Etwa 50 Jahre ist es her, seit die heile Welt einer modernen Gesellschaft aufgrund
wissenschaftlicher Publikationen ins Wanken gerat. Erkenntnisse über ein, durch den
Menschen verursachtes, beschleunigtes Artensterben brachten die notwendige Einsicht mit
sich, dass der Mensch sich ohne eine dringend nötige Verhaltensänderung seiner
Existenzgrundlagen berauben wird.
Trotz dessen hat sich bis heute in den Köpfen der meisten Menschen nicht viel verändert. Zu
schwer wiegen scheinbar die Anstrengungen eines umweltverantwortlichen Umgangs mit
Natur, den damit verbundenen finanziellen Aufwendungen und einem zukunftsorientierten
Konsumverhaltens. Oder ist der Mensch vielleicht kognitiv nicht in der Lage, Gefahren, die
nicht unmittelbar zu befürchten sind, auf sich zu beziehen und sein Handeln entsprechend
auszurichten?
So lebt der Mensch zwar seit seinen Anfängen als Konsument auf Kosten seiner Mitwelt,
doch vollzog sich im den letzten Jahrhunderten ein entscheidender Wandel in der Intensität
der Naturnutzung. Nicht nur der technische Fortschritt und die einhergehende Verschärfung
der Eingriffstiefe in den Naturhaushalt, auch die mentale Haltung zur natürlichen Umgebung
des Menschen veränderte sich. So erfolgte eine Dekradierung der Natur zur Ressource, so
dass sie zunehmend zum Gegenstand rationaler Kosten - Nutzen - Abwägungen des
Menschen wurde. Erschwerend kommt hinzu, dass der Mensch trotz zahlreicher massiver
Eingriffe in die Natur kaum Kenntnisse über die biologischen Zusammenhänge des ihn
umgebenden Ökosystems aufweisen kann. Daraus folgt, dass selbst wissenschaftliche
Forschungen keine verlässlichen Auskünfte über die Folgen unseres Handelns vorlegen
können.
In den folgenden Ausarbeitungen soll der Versuch unternommen werden das
Umweltverhalten des Menschen und dessen Ursachen darzulegen. Zunächst einmal lässt sich
menschliches Handeln unter drei Gesichtspunkten betrachten. So ist das Verhaltens des
Menschen a) ein Ergebnis seiner Stammesgeschichte, b) ein Produkt seiner Kulturgeschichte
und c) der Ausdruck eines individuellen Lebenslaufs. Im Folgenden werde ich näher auf die
beiden erstgenannten Aspekte des menschlichen Verhaltens eingehen und sie in Beziehung
zur gegenwärtigen ökologischen Krise setzen. Prof . Dr. Ortwin Renn beschrieb die
Erfordernisse anlässlich der Earth Days wie folgt: [...]
Gliederung
1. Einleitung
2. Die Weltbilder des Menschen
2.1 Das Anthropozentrische Weltbild Unterpunkt: Die anthropozentrische Sicht auf das Tier
2.2 Das Physiozentrische Weltbild Unterpunkt: Die pathozentrische Sicht auf die Welt
3. Evolutionäre Dispositionen des Menschen
3.1 Historischer Abriss menschlichen Umweltverhaltens
3.2 Bemerkungen
4. Umwelterziehung - Möglichkeiten und Grenzen
4.1 Moral - theoretische Grundlegungen
4.2 Erziehung zum umweltverantwortlichen Handeln. Neue Werthaltungen und Moralische Anforderungen ? Unterpunkt: Psychologische Grundlagen der Umwelterziehung
4.3 Die Beziehung zwischen Kultur und Natur.
5. Ausblick: Die Lösung der Umweltkrise durch "neues" Denken im "neuen" Menschen?
6. Zusammenfassung
7. Literaturverzeichnis
1.Einleitung
Etwa 50 Jahre ist es her, seit die heile Welt einer modernen Gesellschaft aufgrund wissenschaftlicher Publikationen ins Wanken gerat. Erkenntnisse über ein, durch den Menschen verursachtes, beschleunigtes Artensterben brachten die notwendige Einsicht mit sich, dass der Mensch sich ohne eine dringend nötige Verhaltensänderung seiner Existenzgrundlagen berauben wird.
