FREIHANDEL ZWISCHEN DER EU UND MEXIKO. Zu Beginn des Jahres 2000 unterzeichnete die Europäische Union mit Mexiko ein Freihandelsabkommen. Dieses Abkommen basiert auf dem 1997 geschlossenen Globalabkommen zwischen der EU und Mexiko. Derartige Schritte in Richtung Liberalisierung und Abbau von Zollbarrieren werden von einigen Autoren, darunter Dr. Andreas Dür, als Reaktion der Europäischen Union auf den Beitritt Mexikos zum NAFTA (North American Free Trade Agreement) im Jahr 1994 gesehen. Dür kam in seiner Arbeit „EU Trade Policy as Protection for Exporters“ (2007) zum Schluss, dass die Handelsliberalisierung im Falle der Partner EU und Mexiko, aufgrund aufkommender Diskriminierung durch steigende Zölle an den Außengrenzen des NAFTA und somit erhöhter Lobbying-Anstrengungen der Exporteure im EU-Raum, stattgefunden hat. Hier stellt sich jedoch die Frage, ob der Wille einiger europäischer Exporteure ausreichen kann, um eine supranationale Organisation zu einem Freihandelsabkommen mit einem Staat außerhalb Europas zu bewegen. Gegen dieses „Protection-for-Exporters Argument“ von Dür argumentiert vor allem Hubert Zimmermann, der die EU als „Realist Power“ sieht und sie als imperialistische Macht im Wettlauf mit konkurrierenden Wirtschaftszentren wie den USA beschreibt. Die Konkurrenz im Bereich der Wirtschaft und hier vor allem im Bereich des Außenhandels der EU, stellt das neue „Sicherheitsdilemma“ nach dem Ende des Kalten Krieges dar. Eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit soll der Erreichung strategischer, außenpolitischer Ziele dienen.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Begriffsbestimmungen
- Einleitung
- „Protection-for-Exporters Argument" von Andreas Dür
- Forschungsleitende Fragestellungen
- Vorgehensweise
- „Realist Power Europe" von Hubert Zimmermann
- Hypothese
- Executive-dominated
- EU-Handelspolitik als strategisches
- Stellung der Europäischen Kommission
- Geopolitische
- Hegemon-centered" Trade Agreements
- Das Freihandelsabkommen
- Umfang. Besonderheiten. Bedingungen.
- Bedeutung der Partner füreinander
- EU-USA: Eine Konkurrenzbeziehung
- „Competitive Interdependence
- Global Actor Europe
- Beantwortung der Fragestellungen und Hypothese
- Literatur- und Quellenverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert die Hintergründe für die Liberalisierung des Handels zwischen der Europäischen Union und Mexiko im Jahr 2000. Sie untersucht, ob dieses Freihandelsabkommen Ausdruck eines „wirtschaftspolitischen Sicherheitsdilemmas" ist, das durch den Wettbewerb zwischen der EU und den USA als globale Wirtschaftsmächte entsteht.
- Die Rolle der Lobbying-Anstrengungen europäischer Exporteure für die Handelsliberalisierung
- Die strategischen Ziele der EU in Amerika und die Bedeutung des Freihandelsabkommens für die Stärkung der eigenen Position gegenüber den USA
- Das „Sicherheitsdilemma" auf wirtschaftspolitischer Ebene, das durch den Wettbewerb um globale Macht entsteht
- Die Bedeutung des Freihandelsabkommens für die EU-Strategie in Lateinamerika
- Die „competitive interdependence" zwischen der EU und den USA im globalen Handel
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema und stellt die Forschungsfragen vor. Anschließend wird das „Protection-for-Exporters Argument" von Andreas Dür erläutert, das die Handelsliberalisierung als Reaktion auf die Diskriminierung europäischer Exporteure durch den NAFTA sieht. Die Arbeit setzt sich kritisch mit dieser Argumentation auseinander und stellt die Theorie Hubert Zimmermanns vor, der die EU als „Realist Power" beschreibt, die durch strategische Ziele und den Wettbewerb mit den USA geleitet wird.
Im weiteren Verlauf wird die EU-Handelspolitik als strategisches Instrument analysiert, wobei die Rolle der Europäischen Kommission und die geopolitischen Interessen der EU im Vordergrund stehen. Es wird untersucht, wie die EU durch das Freihandelsabkommen mit Mexiko versucht, ihre Position in Lateinamerika zu stärken und den Einfluss der USA zu begrenzen. Die Arbeit beleuchtet auch die „hegemon-centered" Trade Agreements und die „competitive interdependence" zwischen der EU und den USA.
Schließlich werden die Forschungsfragen beantwortet und die Hypothese überprüft. Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass der Antrieb der Europäischen Union für das Abkommen mit Mexiko weniger durch Markteffizienz getrieben war, als von dem Wunsch, seinen eigenen politisch-institutionellen Einfluss auf der Welt zu erhöhen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Freihandel, die EU-Handelspolitik, das Freihandelsabkommen EU-Mexiko, das NAFTA, das „Sicherheitsdilemma", die „Realist Power", die „competitive interdependence", die globale Wirtschaftsmacht, die EU-Strategie in Lateinamerika, die Rolle der USA im globalen Handel und die strategischen Ziele der EU.
- Quote paper
- Daniela Holzinger (Author), 2010, Freihandel zwischen der EU und Mexiko, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/192492
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