Die vorliegende Arbeit nimmt kritisch Stellung zur Riesterrente, die ein Paradebeispiel der Umsetzung des KDV in Deutschland darstellt und deshalb näher untersucht wird. Sie beschäftigt sich mit den Vorteilen der zwei wichtigsten Finanzierungsverfahren, KD und UV, und widmet sich den stichhaltigen Argumenten, die für das jeweilige Finanzierungsverfahren sprechen. Die GRV ist umlagefinanziert und gerät dadurch in den Fokus der Analyse. Das Kapitel 2 beschäftigt sich mit der GRV und ihren Chancen und Problemen, wobei letztere die Hauptgründe dafür sind, dass die Riesterrente eingeführt wurde. Folglich wird in Kapitel 3 auf die wichtigsten potenziellen Vorteile des Umlageverfahrens eingegangen. Im Anschluss an diese Ausführungen werden unter Punkt 4 das Kapitaldeckungsverfahren und dessen gravierendste Vorteile näher betrachtet. Unter Punkt 5 werden die Inhalte und die daraus resultierenden Probleme und Chancen der Riesterrente hinsichtlich des Personenkreises, der Förderung und Umsetzung erarbeitet und verdeutlicht. Schließlich reflektiert Kapitel 6 die Unterschiede der zwei verschiedenen Finanzierungsverfahren, geht auf die Riesterpflicht ein und versucht die Ausgestaltung der Riesterrente durch konkrete Lösungsvorschläge zu verbessern. Hier werden die Ergebnisse im Gesamtzusammenhang dargestellt und die Masterfrage beantwortet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Zielsetzung
- Aufbau und Vorgehensweise
- Aktueller Anlass
- Die gesetzliche Rentenversicherung in Deutschland mit ihrer umlagefinanzierten Altersrente
- Systematik
- Einführung
- Erläuterung des Generationenvertrags
- Politische Zielsetzung
- Theoretische Grundlagen des Umlageverfahrens in der gesetzlichen Rentenversicherung
- Die Probleme der gesetzlichen Rentenversicherung
- Sinkendes Rentenniveau und Rentenanpassung
- Generationenproblem
- Finanzierungsproblem
- Die Chancen der gesetzlichen Rentenversicherung
- Die Vorteile des Umlagesystems als ein Finanzierungsverfahren
- Optimale Lösung in der Anfangsphase
- Niedrige Anlagerisiken und Inflationsschutz
- Hohe Transparenz zwischen Einnahmen und Ausgaben
- Hohe Risikodiversifikation
- Hohe Anpassungsfähigkeit bei unvorhersehbaren Ereignissen
- Die Kapitaldeckung als ein weiteres Finanzierungsverfahren
- Einführung
- Theoretische Grundlagen des Kapitaldeckungsverfahrens
- Vorteile
- Höhere Rendite als im Umlageverfahren
- Allgemeines zur Rendite im Umlageverfahren
- Allgemeines zur Rendite im Kapitaldeckungsverfahren
- Renditevergleich zwischen Umlage- und Kapitaldeckungsverfahren
- Beispielrechnung
- Echte Beitragsäquivalenz und Erhöhung der Sparquote
- Keine Demografieanfälligkeit und die „Asset Meltdown"- Hypothese
- Die Auswirkungen der steigenden Lebenserwartung auf das Kapitaldeckungsverfahren
- Die Auswirkungen der niedrigen Geburtenrate auf das Kapitaldeckungsverfahren
- Höhere Eigenverantwortung und individuelle Freiheit der Sparer
- Die „Riesterrente“ als eine Form der kapitalgedeckten Finanzierung der Altersrente
- Systematik
- Zusätzliche Versorgungslücke
- Modalitäten zur Riesterrente
- Die Probleme der Riesterrente
- Verunsicherung der Riestersparer
- Kürzungen für alle Beitragszahler
- Der Vergleich der Riesterrente mit einer privaten Rentenversicherung ohne Riester hinsichtlich der Versteuerung in der Auszahlphase
- Die schlechte Beratungsqualität
- Fehlentscheidungen der Sparer
- Fehlende Kostentransparenz
- Die Überforderung der Versicherten
- Problembereich „Produkte“ erläutert am Beispiel der geförderten privaten Rentenversicherung
- Die Chancen der Riesterrente
- Die Riesterrente lohnt sich für fast alle
- Die 100-Prozent-Förderung
- Schluss
- Riesterrente als Pflicht?
