Im Zuge der Lehrveranstaltung „Minderheiten und Bildungssysteme im europäischen Vergleich“ habe ich mich mit den beiden autochthonen Minderheiten der Tschechen und Slowaken in Wien beschäftigt. In der folgenden Arbeit möchte ich die historische und gegenwärtige Situation der beiden Volksgruppen näher betrachten. Die Geschichte der Tschechen und Slowaken ist eng miteinander verknüpft, und ist zu einem großen Teil als gemeinsame Geschichte der Tschechoslowakei zu verstehen. Mit der Unabhängigkeit der Slowakei 1992, wurde auch die slowakische Volksgruppe in Wien anerkannt. Dennoch kann man bis heute eine große Bereitschaft zur Zusammenarbeit der beiden Gruppen sehen.
Im ersten Kapitel werde ich mich mit den Tschechen in Wien auseinandersetzen, und versuchen aus ihrer Geschichte heraus die heutige Situation abzuleiten. Dabei möchte ich auch speziell auf den Schulverein „Komensky“ eingehen, der wichtigste und traditionsreichste Verein der Tschechen, der beide Volksgruppen nachhaltig beeinflusst hat. Danach werde ich das Gleiche bei den Slowaken in Wien versuchen. Anschließend beleuchte ich die Medienlandschaft der beiden Minderheiten, bevor ich aktuelle Themen aufgreife, nämlich die rechtliche Situation heute, und die Forderung nach einem Minderheitenschulgesetz in Wien.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Tschechen in Wien
- Monarchie
- Erste Republik
- Zwischenkriegszeit
- Nationalsozialismus
- Entwicklung nach 1945
- Komensky Schulverein
- Slowaken in Wien
- Slowaken in Niederösterreich
- Slowaken in Wien
- Medien der Tschechen und Slowaken in Wien
- Rechtliche Stellung der Tschechen und Slowaken in Wien
- Minderheitenschulgesetz in Wien gefordert
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den autochthonen Minderheiten der Tschechen und Slowaken in Wien. Sie analysiert die historische und gegenwärtige Situation beider Volksgruppen, wobei der Fokus auf die enge Verknüpfung ihrer Geschichte als gemeinsame Geschichte der Tschechoslowakei liegt. Die Arbeit beleuchtet die Entwicklung der beiden Minderheiten in Wien, die Bedeutung des „Komensky“ Schulvereins, die Medienlandschaft der beiden Gruppen sowie die aktuelle rechtliche Situation und die Forderung nach einem Minderheitenschulgesetz in Wien.
- Die historische Entwicklung der Tschechen und Slowaken in Wien
- Die Bedeutung des „Komensky“ Schulvereins für die beiden Minderheiten
- Die Medienlandschaft der Tschechen und Slowaken in Wien
- Die aktuelle rechtliche Situation der beiden Minderheiten in Wien
- Die Forderung nach einem Minderheitenschulgesetz in Wien
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und erläutert die Zielsetzung, sich mit den Tschechen und Slowaken in Wien auseinanderzusetzen. Die Arbeit zielt darauf ab, die historische und gegenwärtige Situation beider Volksgruppen zu beleuchten und die enge Verknüpfung ihrer Geschichte als gemeinsame Geschichte der Tschechoslowakei zu analysieren.
2. Tschechen in Wien
2.1. Monarchie
Dieses Kapitel befasst sich mit der Geschichte der Tschechen in Wien, beginnend im 13. Jahrhundert. Es beleuchtet die erste Einwanderungswelle im 18. Jahrhundert, die Rolle von Joseph II. bei der Einführung des Tschechischen als Unterrichtsgegenstand an der Militärakademie und der Universität Wien sowie die zweite große Einwanderungswelle im 19. Jahrhundert. Das Kapitel geht auch auf die Gründung zahlreicher tschechischer Vereine ein, darunter der „Komensky“ Schulverein, der 1883 seine erste private tschechische Volksschule eröffnete.
2.2. Erste Republik
Das Kapitel behandelt die Remigrationswelle nach der Gründung der Tschechoslowakischen Republik 1918 und die damit verbundene obskure Situation der Tschechen und Slowaken in Wien. Es beschreibt die Diskriminierung der Tschechen und die Schwierigkeiten, die sie beim Erhalt ihrer Sprache und Kultur in Wien erlebten. Trotz dieser Herausforderungen konnten die Wiener Tschechen in der Zwischenkriegszeit zahlreiche Vertreter in politische Gremien entsenden.
2.3. Zwischenkriegszeit
Dieses Kapitel beleuchtet die starke politische Präsenz der tschechischen Minderheit in Wien während der Zwischenkriegszeit, die sich durch die hohe Anzahl an Vertretern in politischen Gremien und ihren Einfluss auf die Wiener Politiklandschaft auszeichnete. Die Errungenschaften dieser Zeit wurden durch die kontinuierliche und zielstrebige Arbeit der tschechischen Vereine und die Übertragung von Traditionen erreicht.
2.4. Nationalsozialismus
Das Kapitel beschäftigt sich mit der Zeit des Nationalsozialismus und den Repressalien, die gegen die tschechischen Schulen und Printmedien in Wien eingeleitet wurden. Es beschreibt die Rolle der tschechischen Vereine als Treffpunkt für die Mitglieder und den Austausch von Informationen sowie die Gründung von Widerstandsgruppen, die sich gegen die NS-Herrschaft auflehnten.
3. Slowaken in Wien
3.1. Slowaken in Niederösterreich
Dieses Kapitel befasst sich mit der Geschichte der Slowaken in Niederösterreich und beleuchtet ihre Entwicklung und ihre Situation in diesem Bundesland.
3.2. Slowaken in Wien
Das Kapitel behandelt die Geschichte der Slowaken in Wien und beleuchtet ihre Entwicklung und ihre Situation in der Stadt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Minderheiten, Bildungssysteme, Tschechen, Slowaken, Wien, Geschichte, Kultur, Sprache, Schulwesen, „Komensky“ Schulverein, Medien, rechtliche Situation, Minderheitenschulgesetz.
- Quote paper
- Stefan Hörl (Author), 2011, Tschechen und Slowaken in Wien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/189983