklung, Rezeption, sinnliche Wahrnehmung, individuelle Sprachsensibilität, Walther von der Vogelweide, Ernst Jandl.
- Quote paper
- Gunda Hanke (Author), 2011, Sprachästhetik und Metrik im Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/192589