Früher dachte man die Welt sei eine Scheibe, dann wurde sie zur Kugel und heute scheint es, als sei sie ein Netzwerk. Ob sie auch schon vor 250 Jahren ein Netzwerk war, stellt eine der zentralen Fragen dieser Arbeit. Seit Stanley Milgram in den 1960er Jahren seine berühmt gewordene These des Kleinen-Welt-Phänomens aufgestellt hat, die behauptet, dass jeder Mensch auf der Welt mit jedem anderen Menschen über maximal 6 Ecken bekannt ist, lässt sich sagen, dass Netzwerke nicht erst seit heute existieren.
In Leipzig lebte vor 250 Jahren ein junger Aufklärer, der noch heute Gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen ist. Sein Name ist Gotthold Ephraim Lessing, welcher nach wie vor über die germanistischen Fachgrenzen hinaus strahlt und zumindest jedem Abiturienten ein Begriff sein sollte. Lessings literarische Werke, wie „Nathan der Weise“ oder „Minna von Barnhelm“, gehören seit Jahrzehnten zum Schulkanon. Für diese Arbeit sollen aber nicht die literarischen Werke von Bedeutung sein, sondern die von ihm verfassten Briefe. Allerdings sind nicht die von Vernunft geprägten, lakonisch formulierten Inhalte der Briefe von Interesse, sondern lediglich die Anzahl, die Briefpartner und die dazu gehörenden Anrede- sowie Grußformeln.
Das Ziel dieser Arbeit ist es, die persönliche, durch direkten Kontakt geprägte, Lebenswelt Lessings anhand seiner geschriebenen Briefe in Erfahrung zu bringen. Dieses Ziel soll mithilfe der modernen Netzwerkanalyse, und speziell durch die Methode der ego-zentrierten Netzwerkerhebung, erreicht werden.
1 Einleitung
Früher dachte man die Welt sei eine Scheibe, dann wurde sie zur Kugel und heute scheint es, als sei sie ein Netzwerk. Ob sie auch schon vor 250 Jahren ein Netzwerk war, stellt eine der zentralen Fragen dieser Arbeit. Seit Stanley Milgram in den 1960er Jahren seine berühmt gewordene These des Kleinen-Welt-Phänomens aufgestellt hat, die behauptet, dass jeder Mensch auf der Welt mit jedem anderen Menschen über maximal 6 Ecken bekannt ist (Vgl. Milgram 1969: 103-120), lässt sich sagen, dass Netzwerke nicht erst seit heute existieren.
In Leipzig lebte vor 250 Jahren ein junger Aufklärer, der noch heute Gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen ist. Sein Name ist Gotthold Ephraim Lessing, welcher nach wie vor über die germanistischen Fachgrenzen hinaus strahlt und zumindest jedem Abiturienten ein Begriff sein sollte. Lessings literarische Werke, wie „Nathan der Weise“ oder „Minna von Barnhelm“, gehören seit Jahrzehnten zum Schulkanon. Für diese Arbeit sollen aber nicht die literarischen Werke von Bedeutung sein, sondern die von ihm verfassten Briefe. Allerdings sind nicht die von Vernunft geprägten, lakonisch formulierten Inhalte der Briefe von Interesse, sondern lediglich die Anzahl, die Briefpartner und die dazu gehörenden Anrede- sowie Grußformeln.
Das Ziel dieser Arbeit ist es, die persönliche, durch direkten Kontakt geprägte, Lebenswelt Lessings anhand seiner geschriebenen Briefe in Erfahrung zu bringen. Dieses Ziel soll mithilfe der modernen Netzwerkanalyse, und speziell durch die Methode der ego-zentrierten Netzwerkerhebung, erreicht werden.
Um einen Einstieg in die Netzwerkanalyse zu gewährleisten, ist es vonnöten, sich ein Bild von der Entwicklung dieses modernen Forschungsbereiches zu verschaffen. Als Basis hierfür fungieren zwei Bücher, zum einen von Dorothea Jansen „Einführung in die Netzwerkanalyse“ und zum anderen „Netzwerke“ von Boris Holzer. Beide Werke bilden eine Art Rahmen, auf den immer wieder Bezug genommen wird. Auf diesen einführenden Teil folgt eine Abhandlung zum Medium Brief und dessen Bedeutung im 18. Jahrhundert. Dieser Abschnitt wird durch allgemeine Äußerungen zu Lessings Briefwechsel abgerundet.
