Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird aus der Sicht des Bewerters der Einflussdes Bond Ratings auf die Unternehmensbewertung nach dem Discounted Cash Flow-Verfahren (DCF) dargestellt, analysiert und bewertet. Es wird großen Wert auf eine Darstellung gelegt, die auch der Praxis entspricht. Dabei wird der Fokus ausschließlich auf die DCF Methode im Entity-Ansatz (Bruttoverfahren) gerichtet. Bei dieser Methode werden Zahlungsüberschüsse, die allen Kapitalgebern zur Verfügung stehen, mit einem gewichteten Mischzinssatz, der sich aus Fremd- und Eigenkapitalkosten ermittelt, auf den Bewertungstag abgezinst. Das Ergebnis ist der Enterprise Value zum Stichtag. Zieht man hiervon den Marktwert des verzinslichen Fremdkapitals ab, gelangt man zum Wert des Eigenkapitals.
Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Ratings und Ratingänderungen innerhalb des Investment Grades. Dies hat den einfachen Hintergrund, dass Unternehmen, deren Bonds innerhalb des Junk-Bond Bereichs geratet“ sind, als stark ausfallgefährdete Unternehmen gelten, die nicht mit der üblichen DCF Methode zu bewerten sind, sondern eher mit einem Liquidationswert angesetzt werden sollten.
Bei dem im Zweiten Kapitel vorgenommenen Exkurs zum Thema Rating wird auf die wesentlichen Faktoren eines Ratings und dessen Aussagekraft eingegangen. Dies soll als Grundlage für weitergehende Ausführungen in Kapitel drei dienen, das sich im Detail mit dem DCF Modell im WACC Ansatz auseinandersetzt. Neben der Ermittlung der Kapitalkosten nach dem Capital Asset Pricing Model und dem Weighted Average Cost of Capital Ansatz soll die Berechnung des Enterprise- und Equity Values erfolgen. Mit großer Sorgfalt wird dabei jeder einzelne Bestandteil auf seine Abhängigkeit zum Unternehmensrating hin untersucht. Nach
dieser Darstellung werden in einer praxisnahen Fallstudie die Folgen einer Ratingabstufung auf ein konkretes Bewertungsobjekt simuliert. Zum Ende wird in Kapitel fünf eine abschließende Bewertung abgegeben sowie eine Reihe von Handlungsempfehlungen ausgesprochen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitende Betrachtung
- Problemstellung
- Zielsetzung und Vorgehensweise
- Relevanz der Discounted Cash Flow Methode in der Praxis
- Exkurs zu Rating
- Grundlagen
- Ratingkriterien nach Standard & Poor's (S&P)
- Ratingklassen nach S&P
- Ausfallwahrscheinlichkeiten (Default Rates) nach S&P
- Wahrscheinlichkeit der Ratingänderung (Corporate Transition Rates) nach S&P
- Relevanz des Ratings für die DCF Methode
- Die Discounted Cash Flow Methode im Entity WACC Approach
- Grundlagen
- Bestimmung der Kapitalkosten
- Das Capital Asset Pricing Modell (CAPM)
- Der risikolose Basiszinssatz
- Die Marktrisikoprämie
- Der Betafaktor
- Der Weighted Average Cost of Capital (WACC) Ansatz
- Die Eigenkapitalkosten
- Die Fremdkapitalkosten
- Das Tax Shield
- Die Kapitalstruktur
- Das Capital Asset Pricing Modell (CAPM)
- Ermittlung des Enterprise Values
- Die Free Cash Flow to the Firm (FCFF)
- Der Terminal Value
- Ermittlung des Equity Values
- Bestimmung des rechnerischen Aktienpreises
- Bewertung der Henkel AG & Co. KGaA
- Ausgangspunkt der Bewertung
- Das Bewertungsmodell
- Ergebnis der Bewetung
- Abschließende Bewertung und Handlungsempfehlungen
- Zusammenfassung
- Erweiterte Unternehmensanalyse
- Kritische Würdigung des „Ratings“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorthesis beschäftigt sich mit dem Einfluss des „Ratings“ auf die Unternehmensbewertung nach der Discounted Cash Flow Methode (DCF) im Entity WACC Approach. Die Arbeit analysiert die Relevanz des Ratings im Kontext der DCF Methode, untersucht die Auswirkungen auf die Kapitalkosten und zeigt die Bedeutung des Ratings für die Ermittlung des Unternehmenswertes.
- Einfluss des Ratings auf die Unternehmensbewertung
- Anwendungen der Discounted Cash Flow Methode im Entity WACC Approach
- Analyse der Kapitalkosten im Zusammenhang mit dem Rating
- Bewertung von Unternehmen unter Berücksichtigung des Ratings
- Kritische Würdigung des Ratings als Einflussfaktor auf die Unternehmensbewertung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer einleitenden Betrachtung, die die Problemstellung, die Zielsetzung und die Vorgehensweise sowie die Relevanz der Discounted Cash Flow Methode in der Praxis beleuchtet. Anschließend folgt ein Exkurs zum Rating, der die Grundlagen, Ratingkriterien, Ratingklassen, Ausfallwahrscheinlichkeiten und die Wahrscheinlichkeit der Ratingänderung nach Standard & Poor's (S&P) beschreibt. Im Fokus steht dabei die Relevanz des Ratings für die DCF Methode.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Discounted Cash Flow Methode im Entity WACC Approach. Es werden die Grundlagen dieser Methode erläutert, insbesondere die Bestimmung der Kapitalkosten anhand des Capital Asset Pricing Models (CAPM) und des Weighted Average Cost of Capitals (WACC) Ansatzes. Im Anschluss wird die Ermittlung des Enterprise Values und des Equity Values sowie die Bestimmung des rechnerischen Aktienpreises behandelt.
Kapitel 4 führt eine Bewertung der Henkel AG & Co. KGaA durch, wobei der Ausgangspunkt der Bewertung, das Bewertungsmodell und das Ergebnis der Bewertung dargestellt werden. Die Arbeit endet mit einer abschließenden Bewertung und Handlungsempfehlungen, die die Ergebnisse zusammenfassen, eine erweiterte Unternehmensanalyse ermöglichen und eine kritische Würdigung des „Ratings“ als Einflussfaktor auf die Unternehmensbewertung liefern.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind Discounted Cash Flow Methode, Entity WACC Approach, Rating, Unternehmensbewertung, Kapitalkosten, Betafaktor, Free Cash Flow to the Firm, Enterprise Value, Equity Value, Aktienpreis, Henkel AG & Co. KGaA, Standard & Poor's.
- Quote paper
- Andreas Haug (Author), 2011, Einflussfaktor „Rating“ auf die Unternehmensbewertung nach der Discounted Cash Flow Methode (DCF) im Entity WACC Approach, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/190810