Die hier vorliegende wissenschaftliche Arbeit zum Lehrgebiet Medienpädagogik beschäftigt sich mit den Wirkungsmöglichkeiten musikpädagogischer und musiktherapeutischer Maßnahmen in der Arbeit mit geistig, speziell schwerstmehrfach behinderten Menschen. Die Verbindung zwischen Thematik und Zielgruppe gründet sich auf praktische Erfahrungen, auf welche in der Arbeit verwiesen wird. Das Bestreben der Abgrenzung von Musikpädagogik und Musiktherapie mündet in der näheren Betrachtung der Ansätze von heilpädagogischer Musikerziehung und Musiktherapie. Sofern es möglich ist, wurde in diesem Zusammenhang auf theoretische Grundlagen verwiesen (den vielfältigen musiktherapeutischen Ansätzen und Schulungsrichtungen mangelt es mitunter an theoretischer Fundierung). Die Schlussfolgerungen verbinden sich mit der Betrachtung der Fragestellung. Hierbei kommt zum Ausdruck, dass sich für die sozialpädagogische Arbeit mit geistig behinderten Menschen musikpädagogische Maßnahmen als am Besten umsetzbar erweisen. Diese Feststellung stützt sich auch auf die Erkenntnisse über die Wirkungen von Musik, welche zwischen den beiden Disziplinen getrennt betrachtet wurden. Es muss jedoch erwähnt werden, dass für die Förderung behinderter Menschen beide Maßnahme-Typen ihre Berechtigung haben und sinnvoll sind. Aufgrund der immer weiter fortschreitenden Annäherung musiktherapeutischer Ansätze an das pädagogische Verständnis, werden sich Vermischungen und Bestrebungen häufen, beide Disziplinen in die Förderung geistig behinderter Menschen gleichberechtigt einzubeziehen. Speziell auf das Klientel schwerstmehrfach behinderter Menschen bezogen, sind die Einsatzmöglichkeiten aktiver Maßnahmen zum Umgang mit Musik aber stark eingeschränkt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Klärung der für das Thema zentralen Begrifflichkeiten
- 3. Abgrenzung zwischen Musikpädagogik und Musiktherapie
- 4. Wirkungen von Musik
- 4.1 ... bei musikpädagogischen Maßnahmen
- 4.2 ... bei musiktherapeutischen Maßnahmen
- 5. Einsatzmöglichkeiten in Bezug auf die Zielgruppe schwerstmehrfach behinderte und allgemein geistig behinderte Menschen
- 6. Praktische Erfahrungen zum Umgang mit dem Medium Musik
- 6.1 Gemeinsames Singen
- 6.2 ,,Snoezelen“
- 6.3 Musikbegleiteter Frühsport
- 6.4 Musikhören
- 7. Grenzen der Musiktherapie und Musikpädagogik bezogen auf die Zielgruppe
- 8. Stellungnahme zur themenbezogenen Fragestellung
- 9. Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Wirkungsmöglichkeiten musikpädagogischer und musiktherapeutischer Maßnahmen im Kontext der Arbeit mit geistig, speziell schwerstmehrfach behinderten Menschen. Die Arbeit stützt sich auf praktische Erfahrungen und betrachtet die Ansätze von heilpädagogischer Musikerziehung und Musiktherapie. Dabei werden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Disziplinen beleuchtet und ihre Wirkungen auf Menschen mit geistiger Behinderung analysiert.
- Abgrenzung zwischen Musikpädagogik und Musiktherapie
- Untersuchung der Wirkungen von Musik in beiden Disziplinen
- Einsatzmöglichkeiten musikpädagogischer und musiktherapeutischer Maßnahmen für Menschen mit geistiger Behinderung
- Präsentation von praktischen Erfahrungen im Umgang mit Musik in der Arbeit mit schwerstmehrfach behinderten Menschen
- Bewertung der Grenzen der Musiktherapie und Musikpädagogik im Kontext der Zielgruppe
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Bedeutung von Musik für Menschen mit geistiger Behinderung dar. Es wird die Notwendigkeit einer Abgrenzung zwischen Musikpädagogik und Musiktherapie betont, da die beiden Disziplinen in ihren Zielen und Methoden zum Teil Überschneidungen aufweisen. In Kapitel 2 werden zentrale Begrifflichkeiten wie geistige Behinderung, Mehrfachbehinderung und Schwerstbehinderung geklärt. Kapitel 3 behandelt die Abgrenzung zwischen Musikpädagogik und Musiktherapie, wobei die unterschiedlichen Ziele, Methoden und Anwendungsgebiete der beiden Disziplinen beleuchtet werden. Kapitel 4 fokussiert auf die Wirkungen von Musik, sowohl in musikpädagogischen als auch in musiktherapeutischen Kontexten. Kapitel 5 befasst sich mit den Einsatzmöglichkeiten musikpädagogischer und musiktherapeutischer Maßnahmen im Kontext der Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung, speziell mit schwerstmehrfach behinderten Menschen.
Kapitel 6 präsentiert praktische Erfahrungen zum Umgang mit Musik in der Arbeit mit schwerstmehrfach behinderten Menschen. Es werden verschiedene Methoden und Anwendungsgebiete der Musiktherapie und Musikpädagogik vorgestellt, wie z.B. gemeinsames Singen, ,,Snoezelen“ und musikbegleiteter Frühsport. In Kapitel 7 werden die Grenzen der Musiktherapie und Musikpädagogik im Kontext der Zielgruppe beleuchtet. Es wird diskutiert, welche Herausforderungen bei der Anwendung musikpädagogischer und musiktherapeutischer Maßnahmen auftreten können.
Schlüsselwörter
Musiktherapie, Musikpädagogik, geistige Behinderung, Schwerstmehrfachbehinderung, heilpädagogische Musikerziehung, Wirkungen von Musik, Einsatzmöglichkeiten, praktische Erfahrungen, Grenzen der Musiktherapie, Grenzen der Musikpädagogik.
- Quote paper
- Dipl.-Soz.Päd.(BA) Tobias Weigel (Author), 2008, Wirkungsmöglichkeiten musiktherapeutischer und musikpädagogischer Maßnahmen in der Arbeit mit schwerstmehrfach behinderten Menschen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/189899