Zum 01.01.2004 hat der Gesetzgeber die Medizinischen Versorgungszentren [kurz: MVZs] zur vertragsärztlichen Versorgung zugelassen. Hieraus erfolgten grundlegende Änderungen für das deutsche Gesundheitssystem, die in ihrer Wirksamkeit noch lange nicht geklärt sind. Der Gesetzgeber erhoffte sich von den Strukturänderungen eine bessere Verzahnung der Sektoren ambulant – stationär und eine medizinische Versorgung der Bevölkerung „aus einer Hand“.
Ein Wachstum werden auch die MVZ-Typen verzeichnen, die von sonstigen Leistungserbringern der GKV geführt werden, denn die Synergieeffekte aus diesen Kooperationsformen sind klar zu erkennen.
Ärztlich geführte MVZs werden nur in der besonderen Form der Zweig-MVZs, bzw. als MVZ-Kette ein weiteres deutliches Wachstum verzeichnen, wogegen ausschließlich ärztlich geführte Einzel-MVZs möglicherweise geringere Einflussmöglichkeiten besitzen.
Durch die Entwicklungen im medizinischen Bereich wurde in den letzten Jahren erkennbar, dass das MVZ in Deutschland durchaus einen bestimmten Stellenwert erreicht hat. Weiter sieht man, dass es, in Bezug auf die Kriterien Eigentümerstruktur, Gesellschaftsform, Mitarbeiterzahl u.a., viele unterschiedliche MVZs gibt und sich verschiedene „MVZ-Typen“ herauskristallisieren.
Inhaltsverzeichnis
- Führungskonzepte in Medizinischen Versorgungszentren
- 1 Eigentümerstrukturen im MVZ
- 1.2 Betriebswirtschaftliche Auswertungen
- 1.3 Erlösfaktoren von MVZs
- 1.3.1 Anzahl der Patienten
- 1.3.2 Patientenspektrum
- 1.3.3 Abrechnungsgestaltung
- 1.3.4 Generierung neuartiger Erlöse
- 1.4 Filialpraxen als Fundament von MVZ-Ketten
- 1.5 Unternehmensführungsmechanismen im MVZ
- Literatur
- Zum Autor
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit Führungskonzepten in Medizinischen Versorgungszentren (MVZs) und analysiert insbesondere die Erlösfaktoren, die für den wirtschaftlichen Erfolg dieser Einrichtungen entscheidend sind. Die Arbeit untersucht die verschiedenen Eigentümerstrukturen, die betriebswirtschaftlichen Auswertungen und die verschiedenen Möglichkeiten zur Erlösgenerierung in MVZs. Darüber hinaus werden die Bedeutung von Filialpraxen für die Entwicklung von MVZ-Ketten und die verschiedenen Unternehmensführungsmechanismen im MVZ-Kontext beleuchtet.
- Eigentümerstrukturen und Gesellschaftsformen in MVZs
- Betriebswirtschaftliche Auswertungen und Controlling in MVZs
- Erlösfaktoren in MVZs, insbesondere Patientenzahl, Patientenspektrum und Abrechnungsgestaltung
- Die Rolle von Filialpraxen für die Bildung von MVZ-Ketten
- Unternehmensführungsmechanismen im MVZ-Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit den verschiedenen Eigentümerstrukturen, die in MVZs anzutreffen sind. Es werden die verschiedenen Gesellschaftsformen und die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Gründung und den Betrieb von MVZs erläutert. Darüber hinaus wird die Bedeutung des Gesellschaftervertrags für die interne Organisation und die Entscheidungsfindung im MVZ hervorgehoben.
Das zweite Kapitel widmet sich den betriebswirtschaftlichen Auswertungen, die für die Steuerung und Kontrolle des MVZs von großer Bedeutung sind. Es werden die verschiedenen Kennzahlen und Analysen vorgestellt, die für die Beurteilung der wirtschaftlichen Entwicklung des MVZs relevant sind. Darüber hinaus werden die Herausforderungen und Chancen des Controllings im MVZ-Kontext beleuchtet.
Das dritte Kapitel befasst sich mit den Erlösfaktoren von MVZs. Es werden die verschiedenen Möglichkeiten zur Erlösgenerierung in MVZs analysiert, wobei insbesondere die Patientenzahl, das Patientenspektrum und die Abrechnungsgestaltung im Mittelpunkt stehen. Darüber hinaus werden die Herausforderungen der Budgetierung und die Bedeutung neuer, sektorübergreifender Abrechnungsmodelle diskutiert.
Das vierte Kapitel untersucht die Rolle von Filialpraxen für die Entwicklung von MVZ-Ketten. Es wird die rechtliche Grundlage für die Gründung von Filialpraxen erläutert und die Bedeutung der Filialpraxen für die Expansion von MVZs in verschiedene Regionen dargestellt. Darüber hinaus werden die Herausforderungen der Bedarfsplanung und die Bedeutung der Versorgung der Versicherten an den verschiedenen Standorten diskutiert.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit den verschiedenen Unternehmensführungsmechanismen, die in MVZs Anwendung finden. Es werden die verschiedenen Organisationsstrukturen und Führungsstile vorgestellt, die in MVZs anzutreffen sind. Darüber hinaus werden die Herausforderungen der Führung in einem multidisziplinären Team und die Bedeutung der Kommunikation und Koordination zwischen den verschiedenen Akteuren im MVZ-Kontext beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Medizinische Versorgungszentren (MVZs), Führungskonzepte, Erlösfaktoren, Eigentümerstrukturen, Betriebswirtschaftliche Auswertungen, Patientenzahl, Patientenspektrum, Abrechnungsgestaltung, Filialpraxen, MVZ-Ketten, Unternehmensführungsmechanismen, Gesundheitswesen, Vertragsarztsitz, Bedarfsplanung, Controlling, Qualitätsmanagement, Kommunikation, Koordination.
- Arbeit zitieren
- M.A. Fabian Renger (Autor:in), 2012, Führungskonzepte in Medizinischen Versorgungszentren mit besonderer Betrachtung von Erlösfaktoren, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/189665
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