Im Anschluss an die Hinführungen zum Thema dieser Arbeit, auf welche stets Bezug genommen wird, werden die Ergebnisse der empirischen Erhebung dargestellt. Als Grundlage der Datenerhebung dienen die von Wilfried Barner herausgegebenen drei Briefbände Lessings, welche in der Gesamtausgabe „Werke und Briefe“ erschienen sind. Um die Beschreibung der Ergebnisse zu verdeutlichen und vergleichbar zu machen, erwies es sich als hilfreich Graphiken einzufügen, die den Standards der Netzwerkforschung entsprechen. Zu Beginn der Ergebnisbeschreibung werden die einzelnen Erhebungszeiträume dargestellt. Darauf aufbauend erfolgt die Betrachtung einzelner Briefpartner, welche durch ihre Sonderrolle innerhalb des lessingschen Briefwechsels aufgefallen sind. Um an dieser Stelle auftretende Fragen zu beantworten, wird die Biographie der jeweiligen Briefpartner herangezogen. Im Anschluss an diesen ausführlichen Abschnitt fügt sich die Untersuchung der Anrede- und Grußformeln an, womit die Veranschaulichung der persönlichen Lebenswelt Lessings ihren Abschluss findet.
1.1 Beschreibung des Vorgehens
Lange vor der Formulierung des eigentlichen Themas entwickelte sich der Gedanke, in der vorliegenden Bakkalaureus-Artium-Arbeit die wissenschaftlichen Bereiche der Germanistik und Soziologie in Verbindung miteinander zu bringen. Die erste Idee war, eine Netzwerkanalyse anhand eines gesamten Literatenkreises durchzuführen. Da sich bereits beim Einlesen in die Literatur erste Zweifel an der Realisierung dieses, doch recht umfassenden, Projekts ergaben, musste das angestrebte Ziel in seinem Ausmaß erheblich verkleinert werden.
Um die Ausarbeitungen für diese Arbeit nicht durch einen zu eng definierten Rahmen zu beschränken, erwies sich ein allgemein formuliertes Thema „Analyse eines Briefnetzwerkes im 18. Jahrhundert“ als hilfreich. Durch den Untertitel „Das Korrespondenzsystem von Gotthold Ephraim Lessing“ ist eine weitere Spezifizierung gewährleistet, wodurch die Beschränkung auf einen Literaten ersichtlich wird. Das anfänglich angestrebte Ziel, die Untersuchung eines gesamten Autorennetzwerkes, wurde zu Gunsten der Ausführlichkeit auf einen Autor, den Lessing darstellt, reduziert. Dieser eine Literat soll mithilfe der Netzwerkanalyse eingehend untersucht werden, wobei die Datenerhebungsmethode des ego-zentrierten Netzwerkes verwendet wird.
1.2 Auswahl des Literaten, des Mediums und der Methode
Warum ausgerechnet Lessing? Diese Frage kann anhand mehrerer Gründe beantwortet werden. Zum einen ist Lessing einer der wichtigsten deutschen Vertreter der Aufklärungsepoche, woraus seine bis heute anhaltende Bekanntheit nicht nur in germanistischen Fachkreisen resultiert. Zum anderen gewährleistet seine Briefkorrespondenz mit 148 Adressaten und ca. 1700 Briefen eine gewisse Erfassbarkeit, da sie im Vergleich zu den Briefwechseln anderer Literaten als übersichtlich bezeichnet werden kann. An dieser Stelle sei als Gegenbeispiel kurz Lessings Freund Friedrich Nicolai erwähnt, der im Laufe seines Lebens mit über 2500 Briefpartnern in Korrespondenz steht (Vgl. Bödeker 1987: 136). Ein dritter Grund, der für Lessing spricht, lässt sich in seinen zeitlichen Lebensumständen finden. Das 18. Jahrhundert ist gekennzeichnet von gesellschaftlichen Umbrüchen und Neuerungen, deren Auswirkungen bis zum heutigen Tag spürbar sind. Wie Immanuel Kant es in einem Aufsatz treffend formuliert, stellt das 18. Jahrhundert mit seiner Epoche der Aufklärung den „Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit“ (Kant 1967: 55) dar.
Der Brief, mit dessen Hilfe die ego-zentrierte Netzwerkanalyse durchgeführt wird, spiegelt diese Erscheinungen wider. Im 18. Jahrhundert avanciert der Brief zum entscheidenden Konversationsmedium. Nach Robert Vellusig ersetzt in diesem Jahrhundert die Schriftlichkeit die bis hierhin vorherrschende Mündlichkeit (Vgl. Vellusig 2000:9). Ein anderer Grund der für das Medium Brief spricht, ist die Tatsache, dass Lessing seit über 200 Jahren tot ist und er demzufolge nicht mehr persönlich nach seiner Lebenswelt befragt werden kann. Dagegen sind seine Briefe, die als private Zeugnisse dienen können, bis zum heutigen Tag erhalten, wodurch mithilfe netzwerkanalytischer Methoden die Möglichkeit besteht einen Teil seiner Lebenswelt zu rekonstruieren.
