Im ausgehenden 14. Jahrhundert erlangte das Bürgertum vor allem in den Reichsstädten ein ganz neues Selbstverständnis.
In einer Zeit des ökonomischen und gesellschaftlichen Umschwungs entwickelten einige Reichsstädte und ihre Bürger dank ihrer hervorragenden wirtschaftlichen Situation und der Rechte, die ihnen der Kaiser vormals zugesprochen hatte, ein Selbstbewusstsein und einen Stolz, die ihnen die Sicherheit gaben, sich gegen die Ungerechtigkeit der Verpfändung durch den Kaiser und Schröpfung durch die Landesherren zur Wehr zu setzen.
Nach einer kurzen Darstellung allgemeiner Ausführung über die genaue Begriffsbedeutung, sowie die rechtliche Situation folgt eine kurze Benennung prominenter Städtebünde.
Der Hauptteil der Arbeit jedoch befasst sich explizit mit dem Schwäbischen Städtebund von 1376 bis 1389.
Ausführlich werden hier sowohl die näheren Umstände der Gründung des Bundes, ebenso die Mitglieder und ihre jeweiligen Beitrittsdaten behandelt. Zudem sollen hier die Ziele und auch die Organisationsformen, die es dem Bund ermöglichten, seinen Machteinfluss bis weit über Schwabens Grenzen hinaus auszudehnen, näher beleuchtet werden. Daneben wird der berühmte schwäbische Städtekrieg betrachtet. Hierbei interessiert besonders das komplizierte Allianzsystem und die Probleme, die sich aus ebendiesen Allianzen ergaben. Hierbei ist vor allem die Rolle Erzbischof Pilgrims II. als Auslöser des Städtekrieges zu beachten.
Abschließend soll noch das Ende des Städtebundes eingeleitet durch die Niederlage der Städte vor Döffingen und der so genannte Frieden von Eger zum Thema gemacht werden, um zu verstehen, wie es zu einem solchen rasanten Niedergang des Bundes kommen konnte.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Allgemeines
- Definition des „Städtebundes“
- Rechtliche Situation im Reich des 14. Jahrhunderts und ausgewählte Städtebünde
- Grundlagen des Schwäbischen Städtebundes
- Hintergrund der Gründung
- Mitglieder und Beitrittsdaten
- Ziele und Regeln des Schwäbischen Städtebundes
- Organisation
- Der Schwäbische Städtebund im Krieg
- Blütezeit
- Machtzuwachs und weitere Allianzen
- Städtekrieg und das Ende des Bundes
- Weitere Entwicklung und Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Schwäbischen Städtebund von 1376 bis 1389 als Beispiel für reichsstädtische Bünde im späten Mittelalter. Die Arbeit analysiert die Entstehung, Organisation und den Einfluss des Bundes, beleuchtet seine Rolle im Städtekrieg und untersucht die Gründe für seinen Niedergang.
- Entstehung und Hintergrund des Schwäbischen Städtebundes
- Ziele und Organisation des Bundes
- Der Schwäbische Städtebund im Krieg
- Die Rolle des Bundes im Allianzsystem des späten Mittelalters
- Der Niedergang des Bundes
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik ein und stellt die allgemeine Bedeutung von Städtebünden im späten Mittelalter dar. Es definiert den Begriff „Städtebund“ und beleuchtet die rechtliche Situation im Reich des 14. Jahrhunderts. Zudem werden ausgewählte Städtebünde vorgestellt, die die Relevanz des Themas unterstreichen.
Kapitel drei beschäftigt sich mit den Grundlagen des Schwäbischen Städtebundes. Es beleuchtet die Hintergründe der Gründung, beschreibt die Mitglieder und ihre Beitrittsdaten, erörtert die Ziele und Regeln des Bundes und analysiert seine Organisationsstruktur.
Kapitel vier analysiert den Schwäbischen Städtebund im Krieg. Es beleuchtet die Blütezeit des Bundes, seinen Machtzuwachs und die Entstehung weiterer Allianzen. Schließlich wird der Städtekrieg im Detail betrachtet, wobei das komplizierte Allianzsystem und die Probleme, die aus den Allianzen entstanden, im Fokus stehen.
Schlüsselwörter
Reichsstädte, Städtebünde, Schwäbischer Städtebund, Städtekrieg, Landfrieden, Kaiser Karl IV., Reichsstädte im späten Mittelalter, Allianzsystem, Machtzuwachs, Niedergang
- Quote paper
- Roxana Romahn (Author), 2012, Der Schwäbische Städtebund von 1376 bis 1389 als Beispiel für reichsstädtische Bünde im späten Mittelalter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/191803