Panem et circenses - dieser berühmte Ausdruck stammt aus der Feder des römischen Dichters Iuvenal (60 - 127 n. Chr.) mit welchem er eindrucksvoll den Zustand der römischen Gesellschaft seinerzeit bezeichnet. In seiner Satire kritisiert dieser, dass das römische Volk jegliches politisches
Mitspracherecht gegen Brot und Spiele eingetauscht habe. Mein Interesse an dieser Parole weckte der im Jahr 2009 erschienene Science-Fiction-Roman „Die Tribute von Panem.“ Der Bestseller enthält zahlreiche Bezüge zum alten Rom und zeigt eine dystopische Gesellschaft auf, in der das Prinzip der Brot und Spiele an der Tagesordnung ist. Der Ausspruch Panem et circenses bildet die Grundlage meiner Facharbeit und verbindet die unterschiedlichen Themenbereiche miteinander. Zuerst werde ich mich dem Begriff des Panem widmen und auf die damit von Iuvenal angesprochenen Getreidespenden des Staates an die Bürger eingehen. Der Schwerpunkt meiner Arbeit liegt auf der Beschreibung des zweiten Teils von Iuvenals berühmten Ausspruchs, den Circenses. Nach Behandlung der einzelnen Begriffe werde ich abschließend die antike Parole auf die Gegenwart beziehen und differenziert versuchen folgende Frage zu beantworten: In welcher Hinsicht ist der berühmte Ausspruch, der bis heute überdauert hat, auf unsere
derzeitige Gesellschaft anwendbar?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Iuvenal - der Schöpfer der These „Panem et Circenses“
- Panem - die staatliche Getreideversorgung
- Circenses - Die römischen Spiele
- Der Ursprung der Gladiatorenspiele
- Die Entstehung einer Unterhaltungsindustrie
- Kritik und das Ende der Spiele
- Der Wunsch nach Panem et Circensis in der modernen Gesellschaft
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den berühmten Ausspruch „Panem et Circenses“ von Iuvenal und seine Relevanz für die römische Gesellschaft sowie seine mögliche Anwendung auf die heutige Zeit. Die Analyse fokussiert auf die Bedeutung der staatlichen Getreideversorgung (Panem) und die Rolle der römischen Spiele (Circenses) als Instrumente der sozialen Kontrolle und der Ablenkung von politischen Fragen.
- Die historische Entwicklung und Bedeutung von „Panem et Circenses“
- Analyse der staatlichen Getreideversorgung als soziale Maßnahme im antiken Rom
- Die römischen Spiele: Ursprung, Entwicklung und gesellschaftliche Funktion
- Iuvenals Kritik an der römischen Gesellschaft und seine satirischen Werke
- Relevanz von „Panem et Circenses“ für die heutige Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema „Panem et Circenses“ ein, indem sie den berühmten Ausspruch von Iuvenal zitiert und seine Bedeutung im Kontext der römischen Gesellschaft erläutert. Sie beschreibt den Anlass für die Arbeit (der Science-Fiction-Roman „Die Tribute von Panem“) und skizziert den Aufbau der Arbeit, der sich auf die Analyse von „Panem“ und „Circenses“ konzentriert und schließlich die Anwendung des Ausspruchs auf die moderne Gesellschaft untersucht.
Iuvenal - der Schöpfer der These „Panem et Circenses“: Dieses Kapitel beleuchtet das Leben und Werk des römischen Satirikers Iuvenal, des Urhebers des berühmten Ausspruchs. Es diskutiert die spärlichen biografischen Informationen über Iuvenal und konzentriert sich hauptsächlich auf seine Satiren, die ihn als scharfen Kritiker der römischen Gesellschaft ausweisen. Der Fokus liegt auf Iuvenals bekanntesten Thesen, darunter „Panem et Circenses“, und die Interpretation seiner Werke im Kontext der damaligen Zeit wird erörtert. Die wenigen bekannten Fakten über Iuvenals Leben werden kritisch beleuchtet und diverse Interpretationsmöglichkeiten der vorhandenen Quellen werden berücksichtigt.
