Ziel der vorliegenden Arbeit ist es herauszufinden welcher Art der Einfluss der Medien
auf die juristische Entwicklung von Tierrechten ist.
Hierzu untersucht die Autorin am Beispiel des virtuellen Nachrichtenmagazins „Spiegel
Online“ und der Tageszeitung „Die Welt“ inwieweit die Medien auf die für Tierschutzthemen
zuständige Stelle – das Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucher (BMELV) – einwirken und sich letztere in der Folge mit Tierschutzthemen
befasst und/oder diese gesetzlich verankert.
Dabei konzentriert sich die Autorin auf die Analyse der Beiträge zu den Tierschutzthemen
„Ferkelkastration“, „Staatsziel Tierschutz“ und „Haltung von Legehennen“.
Die Art der medialen Wirkung filtert die Autorin mit Hilfe der Qualitativen Inhaltsanalyse
nach Philipp Mayring heraus.
Das heißt die Autorin sammelt zunächst alle auf „Spiegel Online“ und „Die Welt“ erschienenen
Texte zu den Themenkomplexen „Ferkelkastration“, „Staatsziel Tierschutz“
und „Haltung von Legehennen“. Daraufhin konstruiert und erprobt die Autorin Untersuchungskriterien
am Untersuchungsgegenstand (also an den 80 zu untersuchenden
Artikeln) die eine Aussage über die Wirkungsweise der Medien geben können. Das
Ergebnis der auf potenzielle Untersuchungskriterien hin erforschten Artikel sind sieben
Untersuchungskriterien (Autor, Veröffentlichungen im Untersuchungszeitraum, Rubrik,
Perspektive, Protagonisten, Aufhänger und Wording), welche die Autorin herausgefiltert
hat.
Die Ergebnisse der auf die Texte angewandten Kriterien vergleicht die Autorin mit den
auf der Homepage des BMELV veröffentlichten Vorgängen im Ministerium zu den drei
Themenkomplexen. Hieraus erschließt sich ein möglicher zeitlicher und inhaltlicher
Zusammenhang zwischen den Veröffentlichungen auf „Spiegel Online“ und „Die Welt“
zu den drei Themenkomplexen und den Aktivitäten des BMELV zu eben diesen.
Die Ergebnisse dieses Vergleichs ordnet die Autorin in Frage kommenden Medienwirkungstheorien
zu. Das heißt sie interpretiert und erklärt die Zusammenhänge mit möglichen
Arten der Einflussnahme von „Spiegel Online“ und „Die Welt“ auf die Aktivitäten
des BMELV und damit die juristische Entwicklung von Tierrechten.
Ergebnis dieser Arbeit ist, dass mit der Theorie der Schweigespirale die dominante
Form der Medienwirkung im Bereich von Tierschutzthemen am besten beschrieben
werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung
- Der Einfluss der Medien auf die für Tierschutzthemen zuständige Politiker
- Mediennutzung von Politikern
- Untersuchungsgegenstand
- Ferkelkastration
- Staatsziel Tierschutz
- Haltung von Legehennen
- Untersuchungszeitraum
- Methodisches Vorgehen
- Empirie
- Qualitativ versus Quantitativ
- Inhaltsanalyse
- Systematisches Vorgehen
- Theoriegeleitetes Vorgehen
- Inhaltsanalyse als Teil des Kommunikationsprozesses
- Interpretation
- Allgemeingültigkeit
- Theorie der Medienwirkung
- Wirkungsbereiche und -phasen
- Medienwirkungstheorien
- Thematischer Kontext von Medienwirkung
- Agenda Setting
- Aufmerksamkeits- oder Awareness-Modell
- Hervorhebungs- oder Salience-Modell
- Prioritäten- oder Rangfolgenmodell
- Framing
- Interpersonaler Kontext von Medienwirkung
- Third person effect
- Prävention
- Koordination
- Normativer Einfluss
- Schweigespirale
- Gesellschaftlicher Kontext von Medienwirkung
- Wissensklufthypothese
- Kultivationshypothese oder Kultivierungsthese
- Zwischenergebnis
- Untersuchung
- Untersuchungskriterien
- Autoren
- Veröffentlichungen im Untersuchungszeitraum
- Rubrik
- Perspektive
- Moralische Perspektive
- Politische Perspektive
- Ökonomische Perspektive
- Technische Perspektive
- Mischform
