"Irgendwie fühlt Muguluma sich überfordert. Er ist schließlich kein ausgebildeter Lehrer, sondern hat selber erst vor einigen Wochen mit der Oberschule abgeschlossen und steht nun plötzlich auf der anderen Seite des Klassenraums."
Durch die einleitende Reverse-Geschichte eines Afrikaners, der in Deutschland an einer Oberschule unausgebildet unterrichtet, dafür aber ein fettes Gehalt von seiner Heimat bekommt, wird eine Problematik veranschaulicht, die in ähnlichen Fällen fast täglich in den "Entwicklungsländern" geschieht.
Deutsche Freiwillige gehen durch die Weltwärts Initiative ins Ausland doch nicht immer sind die Ergebnisse positiv zu bewerten. Das hat auch der erste Evaluierungsbericht über Europas größtes Freiwilligenprogramm erkannt.
Im folgenden Text wird eine kritsche Analyse dargestellt und Freiwlligenarbeit auch aus der Sicht der Empfängerstaaten betrachtet, denn vermeintlich gut gemeinte, westliche Ideen können langfristig das Gegenteil ihres definierten Ziels bewirken. Unterschiede zu schätzen und Verbindungen zu sehen bedeutet gegenseitig voneinander und vor allem miteinander zu lernen. Ein wechselseitiger kultureller Austausch würde bedeuten auch Jugendliche aus den südlichen Ländern nach Deutschland einzuladen um in sozialen Einrichtungen und Projekten im Bildungswesen zu arbeiten. Gerade nach der Abschaffung des Zivildienstes könnte ein solcher Austausch sich positiv für alle Beteiligten auswirken und einen wichtigen Beitrag zur friedlichen Völkerverständigung leisten.
Inhaltsverzeichnis
- Einen Freiwilliqendienst andersrum betrachtet
- Diskussion über die Initiative Weltwärts
- Schlussfolgerungen
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit von Etienne Salbom untersucht kritisch die Initiative „Weltwärts" des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Sie analysiert die Auswirkungen des Programms auf die lokalen Gemeinschaften in den „Entwicklungsländern" und hinterfragt die Wirksamkeit des „globalen Lernens" durch Freiwilligendienste. Die Arbeit befasst sich mit den komplexen Aspekten der Entwicklungszusammenarbeit und setzt sich kritisch mit den Konzepten von „kultureller Begegnung" und „Hilfe" auseinander.
- Die Auswirkungen des „Weltwärts"-Programms auf die lokalen Gemeinschaften in den „Entwicklungsländern"
- Die Wirksamkeit des „globalen Lernens" durch Freiwilligendienste
- Die kritische Analyse des Konzepts „kultureller Begegnung"
- Die Hinterfragung der „Hilfe" im Kontext der Entwicklungszusammenarbeit
- Die Rolle von Freiwilligendiensten in der kolonialen Vergangenheit und Gegenwart
Zusammenfassung der Kapitel
- Einen Freiwilliqendienst andersrum betrachtet
Das Kapitel beginnt mit einem fiktiven Szenario, das die potenziellen Auswirkungen von Freiwilligendiensten auf die lokale Gesellschaft in den „Entwicklungsländern" beleuchtet. Es wird die Geschichte von Muguluma, einem jungen Afrikaner, erzählt, der als Freiwilliger in Deutschland Englischunterricht erteilt. Die Geschichte verdeutlicht die Herausforderungen und Konflikte, die entstehen können, wenn Freiwillige aus unterschiedlichen Kulturen zusammenarbeiten und ihre eigenen Wertvorstellungen und Erfahrungen in den Vordergrund stellen.
- Diskussion über die Initiative Weltwärts
Dieses Kapitel analysiert die Initiative „Weltwärts" des BMZ und stellt die Kritik an dem Programm vor. Es wird die Finanzierung des Programms durch „Phantomgeld" sowie die potenziellen negativen Auswirkungen auf den lokalen Arbeitsmarkt in den „Entwicklungsländern" thematisiert. Die Arbeit beleuchtet auch die Kritik an der Qualifikation der Freiwilligen, die oft ohne ausreichende Ausbildung in die Einsatzländer entsandt werden. Die Kritik an der einseitigen Interkulturalität und dem fehlenden Fokus auf die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung wird ebenfalls angesprochen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Initiative Weltwärts, Freiwilligendienst, Entwicklungszusammenarbeit, kulturelle Begegnung, Interkulturalität, globales Lernen, Kolonialismus, Entwicklungshilfe, „Entwicklungsländer", und die Kritik an der einseitigen „Hilfe" von Außen. Der Text analysiert die Auswirkungen des „Weltwärts"-Programms auf die lokalen Gemeinschaften in den „Entwicklungsländern" und hinterfragt die Wirksamkeit des „globalen Lernens" durch Freiwilligendienste. Die Arbeit setzt sich kritisch mit den Konzepten von „kultureller Begegnung" und „Hilfe" auseinander und beleuchtet die Rolle von Freiwilligendiensten in der kolonialen Vergangenheit und Gegenwart.
- Quote paper
- Etienne Salborn (Author), 2012, Kulturelle Begegnung im Freiwilligendienst , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/192443
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