Die Methode der ego-zentrierten Netzwerkerhebung eignet sich speziell für die Ermittlung von personenbezogenen Daten, da insbesondere bei ihr die zu untersuchende Person im Zentrum der Analyse steht. Mit dieser Methode ist es möglich die Einbettung eines Akteurs in seine soziale Umwelt festzustellen. Im Anschluss an die Einführungen zur Netzwerkanalyse erfolgt eine ausführliche Erläuterung dieser Methode.
1.3 Erfassung von Lessings Korrespondenz
Ein erstes sich stellendes Problem ist in der Erfassbarkeit der als eben übersichtlich beschriebenen lessingschen Korrespondenz zu finden. 1700 Briefe und 148 Adressaten sind in ihrem Ausmaß für eine systematische Sondierung vergleichsweise groß. Nach der ersten ausführlichen Sichtung wurde beschlossen, dass eine Eingrenzung auf drei zeitliche Daten, die einen ungefähren Abstand von zehn Jahren aufweisen, für die vorzunehmende Untersuchung von Vorteil ist. Auf diese drei zeitlichen Daten wird der Fokus dieser Arbeit gerichtet sein.
Aufgrund der Tatsache, dass Lessing in jüngeren Jahren relativ wenig Briefe geschrieben hat, erwies es sich als hilfreich, immer zwei aufeinander folgende Jahre als eine Einheit zu untersuchen. Dabei fiel die Wahl auf 1756/57, 1767/68 und 1776/77. Die drei Erhebungszeiträume stellen für Lessing jeweils eine sehr produktive sowie intensive Zeit dar. Zu allen drei Zeitpunkten hat er einen festen Wohnsitz, an dem er sich die meiste Zeit aufhält. 1756 und 1757 befindet sich Lessing in Leipzig und schreibt viele Briefe an seine Berliner Freunde Moses Mendelssohn und Friedrich Nicolai. Diese Briefe werden anschließend unter dem Titel „Briefwechsel über das Trauerspiel“ zusammengefasst. Ab 1767 erhält Lessing eine Anstellung als Dramaturg in Hamburg, wodurch seine Schreiblust erneut steigt. In den vorherigen Jahren, die er in Breslau als Sekretär des Generals Tauentzien verlebt, erreicht die Anzahl seiner Briefe selten die Zahl zehn. Aus diesem Grund ist es notwendig eine Jahresverrückung von einem Jahr vorzunehmen, da er 1766 lediglich sechs Briefe geschrieben hat. In den Jahren 1767 und 1768 verfasst Lessing insgesamt 45 Briefe, so dass diese beiden Jahre als Erhebungszeitraum ausgewählt werden. Durch die 45 Briefe ergibt sich eine zufällige Parallelität zu 1756/57, als er 46 Briefe schreibt. Der dritte Erfassungszeitraum 1776/77 steht im Kontrast zu den vorherigen. Lessing ist inzwischen Bibliothekar in Wolfenbüttel und formuliert in beiden Jahren zusammen 142 Briefe, was eine Steigerung von über 300 Prozent darstellt.
Demzufolge beschränkt sich die konkrete Analyse auf 233 der 1700 Briefe. Die restlichen 1467 Briefe werden vereinzelt zu jeweiligen Analysezwecken herangezogen, so dass sie nicht unbeachtet bleiben.
Während der Datenerhebung eröffneten sich innerhalb des lessingschen Briefwechsels einige Besonderheiten, wie beispielsweise die Abschwächung von wichtigen Freundschaften oder die zunehmende Wertschätzung von Familienmitgliedern1. Diese sollen allerdings an dieser Stelle nur angedeutet und im weiteren Verlauf der Arbeit ausführlich erläutert werden. Die Eigentümlichkeit der Daten erfordert es, dass sie, um eine sinnvolle Erklärung zu erhalten, immer im Zusammenhang mit der Biographie Lessings gesehen werden müssen.
Für die graphische Darstellung werden übliche Standards der Netzwerkforschung verwendet, so dass die Ergebnisse mit anderen Erhebungen vergleichbar sind. Einzig die Farbwahl, die sich nach den Statusgruppen richtet, spiegelt eine eigens vorgenommene Differenzierung wider, wodurch eine bessere Übersichtlichkeit erzeugt werden soll. Eine ausführliche Erläuterung der einzelnen Elemente der graphischen Darstellungen erfolgt in einem eigenen Kapitel.
