Die syrische Hauptstadt Damaskus soll in der folgenden Ausarbeitung exemplarisch dazu dienen, den vorherrschenden Dualismus zwischen dem alten Funktionalgefüge einer orientalischen Stadt und dem westlich geprägten Modernisierungsanspruch einer islamischen Gesellschaft zu verdeutlichen. Des weiteren soll geklärt werden, ob das von Klaus Dettmann entworfene „Idealschema des Funktionalgefüges der islamisch-orientalischen Stadt“1eine verwertbare Grundlage darstellt, oder ob der Wandel der Zeit, das Vordringen westlicher Einflüsse und die bedeutende Tatsache der wechselnden religiösen Einflüsse vor der „endgültigen Islamisierung“ dafür gesorgt haben, dass sich der ursprüngliche Stadtkern mit all seinen Funktionsbereichen verschoben, gar verändert, oder niemals jenen Schemata entsprochen hat.. Einleitend zu dieser Thematik soll zunächst ein historischer Abriss der Stadtentwicklung von Damaskus erfolgen. Anknüpfend an diese Darlegung wird eine Veranschaulichung des Modells von K. Dettmann erfolgen und diese auf ihre Kompatibilität mit dem heutigen Damaskus überprüft werden. Abschließend folgt ein Fazit bzw. ein Rückbezug auf das vorangegangene.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einbettung in den historischen Kontext
- Das Idealschema einer islamisch-orientalischen Stadt
- Damaskus- Eine Stadt im Dualismus zwischen Tradition und Moderne
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Ausarbeitung befasst sich mit der syrischen Hauptstadt Damaskus und analysiert den Dualismus zwischen dem traditionellen Stadtgefüge einer orientalischen Stadt und dem Einfluss westlicher Modernisierung in einer islamischen Gesellschaft. Darüber hinaus wird untersucht, ob das von Klaus Dettmann entworfene „Idealschema des Funktionalgefüges der islamisch-orientalischen Stadt“ eine gültige Grundlage bietet oder ob die Veränderungen im Laufe der Zeit, der Einfluss westlicher Einflüsse und die wechselnden religiösen Einflüsse vor der „endgültigen Islamisierung“ dazu geführt haben, dass sich der ursprüngliche Stadtkern in seiner Funktion verändert hat oder nie den vorgegebenen Schemata entsprach.
- Historische Entwicklung Damaskus
- Das "Idealschema" von Klaus Dettmann
- Verwestlichung und Zweipoligkeit in Damaskus
- Die islamisch-orientalische Stadt im Wandel
- Der Dualismus zwischen Tradition und Moderne
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Diese Einleitung gibt einen Überblick über die Forschungsfrage und die Ziele der Arbeit. Sie beleuchtet den Dualismus zwischen dem traditionellen Stadtbild einer orientalischen Stadt und dem Einfluss westlicher Modernisierung. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob das „Idealschema“ von Klaus Dettmann eine gültige Grundlage bietet, um die Entwicklung der Stadt Damaskus zu verstehen.
Einbettung in den historischen Kontext
Dieser Abschnitt beleuchtet die historische Entwicklung Damaskus von seiner Entstehung im vierten Jahrtausend v. Chr. bis zur Unabhängigkeit Syriens im Jahr 1946. Er zeigt auf, wie Damaskus aufgrund seiner strategisch wichtigen Lage immer wieder von verschiedenen Mächten erobert und beeinflusst wurde. Dabei wird die Rolle des christlichen und späteren islamischen Einflusses hervorgehoben.
Das Idealschema einer islamisch-orientalischen Stadt
In diesem Abschnitt wird das „Idealschema“ von Klaus Dettmann vorgestellt, das die typischen funktionalen Strukturen einer islamisch-orientalischen Stadt beschreibt. Es werden die charakteristischen Elemente wie der Suq, die Moschee, die räumliche Trennung der Wohnquartiere und das „Innenhofhaus“ erläutert.
Damaskus- Eine Stadt im Dualismus zwischen Tradition und Moderne
Dieser Abschnitt befasst sich mit dem Einfluss der „Verwestlichung“ auf die Stadt Damaskus. Es wird das „Modell einer orientalischen Stadt unter westlich-modernem Einfluss“ von M. Seger vorgestellt, das die Entstehung einer neuen Wohnsegregation und die Modernisierung des ursprünglichen Stadtkerns beschreibt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen: Damaskus, islamisch-orientalische Stadt, Stadtentwicklung, Tradition, Moderne, Dualismus, "Idealschema", Funktionalgefüge, Verwestlichung, Zweipoligkeit, Wohnsegregation, Suq, Moschee, Innenhofhaus, historische Entwicklung, Stadtplanung, Stadtgeographie.
- Arbeit zitieren
- Franziska Müller (Autor:in), 2010, Die orientalische Stadt - Stadtentwicklung am Beispiel von Damaskus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/190480