Durch die fortschreitende Technisierung nimmt die Bewegung der Menschen immer
mehr ab. Unsere Arbeit, aber auch der Alltag wird durch Computer und Maschinen
erleichtert. Es zeichnet sich immer mehr eine Wandlung vom aktiven zum passiven
Menschen ab. Schon bei Kindern und Jugendlichen kann man diesen Vorgang beobachten.
Viele sitzen in ihrer Freizeit vor dem Fernseher oder dem Computer, anstatt
wie früher üblich sich an der frischen Luft aktiv zu bewegen und zu spielen. Die Folgen,
die auf Grund des Bewegungsmangels und der überwiegend sitzenden Tätigkeiten
auftreten, können Verspannungen in der Muskulatur sein. Aber auch Haltungsschwächen,
die sich zu Haltungsschäden entwickeln können, kommen immer häufiger
vor. Um diesen Bewegungsmangelerkrankungen schon frühzeitig vorzubeugen,
versucht man das Konzept einer bewegten Schule publik zu machen und umzusetzen.
Hierbei könnte der Pezziball als Sitzgelegenheit in der Schule eine willkommene
Abwechslung zum starren Sitzen auf einem herkömmlichen Stuhl sein.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Das Konzept „Bewegte Schule“
3. Dynamisches Sitzen
4. Vorteile des Pezziballs gegenüber einem Stuhl
5. Die Umsetzung: Der Pezziball im Unterricht
Die korrekte Sitzhaltung
Größe des Gymnastikballes und Anpassung der Tischhöhe
6. Schluss
Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Durch die fortschreitende Technisierung nimmt die Bewegung der Menschen immer mehr ab. Unsere Arbeit, aber auch der Alltag wird durch Computer und Maschinen erleichtert. Es zeichnet sich immer mehr eine Wandlung vom aktiven zum passiven Menschen ab. Schon bei Kindern und Jugendlichen kann man diesen Vorgang beobachten. Viele sitzen in ihrer Freizeit vor dem Fernseher oder dem Computer, anstatt wie früher üblich sich an der frischen Luft aktiv zu bewegen und zu spielen. Die Folgen, die auf Grund des Bewegungsmangels und der überwiegend sitzenden Tätigkeiten auftreten, können Verspannungen in der Muskulatur sein. Aber auch Haltungsschwächen, die sich zu Haltungsschäden entwickeln können, kommen immer häufiger vor. Um diesen Bewegungsmangelerkrankungen schon frühzeitig vorzubeugen, versucht man das Konzept einer bewegten Schule publik zu machen und umzusetzen. Hierbei könnte der Pezziball als Sitzgelegenheit in der Schule eine willkommene
Abwechslung zum starren Sitzen auf einem herkömmlichen Stuhl sein.
2. Das Konzept „Bewegte Schule“
Der Begriff „Bewegte Schule“ beinhaltet auf Bewegungseinschränkungen aufmerksam zu machen und wenn möglich diese zu beseitigen. Weiterhin soll versucht werden neue Bewegungsräume auf dem Schulgelände zu schaffen, damit die Schüler dort ihrem Bewegungsdrang nachgehen können. Auch Materialien, die die Kinder in der Pause zum Spielen verwenden können, sollten bereitgestellt werden. Unter anderem können Klassenräume auch als Bewegungsräume genutzt werden, in dem durch eine „wohnliche“ Gestaltung Bewegungsnischen geschaffen werden und durch Einsatz bewegender Möbelstücke (z.B. Sitzbälle) ein „Lernen in Bewegung“ ermöglicht wird. Außerdem sollte das Sich–Bewegen in den Unterricht integriert werden. Durch situative und spontane Bewegungspausen wird eine „Gegenbewegung“ zum 45-Minuten-Rhythmus geschaffen. Somit kann auf die Konzentrationsfähigkeit der Kinder positiv Einfluss genommen werden. Darüber hinaus sollten außerunterrichtliche Bewegungsmöglichkeiten angeboten werden (z.B. in Zusammenarbeit mit Vereinen), mit denen Bewegungsinteresse geweckt und intensiviert werden soll. Ziel der „Bewegten Schule“ ist es, dass gesamte Schulleben der Bewegung entgegenkommend zu gestalten. Allerdings kann und darf Bewegung als Prinzip schulischem Lernen und Lebens keineswegs den Sportunterricht ersetzen. Der Sportunterricht bleibt als Kern bestehen und soll zusätzlich durch die Ansätze der „Bewegten Schule“ ergänzt werden.1
3. Dynamisches Sitzen
„Lernen bedeutet in erster Linie stillsitzen“.2 Das Konzept der bewegten Schule strebt jedoch eine Ablösung des passiven Stillsitzens durch ein aktiv dynamisches Sitzen an. Die Wahrnehmung der Schüler sollte auf ihre Sitzhaltung gelenkt werden, damit ihnen auch diese selbst bewusst wird. Um beim Sitzen die Belastungen auf den Organismus zu reduzieren ist eine ständige Veränderung der Sitzposition hilfreich. Daher sollte der Lehrer die Sitzhaltungen seiner Schüler tolerieren. Außerdem fördert das dynamisch, muskulär kontrollierte Sitzen die Ausdauerleistungsfähigkeit der Rückenmuskulatur. Weiterhin gehören zu einem dynamischen Sitzen Auflockerungsübungen, die der Lehrer in seinen Unterricht einplanen kann. Unter anderem sollte der Lehrer ein Leitbild der richtigen Haltung vermitteln, sowie die richtige Sitz- und Tischhöhe seiner Schüler hin und wieder überprüfen. Darüber hinaus kann auch die Sitzanordnung im Klassenzimmer variabel gestaltet werden, zum Beispiel Gesprächskreise, U-Form und Arbeitstische wären verschiedene Anordnungsmöglichkeiten. Dadurch wird bereits eine Sitzunterbrechung durch das Umstellen der Tische und Stühle herbeigeführt, die zur Auflockerung dient. Es sollten aber auch zusätzliche Hilfsmittel wie Sitzkeile und Sitzbälle, die Bewegung beim Sitzen erlauben, angeschafft werden.
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1 Vgl. Balz und Kuhlmann 2003, S. 169
2 Balz und Kuhlmann 2003, S. 167
- Quote paper
- Florian Klug (Author), 2003, Warum kann der Pezziball für die Bewegte Schule interessant sein?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19145
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