Täglich erreicht uns eine immense Anzahl von Nachrichten aus aller Welt zu jedem nur erdenklichen Thema. Überall auf der Welt passieren täglich unzählige Ereignisse über die berichtet werden kann. Aber wir machen uns kaum Gedanken darum, wie und vor allem welche Nachrichten zu uns gelangen, sei es nun über Fernsehen, Radio, Zeitung oder Internet. Bewusst oder unbewusst, zumeist intuitiv, wählen wir aus welche Nachricht für uns interessant oder relevant ist. Doch alle Nachrichten die uns als Endverbraucher schließlich erreichen sind bereits selektiert. Sie durchlaufen einen langen Prozess von der eigentlichen Meldung der Nachricht über die erste Verarbeitung in Nachrichtenagenturen, wo sie verarbeitet und sortiert werden, die Auswahl in den verschiedenen Redaktionen und schließlich die Freigabe durch einen leitenden Redakteur, nachdem die Nachricht dann in unseren Zeitungen oder Nachrichtensendungen im Fernsehen landet. Wie weit eine Nachricht es in diesem Prozess schafft hängt davon ab, für wie wichtig die Redakteure die Nachricht halten, aber auch für wie wichtig und interessant sie der Rezipient hält oder halten könnte. Hier wird entschieden was uns als Rezipienten interessiert. Selektiert wird demnach nach bestimmten Nachrichtenwerten, die festlegen ob eine Nachricht für den Endverbraucher interessant und relevant ist oder nicht. Bevor uns eine Nachricht also über den Rundfunk oder die Zeitung erreicht ist sie bereits von Journalisten ausgewählt sowie für wichtig und interessant befunden worden. Das wirft aber nun die Frage auf:
Welche Ereignisse werden von Journalisten als relevant betrachtet und nach welchen Kriterien werden Publikationsentscheidungen getroffen?
Diese Hausarbeit beschäftigt sich damit, was veröffentlicht wird, und vor allem, warum. Der Focus liegt dabei auf den Journalisten und Ihren Auswahlkriterien im Vergleich zu den bekannten Nachrichtenwerten und Nachrichtenwertsystemen. Zunächst werden die Nachrichtenwerttheorien vorgestellt um anhand derer dann die Rolle der Journalisten zu bestimmen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Nachrichtenwertforschung bis heute
- Nachrichtenwerttheorie nach Lippmann
- Nachrichtenwerttheorie nach Östgaard
- Nachrichtenwerttheorie nach Galtung und Ruge
- Nachrichtenwerttheorie nach Schulz
- Nachrichtenwerttheorie nach Staab
- Nachrichtenwerttheorie nach Kepplinger und Ehmig
- Entwicklung der Nachrichtenwerttheorien in einer Zusammenfassung
- Auswahlmethoden der Journalisten
- Zusätzliche Kriterien der Journalistik
- Einordnung der Nachrichtenfaktoren von Journalisten
- Beeinflussung durch Kontrollinstanzen
- Kriterien der Nachrichtenveröffentlichung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert den Auswahlprozess von Nachrichten durch Journalisten, indem sie die relevanten Kriterien und Faktoren untersucht, die bei Publikationsentscheidungen eine Rolle spielen. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der Rolle von Journalisten in Bezug auf die etablierten Nachrichtenwerttheorien und -systeme. Ziel ist es, zu verstehen, warum bestimmte Ereignisse in den Medien erscheinen und andere nicht.
- Die Entwicklung und Geschichte der Nachrichtenwerttheorien
- Die Rolle von Journalisten bei der Auswahl und Veröffentlichung von Nachrichten
- Die Bedeutung von Nachrichtenfaktoren und -werten für die Publikationsentscheidung
- Die Analyse von Kriterien, die von Journalisten verwendet werden
- Die Bedeutung von Kontrollinstanzen und deren Einfluss auf den Nachrichtenprozess
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Nachrichtenwerttheorie ein und beschreibt die komplexe Selektion von Nachrichten von der Meldung bis zur Veröffentlichung. Sie stellt die Frage nach den Kriterien, die Journalisten bei der Publikationsentscheidung anwenden.
Das Kapitel "Die Nachrichtenwertforschung bis heute" präsentiert eine historische Übersicht der relevanten Nachrichtenwerttheorien von Lippmann bis zu Kepplinger und Ehmig. Es beleuchtet die Entwicklung des Konzepts und zeigt die unterschiedlichen Ansätze und Schwerpunkte auf.
Im Kapitel "Auswahlmethoden der Journalisten" werden die Kriterien und Methoden beschrieben, die Journalisten bei der Auswahl von Nachrichten verwenden.
Das Kapitel "Zusätzliche Kriterien der Journalistik" beleuchtet weitere, neben den Nachrichtenwerten, wichtige Kriterien für die Publikationsentscheidung.
Das Kapitel "Einordnung der Nachrichtenfaktoren von Journalisten" analysiert die Anwendung von Nachrichtenfaktoren durch Journalisten in der Praxis und zeigt die Verbindung zwischen den Theorien und der Praxis auf.
Das Kapitel "Beeinflussung durch Kontrollinstanzen" untersucht den Einfluss von Kontrollinstanzen auf den Nachrichtenprozess und die Publikationsentscheidung.
Das Kapitel "Kriterien der Nachrichtenveröffentlichung" fasst die wichtigsten Kriterien zusammen, die bei der Veröffentlichung von Nachrichten eine Rolle spielen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter dieser Arbeit umfassen Nachrichtenwerttheorie, Journalismus, Nachrichtenfaktoren, Nachrichtenselektion, Publikationsentscheidung, Kontrollinstanzen und Rezipienten. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse der Kriterien und Faktoren, die bei der Auswahl und Veröffentlichung von Nachrichten eine Rolle spielen, sowie auf die Bedeutung von Journalisten im Nachrichtenprozess.
- Quote paper
- Maximilian Schrader (Author), 2011, Nachrichtenwerte im Journalismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/190194