Bei den eben erstmals erwähnten Statusgruppen handelt es sich um eine Klassifizierung der Briefpartner Lessings in vier verschiedene Gruppen. Status ist in diesem Fall mit der jeweiligen Bedeutung der Person für Lessing gleichzusetzen. Bei der Einteilung der Briefpartner wurde sich an Hans Erich Bödekers Ausarbeitungen zu Lessings Briefwechsel orientiert (Vgl. Bödeker 1987: 113-138). Bödeker unterteilt die Korrespondenten in drei Gruppen. In dieser Arbeit wird dagegen eine Einteilung in vier Kategorien vorgenommen, da dies als sinnvoller erscheint. Die ersten beiden Gruppen, welche die Adeligen und Familienangehörigen zusammenfassen, sind identisch. Die dritte Gruppe, in der sich vorwiegend Freunde bzw. Bekannte Lessings wieder finden, einigt Bödeker unter dem Begriff „Bürgertum“, womit der gesellschaftliche Status dieser Personen treffend beschrieben wird. Da im 18. Jahrhundert aber Briefe vor allem unter Freunden geschrieben werden und in der Gruppe mehrheitlich Freunde vorkommen, erscheint es nachvollziehbarer sie mit „Freund/Bekannter“ zu titulieren, was sich bei der Betrachtung von Lessings Briefpartner bestätigen lässt. So äußert Lessing es selbst in einem Brief an Christoph Martin Wieland, dass er vornehmlich mit Freunden Korrespondenz führt.
Ach, mein lieber Wieland! - denn so habe ich Sie jederzeit in Gedanken genennet. Sie glauben nur, daß wir Freunde werden könnten. Ich habe nie anders gewußt, als daß wir es längst sind. Eine Kleinigkeit fehlt: uns gesehen zu haben. […] Ich sage Ihnen, liebster Wieland, wir sind alte Freunde (Lessing 1957: 543).
Es ist zwar der erste Brief den Lessing an Wieland schickt, aber der im Prinzip unbekannte Wieland wird sofort als Freund bezeichnet, auch wenn in diesem Fall der Begriff „Freund“ eher den großen Respekt Lessings vor der Person Wieland ausdrückt. Aus diesem Zitat heraus ist zu erkennen, dass eine Benennung der Gruppe mit dem Titel „Freund/Bekannter“, die bessere Variante darstellt. Die vierte Gruppe, welche Bödeker vollkommen vernachlässigt, die aber aus dem Grund der Vollständigkeit heraus gebildet werden muss, ist die der unermittelbaren Personen. Bei dieser Einheit handelt es sich um wenige Sonderfälle aus dem Erhebungszeitraum 1776/77, die angesichts fehlender Adressierungen im Briefkopf unerkennbar sind. Ein Beispiel dafür kann der Brief vom 18. Juni 1776 sein, der an einen unbekannten Adressaten gerichtet ist. In dieser Gruppe befinden sich jedoch nur fünf Personen, die in Hinsicht ihrer Wichtigkeit keinen Einfluss auf die Ergebnisse haben, da sie allesamt bloß mit einem Brief aus Lessings Feder bedacht worden sind.
Hiermit schließen die einleitenden Erklärungen und es folgen die Beschreibungen zur Entwicklung der Netzwerkanalyse. Zuvor soll allerdings der Begriff des Netzwerkes erläutert werden, da er für das weitere Verständnis grundlegend ist.
2 Was sind Netzwerke?
In den letzten Jahren erfährt der Begriff „Netzwerk“ eine zunehmende, fast inflationäre, Verwendung in unterschiedlichsten disziplinären Fachrichtungen. So kommt er beispielsweise in der Kommunikationsforschung, der Gesundheitswissenschaft oder der Stadtsoziologie zur Anwendung (Vgl. Soziologielexikon 2000: 576). Vor allem durch die wachsende Bedeutung des Internets erreicht der Netzwerkbegriff einen Popularitätsstatus. Mit Freunden chatten, sich in Foren treffen oder virtuellen Gruppen anschließen ist in Zeiten des World Wide Web etwas Alltägliches und kann als aktives Netzwerken verstanden werden. Aufgrund der globalen Vernetzung, die das Internet bietet, wird mittlerweile in aktuellen Zeitdiagnosen von einer „Netzwerkgesellschaft“ (Holzer 2006: 5) gesprochen.
Wenn man in den Sozialwissenschaften, speziell im Bereich der Netzwerkanalyse, von Netzwerken spricht, dann sind in der Regel soziale Netzwerke gemeint, unter denen folgendes zu verstehen ist:
Ein soziales Netzwerk besteht aus einer Menge von (individuellen oder korporativen) Akteuren und den zwischen den Akteuren bestehenden Beziehungen. Es kann als Graph repräsentiert werden mit den Akteuren als Knoten und den Beziehungen als Kanten (Trappmann 2005: 246).
Der Begriff des Akteurs fasst Personen, Institutionen und Organisationen zusammen. Diese können untereinander Beziehungen pflegen, die man wiederum analysieren und als Netzwerk bezeichnen kann.
