Zusammenfassung:
Die Softwarequalität/Fehlerprävention wurde in den letzten Jahren fortwährend durch Maßnahmen, Methoden und speziell Reifegradmodelle verbessert. Sie reicht aber aufgrund der gestiegenen Anforderungen nicht aus. Die Softfaktoren z. B. Führungsstil, Motivation der Mitarbeiter, Fachwissen und Qualitätskultur werden im Software-Entwicklungsprozess teilweise zu wenig berücksichtigt. Außerdem sind die heutigen Ansätze oft nicht ausreichend aufeinander abgestimmt bzw. werden nicht vernetzt betrachtet.
In der vorliegenden Arbeit wird ein vernetzter Ansatz entwickelt, um die Software-Fehlerprävention weiter zu optimieren. Die Basis des Ansatzes/Modell ist die Integration der am Software-Entwicklungsprozess beteiligten Disziplinen und Personen. Die vom Autor ermittelten Einflussfaktoren werden durch Ihre Wirkungsrichtung, Wirkungsstärke und zeitlichen Bedingungen miteinander vernetzt. Es wird dazu die Methode des vernetzten Denkens angewendet. Es entsteht dadurch ein Ansatz / Modell zur Prävention von Softwarefehlern inkl. Simulation.
Der Ansatz konzentriert sich im Schwerpunkt auf die Software-Ent-wicklungsphasen: Anforderungsanalyse, Spezifikation und Entwurf. Das methodische Vorgehen kann auch auf die anderen Software-Entwicklungsphasen angewendet werden.
Durch die Vernetzung der Einflussfaktoren können die jeweiligen Summen deren direkten und indirekten Wirkungsstärken auf die Zielgröße „Fehlerprävention“ berechnet, in einer „Erkenntnismatrix“ dargestellt und Szenarien simuliert werden.
Durch die priorisierte Darstellung der Relationen der Einflussfaktoren in der Erkenntnismatrix auf die Zielgröße „Fehlerprävention“, lässt sich der Handlungsbedarf zur Optimierung der Softwarequalität / Fehlerprävention ableiten. Die höchst positiv priorisierten Einflussfaktoren z. B. „Motivation der Mitarbeiter“ und „Fach- & Erfahrungswissen der Mitarbeiter“ wirken als stärkste Hebel für die Fehlerprävention. Sie sind zur nachhaltigen Software-Fehlerprävention fortwährend im Fokus zu halten. Die negativ priorisierten Einflussfaktoren z. B. „Arbeitsbelastung der Mitarbeiter“ und „Emergente Softwarefehler“ sind abzustellen.
Der entwickelte Ansatz kann relativ einfach zur Anwendung an die jeweiligen Gegebenheiten eines Unternehmens angepasst werden.
Schlüsselwörter:Softwareentwicklung, Softwarequalität, Software-Fehlerprävention, Einflussfaktoren, Komplexe Systeme, Methode des vernetzten Denkens, vernetzter Ansatz / Modell, praktische Anwendung.
Inhaltsverzeichnis
- Kurzfassung
- 1. Ausgangssituation und Problemstellung
- 2. Software-Entwicklungsprozess
- 3. Software-Fehlerprävention
- 3.1 Software-Qualität, -Fehler und -Fehlerprävention
- 3.2 Maßnahmen zur Fehlerprävention
- 3.3 Software-Prozessverbesserungen mit Reifegradmodellen
- 3.4 Fehlerverschleppung und deren Kosten
- 3.5 Software-Fehlerprävention als Bestandteil eines vernetzten Systems
- 4. Methodik zur Lösung der Problemstellung
- 4.1 Literaturanalysen und persönliche Erfahrungen
- 4.2 Methoden und Modelle zur Problemlösung von komplexen vernetzten Systemen
- 5. Entwicklung der Einflussfaktoren
- 5.1 Ermittlung der Einflussfaktoren
- 5.2 Erläuterungen der Zielgrößen und Einflussfaktoren
- 5.3 Verbindungen, deren Richtungen und Wirkungsstärke
- 6. Ergebnisse
- 6.1 Vernetzung, Wechselwirkungen und Intensitäten der Einflussfaktoren
- 6.2 Erläuterungen zur Darstellung der Erkenntnismatrix
- 6.3 Analyse der Einflussfaktoren in der Erkenntnismatrix
- 7. Erkenntnisse
- 8. Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Verbesserung der Softwarequalität durch die Optimierung der Fehlerprävention. Sie untersucht die Grenzen traditioneller Ansätze und entwickelt ein vernetztes Modell, um die Softwarefehlerprävention in der Entwicklungsphase zu optimieren. Das Modell integriert wichtige Einflussfaktoren, die sich auf die Fehlerprävention auswirken, und berücksichtigt deren Wechselwirkungen und Wirkungsstärken.