Trotz dessen hat sich bis heute in den Köpfen der meisten Menschen nicht viel verändert. Zu schwer wiegen scheinbar die Anstrengungen eines umweltverantwortlichen Umgangs mit Natur, den damit verbundenen finanziellen Aufwendungen und einem zukunftsorientierten Konsumverhaltens. Oder ist der Mensch vielleicht kognitiv nicht in der Lage, Gefahren, die nicht unmittelbar zu befürchten sind, auf sich zu beziehen und sein Handeln entsprechend auszurichten?
So lebt der Mensch zwar seit seinen Anfängen als Konsument auf Kosten seiner Mitwelt, doch vollzog sich im den letzten Jahrhunderten ein entscheidender Wandel in der Intensität der Naturnutzung. Nicht nur der technische Fortschritt und die einhergehende Verschärfung der Eingriffstiefe in den Naturhaushalt, auch die mentale Haltung zur natürlichen Umgebung des Menschen veränderte sich. So erfolgte eine Dekradierung der Natur zur Ressource, so dass sie zunehmend zum Gegenstand rationaler Kosten - Nutzen - Abwägungen des Menschen wurde. Erschwerend kommt hinzu, dass der Mensch trotz zahlreicher massiver Eingriffe in die Natur kaum Kenntnisse über die biologischen Zusammenhänge des ihn umgebenden Ökosystems aufweisen kann. Daraus folgt, dass selbst wissenschaftliche Forschungen keine verlässlichen Auskünfte über die Folgen unseres Handelns vorlegen können.
In den folgenden Ausarbeitungen soll der Versuch unternommen werden das Umweltverhalten des Menschen und dessen Ursachen darzulegen. Zunächst einmal lässt sich
menschliches Handeln unter drei Gesichtspunkten betrachten. So ist das Verhaltens des Menschen a) ein Ergebnis seiner Stammesgeschichte, b) ein Produkt seiner Kulturgeschichte und c) der Ausdruck eines individuellen Lebenslaufs. Im Folgenden werde ich näher auf die beiden erstgenannten Aspekte des menschlichen Verhaltens eingehen und sie in Beziehung zur gegenwärtigen ökologischen Krise setzen. Prof . Dr. Ortwin Renn beschrieb die Erfordernisse anlässlich der Earth Days wie folgt: "Ein ´nachhaltiges`
Verhalten verlangt von allen Menschen ein gewisses Maß an ökologischer, ökonomischer und sozialer Kompetenz"[1] Ob sich dies in nächster Zeit in einen verantwortungsbewussteren Umgang mit der natürlichen Umwelt des Menschen verwirklichen lässt, kann im Rahmen dieser Arbeit sicherlich nicht geklärt werden, wohl aber die Möglichkeiten und Beschränkungen menschlicher Betrachtungs- und Handlungsweisen.
Genauer wird sich meine Ausarbeitung in folgende Punkte untergliedern. Im 2. Punkt werden theoretische Grundlagen und eine kritische Reflexion des anthropozentrischen und physiozentrischen Weltbildes erörtert. Im darauffolgenden Abschnitt ( Punkt 3 ) erfolgt eine Aufarbeitung der evolutionsbedingten Dispositionen des Menschen im Rahmen eines historischen Abrisses seines Umweltverhaltens. Im Anschluss daran werde ich im 4. Punkt erfolgt eine Darstellung theoretischer Grundlagen zur Moral und Ethik sowie der Entstehung umweltrelevanter Werte und Moralvorstellungen. In diesem Zusammenhang werde ich auf die, häufig als antagonistisch empfundene, Beziehung unserer natürlichen und kulturellen Umwelt eingehen. Im 5. Punkt erfolgt ein Ausblick und die Vorstellung eines scheinbar visionären Lösungsansatzes der gegenwärtigen Umweltkrise. Letzten Endes bildet eine Zusammenfassung den Abschluss dieser Ausarbeitung zum Thema Umweltethik und die Frage nach der moralischen Bindung des Umweltverhaltens.
Darüber hinaus möchte ich hier darauf verweisen, dass bereits der Begriff "Umwelt", welcher auch im Titel dieser Ausarbeitung auftritt, anthropozentrisch orientiert ist, da die Natur nicht als Mitwelt, welche parallel zum Menschen existiert, sondern als die ihn umgebende Welt, in dessen Zentrum sich der Mensch bewegt, gesehen wird. Da dieser Begriff aber im hohen Maße umgangssprachlich verwendet wird, werde auch ich ihn der Vereinfachung halber größtenteils verwenden.