Das Grundgerüst für die Exploration von sozialen Netzwerken bilden soziale Beziehungen (Vgl. Holzer 2006: 9). Wie es bereits Max Weber formuliert, ist unter sozialen Beziehungen ein „aufeinander gegenseitig eingestelltes und dadurch orientiertes Sichverhalten mehrerer“ (Weber 1980: 13) zu verstehen. Diese Verbindungen umfassen demzufolge mehr als regelmäßige persönliche Beziehungen. Sie können unpersönlich, sporadisch oder auch nur einmalig stattfinden. Die Netzwerkanalyse geht allerdings, wenn von sozialen Beziehungen die Rede ist, von beständigen Verhältnissen aus, die eine gewisse Konstanz aufweisen können. Es macht beispielsweise wenig Sinn, aus einmaligen Kontakten eines Telefondienstangestellten ein Netzwerk abzuleiten.
Laut Dorothea Jansen werden Netzwerke „heute als eine zusätzliche Ebene der Handlungskoordination ‚neben’ oder ‚über’ den individuellen oder korporativen Akteuren verstanden“ (Jansen 2006: 11). Sie lassen sich hilfreich bei der Verbindung zwischen Mirko- und Makroansätzen innerhalb der Sozialwissenschaften einsetzen. Das Konzept der Netzwerkanalyse kann zusätzlich eine Art Brückenfunktion zwischen der Psychologie und der Soziologie einnehmen, wo sich in der traditionellen Arbeitsteilung ein Vermittlungsdefizit feststellen lässt (Vgl. Soziologielexikon 2000: 576). Im Folgenden sollen die einzelnen Entwicklungsschritte bis hin zur heutigen Netzwerkanalyse heraus gearbeitet werden, so dass sich am Ende ein gewisses Verständnis für die Thematik ergibt. Es ist allerdings zu berücksichtigen, dass an dieser Stelle nur die wichtigsten Entwicklungen behandelt werden können, da eine umfassende Abhandlung den Rahmen der Arbeit sprengen würde.
2.1 Entwicklungen der Netzwerkanalyse
Die Etablierung der Netzwerkanalyse in den Sozialwissenschaften, als eigenständiges Forschungsprogramm, kann auf die 1970er Jahre datiert werden (Vgl. Jansen 2006: 37). Erst durch die Konsolidierungsversuche der 1950er und 1960er Jahre, bei denen mehrere Forschungstraditionen zusammengefügt werden, entsteht die moderne Netzwerkforschung. Aufbauend auf Georg Simmels „Untersuchungen über die Formen der Vergesellschaftung“ sowie den Arbeiten von Jacob Levy Moreno zur „Soziometrie“ entwickeln sich unter Zuhilfenahme der Graphentheorie die ersten netzwerkanalytischen Ansätze, die vor allem in England und den USA publiziert werden. In England sind es die Manchester Sozialanthropologen und in den USA die Harvard Strukturalisten, die den Weg für die heutige Netzwerkanalyse ebnen (Vgl. ebd.). Durch die von Pierre Bourdieu in der Soziologie angeregte Diskussion über das soziale Kapital, gewinnt die Erforschung von sozialen Netzwerken weiter an Bedeutung. In den letzen Jahren erfährt die Netzwerkanalyse eine wachsende Aufmerksamkeit sowohl von Seiten der Mathematik als auch der Physik, was Holzers Meinung nach zu einer „Renaissance“ (Holzer 2006: 33) führt. Zudem wird heute versucht in theoretischen Fragen eine Verbindung zwischen der Netzwerkanalyse und Niklas Luhmanns Systemtheorie herzustellen.
2.1.1 Erste Grundlagen bei Georg Simmel und Jacob Levy Moreno
Auch wenn Simmel und Moreno zu ihren Lebzeiten keine eigentlichen Netzwerktheoretiker sind, werden sie heute als die Gründungsväter der modernen Netzwerkanalyse bezeichnet.
Simmels wissenschaftlichen Untersuchungen haben Einfluss auf zahlreiche geistes- und sozialwissenschaftliche Disziplinen (Vgl. Krähnke 2002: 133-135). Die für die Netzwerkanalyse interessanteste Arbeit ist die bereits erwähnte „Untersuchungen über die Formen der Vergesellschaftung“. Dabei widmet er sich der Analyse von Wechselbeziehungen in Zweier- sowie Dreiergruppen. Für ihn existiert Gesellschaft erst da, „wo mehrere Individuen in Wechselwirkung treten“ (Simmel 1958: 4). Diese Exploration von gegenseitiger Beeinflussung in Kleinstgruppen kann als eine Art Vorstufe der heutigen Netzwerkanalyse verstanden werden. Zudem beschäftigt sich Simmel in seinem Essay die „Kreuzung sozialer Kreise“ mit den Folgen der „wachsenden Individualisierung bei gleichzeitig voranschreitender sozialer Differenzierung“ (Krähnke 2002: 147). Diese beiden Untersuchungen ließen Simmel für die Netzwerkanalyse bedeutend werden.
