In dieser Arbeit geht es um die Frage, wie sozialpädagogische Betreuung geistig behinderter Menschen mit psychischer Erkrankung heute in der Praxis aussieht.
Angesichts immer knapper werdender öffentlicher Mittel und politischer Entscheidungen, die von Sparzwang geprägt sind, ist die Soziale Arbeit gefordert, hellhörig und aufmerksam zu sein, um zu warnen und zu handeln.
Ziel der Arbeit ist die Beschreibung, Betrachtung und Bewertung aktueller sozialpädagogischer Betreuung in einer Wohngruppe einer Behinderteneinrichtung von Regens Wagner.
Zunächst werden einige Grundlagen dargestellt: Wie wird geistige Behinderung definiert, nach welchen Systemen wird diagnostiziert und wie werden psychische Störungen bei geistig behinderten Personen umrissen? Was versteht man unter einer Borderline – Persönlichkeits – Störung?
Der nächste Punkt behandelt sozialarbeiterische Prinzipien und pädagogische Konzepte in der Arbeit mit geistig behinderten psychisch kranken Menschen. Er stellt dar, welches Menschenbild der Arbeit zugrunde liegt und beschreibt den Alltag in einer Wohngruppe.
Weiterhin werden sozialpädagogische Methoden und Interventionsmöglichkeiten erklärt.
Auch wird beschrieben, wie mit Krisen umgegangen werden kann und welche Anforderungen an die Mitarbeiter in einer Wohngruppe gestellt werden.
Das Fazit schließlich befasst sich mit den zu ziehenden Schlussfolgerungen und mit der Frage, inwieweit die sozialpädagogische Betreuung von geistig behinderten Menschen sie in ihrer Weiterentwicklung zu fördern vermag sowie mit den Anforderungen an Staat und Gesellschaft.
Bei der Abfassung dieser Arbeit habe ich die männliche und weibliche Schreibweise abwechselnd gewählt, um beiden Geschlechtern gerecht zu werden.
Inhaltsverzeichnis
- Summary
- Einleitung
- Geistige Behinderung – Intelligenzminderung
- Definitionen psychischer Störungen bei geistig behinderten Menschen
- Diagnostik und Diagnosesysteme
- Die Borderline-Persönlichkeitsstörung
- Pädagogische Konzepte in Wohngruppen mit geistig behinderten Erwachsenen und Borderline Persönlichkeitsstörung
- Sozialarbeiterische Prinzipien und Konzepte
- Menschenbild: Würde und Wert des Menschen, Wertschätzung des Individuums
- Autonomie, Individualisierung
- Lebensweltorientierung
- Inklusion
- Lebensweltorientierte Arbeit mit Behinderten
- Prinzipien der Lebensweltorientierung
- Lebenswelt im institutionalisierten Alltag
- Das Normalisierungsprinzip
- Der Alltag in einer Wohngruppe
- Rahmenbedingungen
- Pflege
- Hausarbeit, lebenspraktische Assistenz
- Freizeitgestaltung
- Seelsorgerische Betreuung
- Allgemeine Lebensberatung, Bildungsassistenz
- Psychosoziale Lebenshilfe und Körperliche Aktivierung
- Gesellschaftliche Integrationshilfe, kulturelle Partizipation
- Pädagogischer Umgang bei Borderline – Störungen
- Pädagogische Prinzipien
- Sozialpädagogische Methoden und Interventionen
- Umgang mit Krisen
- Anforderungen an die Mitarbeiterinnen einer Wohngruppe
- Umgang mit Überforderung und Hilflosigkeit
- Selbstreflexion, Reflexion im Team
- Selbstsorge: Seelsorge auch für die eigene Seele
- Definition und Diagnostik von geistiger Behinderung und psychischen Störungen, insbesondere der Borderline-Persönlichkeitsstörung
- Pädagogische Konzepte in Wohngruppen für Menschen mit geistiger Behinderung, insbesondere die Lebensweltorientierung und Inklusion
- Sozialpädagogische Methoden und Interventionen im Umgang mit Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung
- Anforderungen an die Mitarbeiterinnen in Wohngruppen für Menschen mit geistiger Behinderung und psychischer Erkrankung
- Der Stellenwert der Sozialen Arbeit in der Betreuung von Menschen mit geistiger Behinderung vor dem Hintergrund knapper werdender öffentlicher Mittel und politischer Sparmaßnahmen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der sozialpädagogischen Betreuung von Menschen mit geistiger Behinderung und psychischer Erkrankung in einer Wohngruppe für geistig behinderte Erwachsene mit Borderline-Persönlichkeitsstörung. Der Fokus liegt auf der Beschreibung und Bewertung der aktuellen Praxis, wobei die Arbeit gleichzeitig als kritischer Impuls für die Weiterentwicklung der Sozialen Arbeit in diesem Feld verstanden werden kann.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einführung in die Thematik und stellt die Problematik der sozialpädagogischen Betreuung von Menschen mit geistiger Behinderung und psychischer Erkrankung vor dem Hintergrund knapper werdender öffentlicher Mittel und politischer Sparmaßnahmen dar. Das zweite Kapitel erläutert die Definition und Diagnostik von geistiger Behinderung und psychischen Störungen, insbesondere der Borderline-Persönlichkeitsstörung. Im dritten Kapitel werden pädagogische Konzepte in Wohngruppen für Menschen mit geistiger Behinderung vorgestellt, wobei der Schwerpunkt auf der Lebensweltorientierung und Inklusion liegt. Kapitel vier behandelt sozialpädagogische Methoden und Interventionen im Umgang mit Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung, während Kapitel fünf sich mit den Anforderungen an die Mitarbeiterinnen in Wohngruppen für Menschen mit geistiger Behinderung und psychischer Erkrankung befasst.
Schlüsselwörter
Geistige Behinderung, Intelligenzminderung, psychische Erkrankung, Borderline-Persönlichkeitsstörung, sozialpädagogische Betreuung, Wohngruppe, Lebensweltorientierung, Inklusion, Sozialpädagogische Methoden, Interventionen, Anforderungen an Mitarbeiter, öffentliche Mittel, Sparmaßnahmen.
- Quote paper
- Walburga Steiger (Author), 2010, Die sozialpädagogische Betreuung von Menschen mit geistiger Behinderung und psychischer Erkrankung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/191855