2. Die Weltbilder des Menschen
Die Welt des Menschen ist in den letzten Jahrtausenden stets eine historisch - kulturelle Welt gewesen, durch den Willen des Menschen geformt und genutzt. Nach Strey erlebt jedes neue Gesellschaftsmitglied eine bereits vermenschlichte Natur und ist deshalb nicht in der Lage, die Natur als einen Bestandteil dieser Erde mit Eigenwert zu sehen.[2]
Auch kann der Mensch die Erde meist nur perspektivisch erleben und ist stets im Sinne konstruktivistischer Theorien durch seine biologische Ausstattung in seiner Wahrnehmung eingeschränkt. Durch den Umgang mit der Natur und deren Veränderung ergaben sich für den Menschen im Laufe der Epochen unterschiedliche Weltansichten, welche sein Handeln bestimmten. Im Folgenden wird auf zwei dieser Naturbilder eingegangen. Die anthropozentrische Weltanschauung wird vom Menschen unseres Kulturkreises schon seit einiger Jahrhunderten praktiziert. Im Besonderen wird hier auf diesen Ansatz eingegangen, weil er sicherlich nicht unbeteiligt an der gegenwärtigen Situation unserer Mitwelt ist und deshalb bereits seit einiger Zeit Kritik auf sich zieht. Das alternative Konzept stellt das physiozentrische Weltbild dar, welches den Menschen zu mehr Ehrfrucht vor dem Leben mahnen will. Der Kernpunkt beider Ansätze ist durch die Frage bestimmt, ob der Mensch nicht nur den Menschen gegenüber, sondern auch anderen Lebewesen dieser Erde moralisches Verhalten und Verantwortungsgefühl entgegenbringen sollte. Beispielweise ergaben Untersuchungen über die Einschätzung der Natur, dass der Mensch die Natur nicht um ihrer selbst schützen will bzw. diesbezüglich Eingriffe minimalisiert, sondern seine Störungen des Naturhaushalts an Hand des erwartbaren Risikos misst. Die Ergebnisse erwiesen weiterhin, dass manche Menschen die natürliche Umwelt als gutartig und strapazierfähig empfinden, andere sie aber als empfindsames Gut einschätzen. Die Scheidelinie beider Einschätzungen zeichnet sich durch die entgegengesetzte Wertschätzung der natürlichen Umwelt aus bzw. deren Zweckcharakter für den Menschen.[3] Beide Standpunkte spiegeln gleichzeitig die bereits erwähnten Weltbilder wieder, welche im folgenden erläutern werde.
2.1 Das anthropozentrische Weltbild oder "Der Mensch als betitelter Herr der Natur"
Diese Weltanschauung entwickelte sich unter dem Einfluss monotheistischer Religionen und baut auf der Annahme auf, dass die Vernunft des Menschen ein Privileg sei, welche ihn zum Herren seiner Welt berufe.[4]
Diese weit verbreitete Sicht bezüglich der Existenz des Homo Saphiens zeichnet sich dadurch aus, dass sich der Mensch als Mittelpunkt der Welt begreift, worauf auch die Bezeichnung an sich verweist ( anthropos griech. für Mensch ). Mit dem anthropozentrischen Bewusstsein, der Mensch sei der Endzweck bzw. das höchste Maß der Natur, verfügt der Homo Saphiens in unvergleichbarer Weise über seine natürliche Umwelt. Daraus folgt, dass jegliches weitere Leben auf dieser Erde, der Befriedigung menschlicher Bedürfnisse dient. Die den Menschen umgebende Welt ist nicht anderes als seine "Umwelt", die er nach seinen Möglichkeiten und Empfinden formen und ausbeuten kann.[5] Nach Schlitt stellt sich die Natur für den Menschen als unvollkommen dar und sollte nach ihren ihr innewohnenden Möglichkeiten ausgestaltet werden. Moralische Pflichten bestehen in der anthropozentrischen Weltsicht nur den Mitmenschen gegenüber, nicht aber anderen Lebewesen. Tiere und weitere Naturbestandteile besitzen im Gegenteil zum Menschen keine Würde und werden daher als Güter betrachtet, die Teil der Welt als Ressource sind. So zeichnet sich das Verhältnis zur Natur weiterhin durch rationale Betrachtungsweise aus, indem der Mensch abwägend über die Güter aus denen seine Umwelt besteht, verfügt. Die Natur ist für den Menschen nur insofern wertvoll als das sie Erlebnis- und Nutzungsmöglichkeiten für ihn bietet. Die Aussage, dass der Mensch nur überleben kann indem er in die Natur eingreift und sie verändert lässt sich so pauschal sicherlich nicht mehr auf die heutigen Lebensumstände des Menschen übertragen. So erscheint diese Annahme vor dem Hintergrund der Jäger- und Sammler- Epoche oder um spätere Beispiele zu nennen, der mittelalterlich betriebenen Lehnswirtschaft, durchaus plausibel, da in diesen Zeiten ein Überleben akut vom Nahrungsangebots abhängig war, doch in Zeiten maßloser Reproduzierbarkeit von Lebensmitteln, will dies Aussage im europäischen Kulturkreis nicht mehr ganz überzeugen. Nachdem der Mensch gelernt hat seine Grundbedürfnisse wie Nahrungsaufnahme, Obdach und gesundheitliches Wohlbefinden zu regulieren, dienen die Mehrzahl der Eingriffe in den Naturhaushalt scheinbar eher Zwecken des immer ausgiebigeren Ausschöpfens menschlichen Möglichkeiten ohne Rücksicht auf deren Rechtfertigung.
