Betrachtet man die Genregeschichte des Films, so lässt sich feststellen: „Der Heimatfilm [. . .] ist ein Unikat.“ Der Blick über die Ländergrenzen hinaus zeigt, dass es kein gänzlich ent-sprechendes Ebenbild des deutsch-österreichischen Heimatfilms gibt. Der große Erfolg dieses Genres, dessen Marktanteil Höfig mit 20 % für die Jahre von 1947–1960 angibt, rechtfertigt eine Auseinandersetzung mit dieser Thematik.
Diese Hausarbeit beschäftigt sich zunächst mit dem Versuch einer Darstellung des Heimatbe-griffs, um anschließend den Bereich der Heimatliteratur besser einordnen zu können. Da „zur Entwicklung des HF [Heimatfilm] [. . .] drei Kräfte unmittelbar beigetragen [haben]: Das Volksschauspiel, der deutsche Berg- und Skifilm und literarische H-Vorstellungen [Heimat-Vorstellungen], die auf den Film übertragen wurden“ , sind Hinweise zur Heimatliteratur un-umgänglich, um die Entwicklung des Heimatfilms, die nachfolgend dargestellt wird, zu ver-stehen und Analogien wahrnehmen zu können. Im Interesse dieser Arbeit steht neben der Darstellung des Forschungsstandes im Sinne eines hermeneutischen Zugangs auch die Vor-stellung zweier ausgewählter Sequenzen des Films Kohlhiesels Töchter, die sich mit der Frage nach dem Auftreten heimatfilmtypischer und komödiantischer Elemente im Medium (Heimat)- Film, am Beispiel von Kohlhiesels Töchter von 1962 beschäftigen. Durch die öko-nomische Vorstellung und Auswertung zweier Sequenzprotokolle soll gezeigt werden, welche filmtechnischen Gestaltungsmittel genutzt werden, um sowohl Heimat als auch Komik exemplarisch im Film darzustellen. Das Sequenzprotokoll führt die Kameraperspektive nicht mit aus, da sich diese Arbeit nicht als umfassende Filmanalyse versteht, sondern versucht, sowohl die theoretischen Hintergründe des Begriffs Heimat, der Heimatliteratur und des Hei-matfilms dazustellen, als auch einen empirischen Anteil vorzustellen, der jedoch begrenzt bleiben muss, damit er den Rahmen dieser Arbeit nicht überschreitet. Am Ende der Arbeit soll unter Einbezug der Sequenzprotokolle und dem zuvor erläuterten theoretischen Wissen zum Themenkomplex eine Aussage zur Vereinbarkeit beider Aspekte in Form der Heimatfilmko-mödie getroffen werden können.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Prolegomenon
- 2. Der Heimatbegriff
- 3. Heimatliteratur
- 4. Der Heimatfilm
- 4.1 Allgemeines zum Heimatfilm
- 4.2 Charakteristika des traditionellen Heimatfilms
- 4.3 Heimatfilme ab 1950
- 5. Die Komödie
- 6. Kohlhiesels Töchter
- 6.1 Handlungsverlauf und Figurenvorstellung
- 6.2 Einordnung der Sequenz I in den Handlungsverlauf
- 6.3 Auswertung des Sequenzprotokolls I
- 6.4 Einordnung der Sequenz II in den Handlungsverlauf
- 6.5 Auswertung des Sequenzprotokolls II
- 7. Konklusion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht exemplarisch heimatfilmtypische und komödiantische Elemente im Film „Kohlhiesels Töchter“ (1962). Die Arbeit beleuchtet zunächst den Heimatbegriff und seine verschiedenen Ausprägungen in der Literatur und im Film. Sie analysiert die Entwicklung des Heimatfilms und seine Charakteristika, bevor sie sich dem Genre der Komödie zuwendet. Die Analyse des Films „Kohlhiesels Töchter“ erfolgt durch die Auswertung ausgewählter Sequenzen, um die filmtechnischen Mittel zur Darstellung von Heimat und Komik zu untersuchen.
- Der Heimatbegriff in Theorie und Praxis
- Entwicklung und Charakteristika des Heimatfilms
- Das Genre der Komödie im Kontext des Heimatfilms
- Filmanalyse von "Kohlhiesels Töchter" (1962)
- Die Darstellung von Heimat und Komik durch filmtechnische Mittel
Zusammenfassung der Kapitel
1. Prolegomenon: Die Einleitung stellt den deutsch-österreichischen Heimatfilm als ein einzigartiges Genre dar und begründet die Relevanz seiner Untersuchung aufgrund seines großen Erfolgs in den Jahren 1947-1960. Die Arbeit skizziert ihren methodischen Ansatz, der die Darstellung des Heimatbegriffs, der Heimatliteratur und die Analyse ausgewählter Sequenzen aus „Kohlhiesels Töchter“ umfasst. Der Fokus liegt auf der Untersuchung der filmtechnischen Gestaltungsmittel, die zur Darstellung von Heimat und Komik eingesetzt werden. Die Arbeit betont ihren begrenzten Umfang als empirische Studie.
2. Der Heimatbegriff: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Definitionen des Heimatbegriffs aus der Fachliteratur, beginnt mit Meyers Enzyklopädischem Lexikon und dem Brockhaus, und analysiert die territoriale, zeitliche, soziale und kulturelle Dimension des Heimatbegriffs nach Gerhard Handschuh. Die Ausführungen beleuchten den Einfluss von Faktoren wie Kindheitserfahrungen, Wahlheimat und die Integration von Heimatvertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg auf die vielschichtige Bedeutung des Begriffs.