- Umlagesystem versus Kapitaldeckung
- Beantwortung der Masterfrage
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit analysiert die „Riesterrente“ als eine Form der kapitalgedeckten Altersvorsorge im Kontext des umlagefinanzierten Systems der gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland. Die Arbeit befasst sich mit den Vor- und Nachteilen beider Finanzierungsmodelle und untersucht, ob die „Riesterrente“ eine Alternative oder eine Ergänzung zum bestehenden System darstellt.
- Die Funktionsweise und Herausforderungen der gesetzlichen Rentenversicherung
- Die Prinzipien der Umlagefinanzierung und Kapitaldeckung
- Die „Riesterrente“ als ein Instrument der kapitalgedeckten Altersvorsorge
- Die Chancen und Risiken der „Riesterrente“ für die Sparer
- Die Rolle der „Riesterrente“ in der deutschen Altersvorsorgepolitik
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt in die Problemstellung der Masterarbeit ein. Sie stellt die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit dar und erläutert den aktuellen Anlass für die Thematik.
- Die gesetzliche Rentenversicherung in Deutschland mit ihrer umlagefinanzierten Altersrente: Dieses Kapitel analysiert die Funktionsweise der gesetzlichen Rentenversicherung und ihre umlagefinanzierte Altersrente. Es beleuchtet die Systematik, die politischen Zielsetzungen und die theoretischen Grundlagen des Umlageverfahrens. Darüber hinaus werden die aktuellen Probleme der gesetzlichen Rentenversicherung diskutiert, wie z.B. das sinkende Rentenniveau, das Generationenproblem und das Finanzierungsproblem. Abschließend werden auch die Chancen der gesetzlichen Rentenversicherung beleuchtet.
- Die Vorteile des Umlagesystems als ein Finanzierungsverfahren: Dieses Kapitel befasst sich mit den Vorzügen des Umlagesystems als Finanzierungsmodell für die Altersvorsorge. Es werden Argumente wie die optimale Lösung in der Anfangsphase, die niedrigen Anlagerisiken, der Inflationsschutz, die hohe Transparenz, die Risikodiversifikation und die hohe Anpassungsfähigkeit bei unvorhersehbaren Ereignissen präsentiert.
- Die Kapitaldeckung als ein weiteres Finanzierungsverfahren: Dieses Kapitel stellt das Kapitaldeckungsverfahren als eine alternative Finanzierungsform für die Altersvorsorge vor. Es erläutert die theoretischen Grundlagen, die Vorteile wie die höhere Rendite, die echte Beitragsäquivalenz und die höhere Eigenverantwortung, und die Chancen und Risiken dieses Verfahrens. Die Auswirkungen der Demografieentwicklung auf das Kapitaldeckungsverfahren werden ebenfalls betrachtet.
- Die „Riesterrente“ als eine Form der kapitalgedeckten Finanzierung der Altersrente: Dieses Kapitel widmet sich der „Riesterrente“ als einer Form der kapitalgedeckten Altersvorsorge. Es untersucht die Systematik, die Modalitäten und die Probleme der Riesterrente, wie z.B. die Verunsicherung der Sparer, die Kürzungen für Beitragszahler, die schlechte Beratungsqualität und die Überforderung der Versicherten. Darüber hinaus werden die Chancen der Riesterrente und ihre Rolle in der deutschen Altersvorsorgepolitik betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Masterarbeit behandelt die Themen Altersvorsorge, gesetzliche Rentenversicherung, Umlageverfahren, Kapitaldeckung, „Riesterrente“, private Altersvorsorge, Generationenvertrag, Rentenniveau, Finanzierung, Demografie, Rendite, Sparquote, Eigenverantwortung, und Altersvorsorgepolitik. Sie beschäftigt sich mit den aktuellen Herausforderungen der Altersvorsorge in Deutschland und analysiert die „Riesterrente“ als ein Instrument der kapitalgedeckten Altersvorsorge im Kontext des umlagefinanzierten Systems der gesetzlichen Rentenversicherung.
- Quote paper
- Harald Seitz (Author), 2011, Die „Riesterrente“ – Eine Alternative oder eine Ergänzung des umlagefinanzierten Systems der gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/189874