Der zweite Gründungsvater Moreno, ein Sozialpsychologe, entwickelt im Jahr 1934 die Soziometrie. In seinem Werk „Die Grundlagen der Soziometrie“ werden erstmals soziale Netzwerke als Graphen bzw. Soziogramme dargestellt (Vgl. Moreno 1967: 67- 71). Moreno analysiert die Beziehung zwischen einzelnen Individuen in kleinen Gruppen. Sein Verdienst liegt vor allem in der graphischen Visualisierung der Gruppenstrukturen, wodurch sich seine Ergebnisse in die mathematische Graphentheorie übertragen lassen und in diesem Bereich eine weitere Anwendung finden (Vgl. Jansen 2006: 91).
2.1.2 Einfluss der mathematischen Graphentheorie
Die Graphentheorie ist ein Teilgebiet der Mathematik, das durch Leonhard Euler im 18. Jahrhundert begründet wird. Die Darstellung eines Graphen erfolgt durch eine Menge an Punkten, die als Knoten bezeichnet werden. Die Knoten werden wiederum durch Linien in Verbindung miteinander gesetzt, so dass sich daraus ein Graph ergibt. Heute findet die Graphentheorie unter anderem Anwendung in der Chemie bei der Abzählung von Isomeren und in der modernen Logistik, die den kürzesten Weg zwischen mehreren Punkten berechnet (Vgl. Die Anfänge der Graphentheorie. http://www.mathe.tu- freiberg.de/~hebisch/cafe/graphentheorie.html [13. 5. 07]).
Durch die Vorarbeit von Moreno findet die mathematische Graphentheorie Mitte der 1950er Jahre Eingang in die Netzwerkanalyse. Erste Vertreter sind Dorwin Cartwright und Frank Harary, die die Möglichkeiten der Graphentheorie für die Lösung des Balanceproblems in Gruppen nutzen. Inzwischen gehört die Untersuchung von graphentheoretischen Modellen zum „Standardrepertoire der Netzwerkanalyse“ (Jansen 2006: 40).
2.1.3 Die Manchester Sozialanthropologen
In der sozialanthropologischen Forschungslinie bildet sich zu Beginn des Zweiten Weltkrieges an der Universität von Manchester ein Kreis von Anthropologen, welche gezielt Netzwerkstudien durchführen. Diese Gruppe entsteht unabhängig von den grundsätzlichen Ideen Simmels oder Morenos und ist als eigenständiger Strang innerhalb der Entwicklung der Netzwerkanalyse zu verstehen. Der große Verdienst der Manchester Sozialanthropologen besteht darin, dass sie größere gesellschaftliche Gruppen aus sozialanthropologischer Sichtweise analysieren, so dass nicht mehr nur kleine Gruppen im Fokus der Betrachtung stehen.
In seiner 1940 erscheinenden Studie befasst sich Alfred Reginald Radcliffe-Brown, der als Vater der sozialanthropologischen Netzwerkforschung bezeichnet werden kann, erstmals mit der Funktionsweise von größeren Einheiten. Er untersucht dabei die Organisationsformen nicht-industrieller Gesellschaften im australischen Busch (Vgl. ebd. S. 43). Radcliffe-Brown ist zudem derjenige, der den Begriff des Netzwerkes für die Netzwerkanalyse als erstes verwendet, indem er schreibt: „I use the term ‚social structure’ to denote this network of actually existing relations“ (Radcliffe-Brown 1940, zitiert nach Schenk 1984: 3).
Die publikationsintensivste Zeit der Manchester Gruppe beginnt allerdings erst zehn Jahre später in den 1950er Jahren und reicht bis in die 1960er Jahre hinein, wo eine alternative Betrachtungsweise des Netzwerkansatzes im Vergleich zum Strukturfunktionalismus erarbeitet wird (Vgl. Jansen 2006: 43). Als weitere Vertreter dieser Gruppe lassen sich Max Gluckman, Clyde Mitchell und Siegfried Nadel benennen.