Panem - die staatliche Getreideversorgung: Dieses Kapitel analysiert den ersten Teil des Ausspruchs „Panem et Circenses“, nämlich die staatliche Getreideversorgung in Rom. Es behandelt das lex frumentaria, ein Gesetz, das die Getreideversorgung in Rom regelte, und die damit verbundenen sozialen und ökonomischen Auswirkungen. Die Analyse berücksichtigt sowohl die positive Wirkung der Getreideversorgung (Sicherung der Nahrungsversorgung der Bevölkerung) als auch die negativen Aspekte (hohe Kosten für den Staat, Abhängigkeit der Bevölkerung vom Staat). Das Kapitel diskutiert kritisch die Vorstellung eines „Schlaraffenlandes“ im antiken Rom und beleuchtet die Zweckmäßigkeit der Maßnahme als Instrument der sozialen Kontrolle und Sicherung der politischen Stabilität. Die Rolle von Gaius Gracchus und seine Bemühungen um die Getreideversorgung werden ebenfalls behandelt.
Häufig gestellte Fragen zu "Panem et Circenses": Eine Analyse
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert den berühmten Ausspruch „Panem et Circenses“ von Iuvenal. Sie untersucht die historische Bedeutung der staatlichen Getreideversorgung (Panem) und der römischen Spiele (Circenses) als Instrumente der sozialen Kontrolle und Ablenkung von politischen Problemen im antiken Rom und beleuchtet die mögliche Relevanz dieser Thematik für die heutige Gesellschaft. Die Arbeit umfasst eine Einleitung, Kapitel zu Iuvenal, der Getreideversorgung, den römischen Spielen, sowie ein Fazit, welches die Relevanz von „Panem et Circenses“ für die moderne Gesellschaft erörtert.
Wer ist Iuvenal und welche Rolle spielt er in dieser Arbeit?
Iuvenal war ein römischer Satiriker, der den berühmten Ausspruch „Panem et Circenses“ geprägt hat. Die Arbeit beleuchtet sein Leben und Werk, konzentriert sich auf seine Satiren und untersucht seine Kritik an der römischen Gesellschaft. Die Interpretation seiner Werke im Kontext der damaligen Zeit steht im Mittelpunkt.
Was wird unter "Panem" im Kontext dieser Arbeit verstanden?
"Panem" bezieht sich auf die staatliche Getreideversorgung im antiken Rom. Die Arbeit analysiert das lex frumentaria, die sozialen und ökonomischen Auswirkungen dieser Versorgung, sowohl die positiven (Nahrungssicherung) als auch die negativen Aspekte (Kosten, Abhängigkeit). Die Rolle von Gaius Gracchus und seine Bemühungen in diesem Bereich werden ebenfalls thematisiert.
Was wird unter "Circenses" im Kontext dieser Arbeit verstanden?
"Circenses" beschreibt die römischen Spiele, inklusive der Gladiatorenspiele. Die Arbeit untersucht deren Ursprung, Entwicklung und gesellschaftliche Funktion als Instrument der sozialen Kontrolle und der Ablenkung von politischen Problemen. Die Kritik an den Spielen und deren Ende werden ebenfalls thematisiert.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, den Ausspruch „Panem et Circenses“ im historischen Kontext zu analysieren und seine Bedeutung für die römische Gesellschaft zu beleuchten. Ein weiterer Fokus liegt auf der Untersuchung, ob und inwieweit sich dieser Ausspruch auf die heutige Gesellschaft übertragen lässt.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die historische Entwicklung und Bedeutung von „Panem et Circenses“, die Analyse der staatlichen Getreideversorgung als soziale Maßnahme, die römischen Spiele (Ursprung, Entwicklung und gesellschaftliche Funktion), Iuvenals Kritik an der römischen Gesellschaft und die Relevanz von „Panem et Circenses“ für die heutige Gesellschaft.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in Kapitel gegliedert, beginnend mit einer Einleitung, gefolgt von Kapiteln zu Iuvenal, der Getreideversorgung ("Panem"), den römischen Spielen ("Circenses") und einem abschließenden Kapitel, das die Relevanz für die moderne Gesellschaft untersucht. Ein Inhaltsverzeichnis bietet einen Überblick über die einzelnen Kapitel.
- Quote paper
- Inga von der Stein (Author), 2012, Panem et Circensis - Die Macht der römischen Unterhaltungskultur, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/191451