- Protagonisten
- Aufhänger
- Wording
- Zusammenfassung der Auswertung
- Spiegel Online
- Ferkelkastration
- Staatsziel Tierschutz
- Autor
- Veröffentlichungen im Untersuchungszeitraum
- Rubrik
- Perspektive
- Protagonisten
- Aufhänger
- Wording
- Haltung von Legehennen
- Autoren
- Veröffentlichungen im Untersuchungszeitraum
- Rubrik
- Perspektive
- Protagonisten
- Aufhänger
- Wording
- Die Welt
- Ferkelkastration
- Staatsziel Tierschutz
- Autoren
- Veröffentlichungen im Untersuchungszeitraum
- Rubrik
- Perspektive
- Protagonisten
- Aufhänger
- Wording
- Haltung von Legehennen
- Autoren
- Veröffentlichungen im Untersuchungszeitraum
- Rubrik
- Perspektive
- Protagonisten
- Aufhänger
- Wording
- Analyse der medialen Wirkung auf die Aktivitäten des BMELV
- Untersuchung von drei Tierschutzthemen: Ferkelkastration, Staatsziel Tierschutz und Haltung von Legehennen
- Anwendung der Qualitativen Inhaltsanalyse nach Philipp Mayring zur Bestimmung der medialen Wirkung
- Vergleich der Ergebnisse der Inhaltsanalyse mit den Aktivitäten des BMELV
- Interpretation der Ergebnisse im Kontext von Medienwirkungstheorien
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht den Einfluss der Medien auf die juristische Entwicklung von Tierrechten in Deutschland. Die Autorin konzentriert sich dabei auf zwei Medien, "Spiegel Online" und "Die Welt", und analysiert, inwieweit diese Medien auf das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucher (BMELV) einwirken und dieses in der Folge mit Tierschutzthemen befasst und/oder diese gesetzlich verankert.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Medieneinflusses auf die juristische Entwicklung von Tierrechten ein und legt den Fokus auf die beiden Untersuchungsmedien, "Spiegel Online" und "Die Welt".
Das zweite Kapitel beschreibt den Einfluss der Medien auf die für Tierschutzthemen zuständigen Politiker und beleuchtet die Mediennutzung von Politikern. Darüber hinaus werden die drei Themenkomplexe Ferkelkastration, Staatsziel Tierschutz und Haltung von Legehennen als Untersuchungsgegenstand definiert.
Das dritte Kapitel widmet sich dem methodischen Vorgehen der Arbeit. Es erläutert die qualitative Inhaltsanalyse nach Philipp Mayring und beschreibt die einzelnen Schritte der Analyse, von der Datensammlung bis zur Interpretation.
Im vierten Kapitel werden verschiedene Theorien der Medienwirkung vorgestellt, die im Rahmen der Untersuchung relevant sind. Dazu zählen die Agenda-Setting-Theorie, die Framing-Theorie, der Third-Person-Effect und die Schweigespirale.
Das fünfte Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Untersuchung. Die Autorin analysiert die Artikel zu den drei Themenkomplexen, die in "Spiegel Online" und "Die Welt" veröffentlicht wurden, und erstellt eine Zusammenfassung der Ergebnisse der Inhaltsanalyse.
Das sechste Kapitel interpretiert die Ergebnisse der Untersuchung im Kontext der vorgestellten Medienwirkungstheorien. Die Autorin analysiert den Einfluss der Medien auf die Aktivitäten des BMELV und untersucht, ob und wie die Medien auf die juristische Entwicklung von Tierrechten einwirken.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen Tierrechte, Medienwirkung, juristische Entwicklung, Tierschutz, Inhaltsanalyse, "Spiegel Online", "Die Welt", Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucher (BMELV), Ferkelkastration, Staatsziel Tierschutz, Haltung von Legehennen, Agenda-Setting, Framing, Third-Person-Effect, Schweigespirale.
- Quote paper
- B.A. Katharina Maute (Author), 2012, Der Einfluss der Medien auf die juristische Entwicklung von Tierrechten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/191313