„Er war ein Herrenmensch durch und durch (…). Die Natur hatte ihn zum Eroberer vorausbestimmt.“ Doch welcher Mensch verbirgt sich wirklich hinter Carl Peters, der eine der meist diskutierten Personen der Zeit des Kolonialismus in Deutschland dar-stellte. Der Augenmerk meiner Ausführungen soll auf der Klärung und Ergründung der Motive Peters' liegen, die seine kolonialen Ambitionen begründeten. Vor allem soll geklärt werden, ob der Kult, der während des Nationalsozialismus stattfand, gerecht-fertigt war oder ob sich andere Motive dahinter verbargen. Zu diesem Zweck soll die Person Carl Peters' näher betrachtet werden. Hierzu soll vor allem seine Zeit vor der Kolonisation beleuchtet werden, da hierbei einige seiner späteren Motive begründet werden. Zudem wird auf seine erste Expedition, die Usagara-Expedition, eingegangen, da hier vor allem sein Selbstverständnis deutlich wird, was auch zu dem späteren Kult um seine Person führte. Zudem soll auch das Ende seiner politischen Laufbahn geschil-dert werden, auf dessen Basis während des Nationalsozialismus die Vorform der Dolch¬stoßlegende konstruiert wurde. Abschließend wird auf seine Gründe eingegangen, die ihn dazu verleitet haben, 1884 eigenständig und eigenmächtig koloniale Erwerbungen für das Deutsche Reich durchzuführen. Auf dieser Basis soll dann letztendlich die Fra¬ge beantwortet werden, ob Peters ein chauvinistischer Patriot oder doch ein ideologi¬scher Vorläufer des Nationalsozialismus war.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sein Leben vor der Kolonisation
- Erste Afrikareise
- Bedingungen
- Verlauf
- Gründung Deutsch-Ostafrikas
- Ende der politischen Laufbahn
- Motivation
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Persönlichkeit Carl Peters, einem einflussreichen Akteur während der deutschen Kolonialzeit. Sie analysiert seine Motive und Handlungen im Kontext seiner kolonialen Ambitionen. Im Zentrum der Untersuchung steht die Frage, ob Carl Peters ein chauvinistischer Patriot war oder als Vorläufer des Nationalsozialismus gilt.
- Carl Peters' Leben vor der Kolonisation und seine frühen Einflüsse
- Die Usagara-Expedition und Peters' Selbstverständnis
- Das Ende von Peters' politischer Karriere und die Konstruktion der Dolchstoßlegende
- Peters' Motivationen für seine kolonialen Erwerbungen
- Die Beurteilung von Peters als chauvinistischer Patriot oder Vorläufer des Nationalsozialismus
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Person Carl Peters und die Thematik der Arbeit vor. Sie skizziert den Forschungsgegenstand und die zentralen Fragestellungen.
Sein Leben vor der Kolonisation
Dieses Kapitel beleuchtet Peters' Leben vor seiner Afrika-Reise. Es analysiert seine familiäre Herkunft, Bildung und die prägenden Einflüsse, die seine spätere koloniale Karriere beeinflussten.
Erste Afrikareise
Dieses Kapitel beschreibt Peters' erste Afrika-Reise und die Bedingungen, die sie prägten. Es untersucht die Motivationen hinter Peters' Vorhaben, die Schwierigkeiten, denen er begegnete, und die Entstehung der "Gesellschaft für deutsche Kolonisation".
Ende der politischen Laufbahn
Dieses Kapitel untersucht Peters' Fall und das Ende seiner politischen Karriere. Es beleuchtet die Vorwürfe gegen ihn und die Rolle, die seine politische Marginalisierung im Kontext des Nationalsozialismus spielte.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die folgenden Schlüsselwörter: Carl Peters, Kolonialismus, Deutsch-Ostafrika, chauvinistischer Patriotismus, Nationalsozialismus, Dolchstoßlegende, Motivationen, Geschichte, Biographie.
- Quote paper
- Anita Moor (Author), 2011, Carl Peters - Ein chauvinistischer Patriot oder Vorläufer des Nationalsozialismus? , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/192565