2.1.4 Gruppe der Harvard-Strukturalisten
Die Gruppe der Harvard-Strukturalisten ist, wie es der Name schon sagt, an der amerikanischen Elite Universität Harvard beheimatet. Durch die Weiterentwicklung der Netzwerkanalyse sind es die Harvard-Strukturalisten, die diese Forschungsrichtung als eigenständigen Teilbereich der Soziologie in den 1970er Jahren etablieren. Eine der zentralen Positionen nimmt dabei Harrison C. White ein, der sowohl durch begriffliche als auch methodische Innovationen die Netzwerkanalyse voranbringt. Eine wesentliche methodische Innovation stellt die Blockmodellanalyse dar, die White zusammen mit Scott Boorman und Ronald Breiger entwickelt (Vgl. Holzer 2006: 79). Die Blockmodellanalyse bildet einen Algorithmus, „der es erlaubt, aus den Beziehungsdaten auf der Ebene der Individuen auf gesamtgesellschaftliche Positions- und Rollenstrukturen zu schließen“ (Jansen 2006: 47). Zusätzlich können mithilfe dieser Analysemethode auch Daten über große Netzwerke verarbeitet werden, was im Vergleich zur Soziometrie sowie zur Graphentheorie einen klaren Vorteil darstellt. Whites zentrale Position innerhalb der Harvard-Strukturalisten lässt sich des Weiteren mit seiner Position als Professor erklären. Er ist der Doktorvater zahlreicher Persönlichkeiten, die mittlerweile einen bedeutenden Namen innerhalb der Netzwerktheorie erlangt haben. Zu nennen sind an dieser Stelle unter anderem Mark Granovetter, Edward Laumann und Barry Wellman (Vgl. Holzer 2006: 79). Der eben erwähnte Barry Wellman ist es, der zur weiteren Etablierung der Netzwerkanalyse beiträgt, indem er 1978 das „International Network for Social Network Analysis“ (INSNA) gründet. Durch die Gründung der INSNA hat sich die Institutionalisierung dieses, bis hierhin nicht eigenständigen Forschungsbereiches, erfolgreich weiterentwickelt. Seit ihrer Gründung publiziert die INSNA einzelne Zeitschriften und lädt jährlich zu einer stattfindenden Konferenz ein, was den Forschungsbereich der Netzwerkanalyse sowohl repräsentiert als auch leichter zugänglich macht (Vgl. ebd. S. 33).
2.1.5 Einflüsse Pierre Bourdieus
Pierre Bourdieu, ein französischer Soziologe, beschäftigt sich zwar nicht mit der Analyse von Netzwerken, dennoch beruft sich die Netzwerkforschung seit Mitte der 1980er Jahre vermehrt auf ihn. Das rührt vor allem daher, dass Bourdieu mit seinem Aufsatz „ökonomisches Kapital, kulturelles Kapital, soziales Kapital“, den er 1983 veröffentlichte, eine Diskussion über das soziale Kapital angeregt hat.
Für ihn ist die „gesellschaftliche Welt […] akkumulierte Geschichte“ (Bourdieu 1983: 183). Jedes der drei Kapitale, die Bourdieu in kulturelles, ökonomisches und soziales Kapital unterteilt, muss als akkumulierte Arbeit verstanden werden, die das ganze bisherige Leben eines jeden einzelnen reflektiert. In seinen Ausführungen behandelt er vor allem das kulturelle Kapital, welches er für das am schwersten zu erwerbende Kapital hält. Bourdieus Ansichten nach, vollzieht sich die Produktion von Sozialkapital selten bewusst. Es entsteht in der Regel als Nebenprodukt von anderen Handlungen und wird von ihm folgendermaßen definiert:
Das Sozialkapital ist die Gesamtheit der aktuellen und potenziellen Ressourcen, die mit dem Besitz eines dauerhaften Netzes von mehr oder weniger institutionalisierten Beziehungen gegenseitigen Kennens oder Anerkennens verbunden sind; oder anders ausgedrückt, es handelt sich dabei um Ressourcen, die auf der Zugehörigkeit zu einer Gruppe beruhen (Ebd. S. 190).
Auch Bourdieu greift für seine Definition des sozialen Kapitals zu den Begriffen „Netz“, „Beziehung“ und „Gruppe“, die zum Beschreibungsinventar der Netzwerkanalyse zählen. Wie zusätzlich aus der Definition ersichtlich wird, spiegelt Bourdieus Sozialkapital nahezu alle Interessen der Netzwerkforschung wider. Die Interessen der Netzwerktheoretiker liegen vor allem darin, dass das Sozialkapital eine Art „Scharnierfunktion“ (Jansen 2006: 27) zwischen dem einzelnen Individuum und der allumfassenden Sozialstruktur darstellt. Daraufhin haben sich einzelne Fragen ergeben, wie beispielsweise: „[W]elches soziales Kapital einzelne Akteure aus ihrem Netzwerk ziehen können und wie sie seine Verfügbarkeit strategisch beeinflussen können“ (Ebd.).
Aus diesen Ausführungen wird ersichtlich, wie Bourdieu mit seiner Theorie über das soziale Kapital die Netzwerkanalyse bereichert hat. Dem Sozialkapital kommt daraufhin in der Netzwerktheorie eine Schlüsselposition zwischen Mikro- und Makroebene zu, da es, wie kurz zuvor erwähnt, zwischen Individuum und Sozialstruktur anzusiedeln ist.
2.1.6 Einflüsse Niklas Luhmanns
Niklas Luhmann stellt mit seiner modernen Variante der Systemtheorie den zweiten großen Soziologen dar, der Einfluss auf die Entwicklung der Netzwerkanalyse ausübt.