3. Heimatliteratur: (Kapitelbeschreibung fehlt im Originaltext, muss ergänzt werden basierend auf dem Gesamtkontext)
4. Der Heimatfilm: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die Entwicklung und die charakteristischen Merkmale des Heimatfilms. Es differenziert zwischen dem traditionellen Heimatfilm und den Entwicklungen nach 1950, wobei der Einfluss von Volksschauspiel, Berg- und Skifilm und literarischen Heimatvorstellungen hervorgehoben wird. (Detailliertere Informationen fehlen im Originaltext und müssten ergänzt werden)
5. Die Komödie: (Kapitelbeschreibung fehlt im Originaltext, muss ergänzt werden basierend auf dem Gesamtkontext)
6. Kohlhiesels Töchter: Dieses Kapitel beinhaltet eine detaillierte Analyse des Films "Kohlhiesels Töchter", basierend auf der Auswertung ausgewählter Sequenzen. Es integriert die Ergebnisse der Sequenzanalysen in den Gesamtkontext des Films und beleuchtet die filmtechnischen Mittel, mit denen Heimat und Komik dargestellt werden. (Detailliertere Informationen fehlen im Originaltext und müssten ergänzt werden basierend auf den Kapiteln 6.1 - 6.5).
Schlüsselwörter
Heimatfilm, Komödie, Heimatbegriff, Filmanalyse, "Kohlhiesels Töchter", Sequenzanalyse, filmtechnische Gestaltungsmittel, Heimatliteratur, Nachkriegsdeutschland.
Häufig gestellte Fragen (FAQs) zu „Kohlhiesels Töchter“: Eine Analyse heimatfilmtypischer und komödiantischer Elemente
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit analysiert exemplarisch heimatfilmtypische und komödiantische Elemente im Film „Kohlhiesels Töchter“ (1962). Sie untersucht den Heimatbegriff, die Entwicklung des Heimatfilms, das Genre der Komödie und die filmtechnischen Mittel zur Darstellung von Heimat und Komik in dem ausgewählten Film.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt den Heimatbegriff in Theorie und Praxis, die Entwicklung und Charakteristika des Heimatfilms, das Genre der Komödie im Kontext des Heimatfilms, eine detaillierte Filmanalyse von "Kohlhiesels Töchter" (1962) und die Darstellung von Heimat und Komik durch filmtechnische Mittel. Die Analyse umfasst die Auswertung ausgewählter Sequenzen aus dem Film.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Prolegomenon, Der Heimatbegriff, Heimatliteratur, Der Heimatfilm (mit Unterkapiteln zu Allgemeinem, traditionellen Merkmalen und Entwicklungen nach 1950), Die Komödie, Kohlhiesels Töchter (mit detaillierter Sequenzanalyse) und Konklusion.
Wie wird der Heimatbegriff definiert und untersucht?
Die Arbeit untersucht den Heimatbegriff anhand verschiedener Definitionen aus der Fachliteratur (z.B. Meyers Enzyklopädisches Lexikon, Brockhaus). Sie analysiert die territoriale, zeitliche, soziale und kulturelle Dimension des Heimatbegriffs nach Gerhard Handschuh und beleuchtet den Einfluss von Kindheitserfahrungen, Wahlheimat und der Integration von Heimatvertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg.
Wie wird der Heimatfilm analysiert?
Die Arbeit analysiert die Entwicklung und die charakteristischen Merkmale des Heimatfilms, differenziert zwischen dem traditionellen Heimatfilm und den Entwicklungen nach 1950 und hebt den Einfluss von Volksschauspiel, Berg- und Skifilm und literarischen Heimatvorstellungen hervor. Die Analyse von „Kohlhiesels Töchter“ konzentriert sich auf die filmtechnischen Mittel, die zur Darstellung von Heimat und Komik eingesetzt werden.
Wie wird die Komödie im Kontext des Heimatfilms betrachtet?
Die Arbeit untersucht das Genre der Komödie im Kontext des Heimatfilms. Details zur genauen Herangehensweise fehlen im vorliegenden Auszug, sollten aber im vollständigen Text enthalten sein.
Wie wird „Kohlhiesels Töchter“ analysiert?
Die Analyse von „Kohlhiesels Töchter“ erfolgt durch die detaillierte Auswertung ausgewählter Sequenzen. Die Arbeit untersucht die Handlung, die Figuren und die filmtechnischen Mittel, mit denen Heimat und Komik dargestellt werden. Die Kapitel 6.1 bis 6.5 liefern eine detaillierte Sequenzanalyse.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Heimatfilm, Komödie, Heimatbegriff, Filmanalyse, "Kohlhiesels Töchter", Sequenzanalyse, filmtechnische Gestaltungsmittel, Heimatliteratur, Nachkriegsdeutschland.
Welche Methode wird in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit verwendet eine empirische Methode, die auf der Analyse des Heimatbegriffs, der Heimatliteratur und der Auswertung ausgewählter Sequenzen aus „Kohlhiesels Töchter“ basiert. Der Fokus liegt auf der Untersuchung der filmtechnischen Gestaltungsmittel.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für den akademischen Gebrauch bestimmt und dient der Analyse von Themen im Kontext des deutschen Heimatfilms.
- Quote paper
- Marie-Elisabeth Wöhlbier (Author), 2011, Exemplarische Darstellung heimatfilmtypischer und komödiantischer Elemente am Beispiel des Films „Kohlhiesels Töchter“ (1962), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/189517