Dem Menschen können weder die Lebewesen seiner Umwelt noch biologische Reduktionsmechanismen ernsthaft zur Gefahr werden. Folglich stellt sich die Frage mit welcher Notwendigkeit sich die heutigen massiven Eingriffe des Menschen in den Naturhaushalt vollziehen.
Zitate wie zum Beispiel "...erst vom Menschen entwickelte Kultur verleiht toter Materie und nichtmenschlichen Lebewesen vollen Sinn." spiegeln anthropozentrische Haltungen wieder, implizieren aber auch Kritik.[6] Was ist z.B. genau der Inhalt des Begriffs Sinn, den der anthropozentrisch orientierte Mensch hier anstrebt. Und wie "sinnvoll" kann dieser sein? Schließlich ist das bisherige Umweltverhalten des Menschen auf lange Sicht alles andere als sinnträchtig.
Auch die grundlegende anthrop. Annahme, das die Vernunft ein wesentlicher Bestimmungsgrad des menschlichen Willens ist und sich in dessen Handlung äußert, halte ich für strittig.[7] Wenn der Mensch tatsächlich so vernünftig wäre, würden wir uns wohl kaum in der, durch die bequeme Kurzsichtigkeit des Menschen verursachten, gegenwärtigen ökologischen Krise befinden, die das Überleben des Homo Saphiens und seiner gesamten natürlichen Lebenswelt auf diesem Planeten in Frage stellt. So ist auch das menschliche Unvermögens auf langfristige Gefahren angemessen anstatt aufschiebend zu reagieren, nicht unschuldig an der aktuellen Lage des Planeten Erde.
Die anthropozentrische Sicht auf das Tier
Die heutige Nutzung des Tiers ist stark durch die anthropozentrische Sichtweise geprägt. So nutzt der Mensch das Tier auf sehr vielfältige Art und Weise z. B. in der Nahrungsmittelindustrie, Jagd und Fischerei, Sport und Freizeit, Zoos und Zirkus, Haustiere, in Tierversuchen und sogar als Partner - Ersatz.
Nach Schlitt geht eine weitere anthropozentrische Annahme davon aus, dass der Mensch grundsätzlich nicht in der Lage sich in das Tier hineinzuversetzen, daher bleibt ihm nur die Möglichkeit sich seinem inneren Wesen durch die Methode der Beobachtung zu nähern.[8] Nun ergibt sich die Frage wie der anthropozentristisch orientierte Mensch dennoch in der Lage ist Aussagen über die Schmerzempfindlichkeit und das fehlende Vorhandensein eines Bewusstseins beim Tier zu formulieren. Wenn sich der Mensch dem Tier nur über Beobachtung nähern kann, wie ist der dann in der Lage über die Innerlichkeit des Tieres ein Urteil zu bilden? So bestehen derzeitig trotz zahlreicher wissenschaftlicher Entwicklungen in diesem Bereich noch erhebliche Wissensdefizite deren Aufhebung noch ausgiebiger Forschungsversuche bedürfen. Wie bereits erwähnt gehen Vertreter des Anthropozentrismus davon aus, dass sich der Schmerz - Begriff des Menschen nicht mit dem des Tieres vergleichen lässt, da das Tier ohne Bewusstein nur in den Tag hinein existiert. Es ist nicht in der Lage Leid zu fühlen oder Reflexionen über das eigene Verhalten bzw. über Vergangenes, Gegenwärtiges oder Zukünftiges, zu unternehmen.[9] Da das Tier dem Kriterium der Leidensfähigkeit nicht genügt, kann es auch nicht zum Partner moralischen Verhaltens werden.[10] Der Begriff des Leidens umfast hier besonders das Bewusstsein über den Schmerz sowie die Erwartung eines zukünftiger Schmerzen und der daraus entstehenden seelischen Belastung für das Geschöpf.