Die Systemtheorie im Allgemeinen versucht sowohl die Gesetzmäßigkeiten als auch die Erscheinungen unterschiedlich komplexer Systeme unter Zuhilfenahme einheitlicher Methoden und Begriffe verständlich bzw. bearbeitbar zu machen (Vgl. Know Library. Systemtheorie. http://systemtheorie.know-library.net/ [Stand: 13.5.2007]). Durch die Einführung eines einheitlichen Beschreibungsinventars soll die methodische Reliabilität gewährleistet werden, so dass gleiche Praktiken in unterschiedlichen Anwendungsbereichen ihren Einsatz finden.
Eine Verbindung der beiden Ansätze scheint möglich zu sein, da Luhmann in seinen Studien eine Umstellung der alten Systemtheorie in eine moderne Kommunikationstheorie vollzieht (Vgl. Holzer 2006: 93). White sieht einen entscheidenden Schnittpunkt beider Theorien darin, „dass Personen und Organisationen als Zurechnungspunkte für Handlungen, also als ‚Identitäten’ fungieren“ (Ebd. S. 102). Dadurch, dass diese Übereinstimmungen in Bezug auf die grundlegendsten Parametern, den Akteuren, gegeben ist, lässt sich leichter ein gemeinsames Instrumentarium finden. Bevor allerdings ein Vergleich zwischen Netzwerk- und Systemtheorie erfolgen kann, ist es vonnöten, dass die grundlegenden „Schlüsselkonzepte - Netzwerk und System - geklärt werden“ (Ebd. S. 93). Dieser Prozess ist bis heute noch nicht abschließend erfolgt, so dass keine genauen Aussagen in Bezug auf die Einflussnahme der Systemtheorie innerhalb netzwerkanalytischer Themengebiete getroffen werden können.
2.2 Zusammenfassung zur Entwicklung der Netzwerkanalyse
Beim Lesen dieser einzelnen Abschnitte wird schnell deutlich, dass die heutige Netzwerkanalyse erst durch das Zusammentreffen verschiedener Forschungsrichtungen entstanden ist. Diese Erkenntnis zieht sich wie ein roter Faden durch die Entwicklungsgeschichte, welche bei Simmel und Moreno beginnt, die den Begriff des Netzwerkes in seiner heutigen Bedeutung noch nicht erahnen konnten. Weitere Einflüsse entstammen sowohl der Graphentheorie als auch der englischen Sozialanthropologie. In den 1970er Jahren schaffen es die Harvard-Strukturalisten die Netzwerkanalyse in einzelnen Institutionen zu etablieren, so dass sie erstmals als eigenständige Forschungsrichtung anerkannt wird. Neuere Einflüsse haben ihren Ursprung in den Arbeiten von Bourdieu und Luhmann, die mit ihren Theorien über das soziale Kapital sowie der Systemtheorie bei der Bildung eines eigenen theoretischen Konzepts für die Netzwerkanalyse behilflich sind.
Auffällig bei der Entwicklungsgeschichte der Netzwerkanalyse ist zudem, dass entscheidende Fortschritte mit mathematischen und technischen Neuerungen einhergehen. Sowohl die Graphentheorie als auch die Blockmodellanalyse haben entscheidenden Anteil an der methodischen Weiterentwicklung, woraufhin sie als entwicklungsgeschichtliche Schwerpunkte angesehen werden können. Allerdings kommen diese mathematischen Neuerungen erst durch die technischen Neuerungen zu vollem Einsatz. Die technische Innovation vollzog sich mit der Einführung des Computers, wodurch es möglich geworden ist die zum Teil sehr großen Datensätze ausführlich zu analysieren.
Die folgende Graphik veranschaulicht nochmals die einzelnen Entwicklungsschritte der Netzwerkanalyse. Wie sich in der Darstellung gut erkennen lässt, erfolgt die Herausbildung der Netzwerkanalyse sowohl durch Bezug auf andere Wissenschaften als auch durch wissenschaftlichen Fortschritt. Die Pfeile verdeutlichen die Bezugnahmen und Einflüsse. Es wird zudem ersichtlich, dass in den vorangegangen Ausführungen nicht alle Entwicklungsschritte berücksichtigt worden sind, da sie den Rahmen dieser Arbeit überschreiten würden.
Abbildung 1: Die Entwicklungslinien der Netzwerkanalyse
(angelehnt an Holzer 2006: 32)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
[...]
1 Um Verwirrungen vorzubeugen, werden Lessings Familienmitglieder vereinzelt mit vollem Namen genannt.
- Arbeit zitieren
- Tobias Klein (Autor:in), 2007, Analyse eines Briefnetzwerkes im 18. Jahrhundert, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/190879
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