- Vernetzte Fehlerprävention im Software-Entwicklungsprozess
- Einflussfaktoren und deren Wechselwirkungen
- Bewertung von Wechselwirkungen und deren Auswirkungen auf die Softwarequalität
- Praktische Anwendung des vernetzten Ansatzes in der Softwareentwicklung
- Integration von Softfaktoren wie Kultur, Kommunikation und Führung in das Modell
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Ausgangssituation und Problemstellung: Dieses Kapitel beleuchtet die zunehmende Bedeutung von Software in verschiedenen Lebensbereichen und die damit verbundenen Herausforderungen hinsichtlich der Softwarequalität. Es stellt die Problematik von Softwarefehlern und deren Folgen dar und führt die Notwendigkeit eines vernetzten Ansatzes zur Fehlerprävention ein.
- Kapitel 2: Software-Entwicklungsprozess: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über den Software-Entwicklungsprozess und die darin enthaltenen Phasen. Es erläutert die Bedeutung des Software-Entwicklungsprozesses für die Softwarequalität und die Fehlerprävention.
- Kapitel 3: Software-Fehlerprävention: Dieses Kapitel definiert die Begriffe Software-Qualität, -Fehler und -Fehlerprävention und erläutert verschiedene Maßnahmen zur Fehlerprävention. Es behandelt die Rolle von Reifegradmodellen und die Problematik der Fehlerverschleppung. Außerdem wird die Bedeutung der Software-Fehlerprävention als Bestandteil eines vernetzten Systems hervorgehoben.
- Kapitel 4: Methodik zur Lösung der Problemstellung: Dieses Kapitel stellt die angewendeten Methoden zur Lösung der Problemstellung vor, insbesondere Literaturanalysen und persönliche Erfahrungen. Es beschreibt verschiedene Methoden und Modelle zur Problemlösung von komplexen vernetzten Systemen.
- Kapitel 5: Entwicklung der Einflussfaktoren: Dieses Kapitel beschreibt den Prozess der Ermittlung und Erläuterung der Einflussfaktoren, die sich auf die Software-Fehlerprävention auswirken. Es erklärt die Zielgrößen und die Beziehungen zwischen den Einflussfaktoren, einschließlich ihrer Wirkungsrichtungen und -stärken.
- Kapitel 6: Ergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Untersuchung, insbesondere die Vernetzung, Wechselwirkungen und Intensitäten der Einflussfaktoren. Es erläutert die Darstellung der Erkenntnismatrix und analysiert die Einflussfaktoren innerhalb dieser Matrix.
- Kapitel 7: Erkenntnisse: Dieses Kapitel fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Untersuchung zusammen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Softwareentwicklung, Softwarequalität, Fehlerprävention, Einflussfaktoren, vernetzte Systeme, Methode des vernetzten Denkens, vernetzter Ansatz, praktische Anwendung und komplexe Systeme.
- Quote paper
- Alfons Unmüßig (Author), 2012, Softwarequalität durch Vernetzung der Einflussfaktoren zur Fehlerprävention, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/192348