Woher nimmt der Vertreter dieser Denkweise die Sicherheit, dass die Natur im Laufe der Evolution nur dem Menschen die Fähigkeit der Reflexion, des Schmerz Empfindens und der Angst gegeben hat? Die Quellen anthropozentrischer Erkenntnisse bleiben mir auch nach umfassender Recherche verborgen. Folglich drängt sich mir der Schluss auf, dass größtenteils subjektive Erfahrungs- und Erkenntnisberichte im Vordergrund der anthropozentrischen Philosophie standen und noch stehen. Wie sich eine derartig antiquierte Sichtweise in einer postmodernen Gesellschaftsform noch halten kann, bleibt mir rätselhaft. So orientieren sich anthropozentrische Aussagen immerhin noch maßgeblich an den Niederschriften des Theologen Thomas von Aquin ( 1225-1274 n.Chr.), welcher bereits vor über 700 Jahren den Erkenntnisanspruch erhob "Es ist keine Sünde, ein Ding für den Zweck zu benutzen, für den es ist. Nun ist die Ordnung der Dinge so, dass die unvollkommenen für die vollkommenen sind ... Dinge wie Pflanzen, die nur Leben haben, sind für die Tiere, und alle Tier sind für den Menschen. Daher ist es nicht ungesetzlich, wenn Menschen Pflanzen zum Nutzen der Tiere verwenden und Tiere zum Nutzen der Menschen."[11] Weiterhin lassen sich bei ihm Inhalte wie z.B. "Nach der Lehre des Kirchenlehrers haben Tiere keine Seele - Frauen übrigens
auch nicht." oder "Nach Thomas von Aquin, der die Frauen noch selbstherrlicher, noch tiefer demütigt und gegen schädliche Tiere Exorzismen sowie Justizprozesse anrät, kennt das »animal brutum« nur Fraß und Koitus." finden.[12] Wie ist es nun möglich, zahlreiche theoretische Annahmen, welche die Eckpfeiler des Anthropozentrismus markieren, mit Hilfe eines Theologen zu begründen, der Frauen und Tiere gleich stellte? Offensichtliche Fehlschlüsse wie die Annahme, dass das weibliche Wesen keine Seele habe, sind inzwischen aus unserem Denken und Handeln verbannt. Ebenso könnte sich folglich sein Gedanke, dass Tiere seellose Gebrauchsgüter des Menschen sind, als Irrtum erweisen.
[...]
[1] Zusammenfassung eines Vortrag von Prof. Dr. Ortwin Renn. auf: http://www.chf.de/benzolring/archiv/or-0401.html
[2] Strey, Gernot: Umweltethik und Evolution. 1989. S. 52
[3] Huber, Joseph: Allgemeine Umweltsoziologie. 2001.S. 225
[4] Schlitt, Michael: Umweltethik. 1992. S. 43
[5] Schlitt, Michael: Umweltethik, 1992. S 38
[6] ebd. S 52
[7] Schlitt, Michael: Umweltethik .1992.S. 36
[8] ebd.S.33
[9] ebd. S. 33 ff
[10] Strey,Gernot: Umweltethik und Evolution. 1989. S. 64
[11] Zitate zu Th. v. Aquin. auf: http://www.vegetarismus.ch/kaplan/diplomarbeit/kapitel21.htm
[12] Zusammenfassung eines Vortrags von Prof. Dr. Ortwin Renn.http://www.brennglas.com/lust_toeter/kirchlichgefoerdert.html
- Quote paper
- Jessica Karcher (Author), 2002, Umweltethik und die Frage nach der moralischen Bindung des Umweltverhaltens, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19232
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