Hans – Georg Gadamers Darstellung der Problematik des „Hermeneu-
tischen Zirkels“ umfasst nur wenige Seiten in seinem Hauptwerk
„Wahrheit und Methode“ und ist dort eingebettet in den grossen Zu-
sammenhang seiner Entwicklung einer philosophischen Universal –
hermeneutik. Sein Denkansatz wiederum ist vorläufiger Endpunkt einer
Entwicklung des Verständnisses von Hermeneutik,die letztlich,verein –
fachend ausgedrückt, bei Schleiermacher beginnt und über mehrere
Stationen,nicht zuletzt und insbesondere über Dilthey und Heidegger
bis eben hin zum Gadamerschen Denken führt. Absicht dieser Arbeit ist
es, Gadamers Position hinsichtlich des Hermeneutischen Zirkels nichtlediglich isoliert als solche, sondern diese vielmehr im Zusammenhang der oben bereits angesprochen Entwicklung darzustellen.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- Zur Hermeneutik Schleiermachers
- Die Zirkelbewegung im Ansatz Schleiermachers
- Von Schleiermacher zu Heidegger
- Erweiterung des Hermeneutikbegriffes bei Heidegger
- Die Zirkelbewegung im Ansatz Heideggers
- Gadamers Heidegger - Rezeption als Grundlage von „Wahrheit und Methode“
- Die kritische Auseinandersetzung mit dem Ansatz Schleiermachers
- Zur Universalhermeneutik Gadamers
- Der Universalitätsbegriff in „Wahrheit und Methode“
- Gadamers argumentatives Vorgehen
- Der Hermeneutische Zirkel in „Wahrheit und Methode“
- Fazit
- Anmerkungen
- Verwendete Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Hermeneutischen Zirkel, einem zentralen Thema in Hans-Georg Gadamers Werk „Wahrheit und Methode“. Die Arbeit verfolgt das Ziel, Gadamers Position zum Hermeneutischen Zirkel im Kontext der Entwicklung des Hermeneutikverständnisses von Schleiermacher über Heidegger bis hin zu Gadamer zu präsentieren.
- Entwicklung des Hermeneutikverständnisses von Schleiermacher bis Gadamer
- Der Hermeneutische Zirkel als zentrales Problem der Geisteswissenschaften
- Gadamers Kritik an Schleiermachers Hermeneutik
- Gadamers Rezeption von Heideggers Hermeneutik
- Gadamers Konzept des Hermeneutischen Zirkels in „Wahrheit und Methode“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Problemstellung des Hermeneutischen Zirkels ein, der eine zentrale Herausforderung in geisteswissenschaftlichen Theorien darstellt.
Das Kapitel über Schleiermachers Hermeneutik zeigt die Zirkelbewegung in seinem Ansatz auf, wobei die Wechselbeziehung zwischen dem Ganzen und dem Einzelnen im zu Verstehenden eine entscheidende Rolle spielt.
Das Kapitel über Heidegger beleuchtet die Erweiterung des Hermeneutikbegriffs bei Heidegger, wobei die Zirkelbewegung in seinem Ansatz dargestellt wird.
Das Kapitel über Gadamers Rezeption von Heidegger untersucht die Relevanz von Heideggers Hermeneutik für Gadamers Werk „Wahrheit und Methode“.
Das Kapitel über die Universalhermeneutik Gadamers behandelt den Universalitätsbegriff in „Wahrheit und Methode“ und Gadamers argumentatives Vorgehen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen der Hermeneutik, insbesondere dem Hermeneutischen Zirkel. Im Fokus stehen die Ansätze von Schleiermacher, Heidegger und Gadamer sowie Gadamers Kritik an Schleiermachers Hermeneutik und seine Rezeption von Heideggers Philosophie. Weitere Schlüsselbegriffe sind: Verstehen, Sinn, Ganzes, Einzelnes, Universalhermeneutik, „Wahrheit und Methode“.
- Quote paper
- Michael Veit (Author), 2011, Der Hermeneutische Zirkel in Hans-Georg Gadamers "Wahrheit und Methode", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/191846