Wie gezeigt wird seit dem Beginn einer kontinuierlichen, gemeinsamen Wirtschaftspolitik der Wert der KMU besonders hervorgehoben. Die realwirtschaftliche Bedeutung der Betriebe mit bis zu 250 MA steht in der EU außer Frage und man ist sich der Aufgabe und der Möglichkeiten, über die Förderung dieses Sektors, Arbeitsplätze zu sichern und zu schaffen, durchaus bewusst. Seit dem ersten Mehrjahresprogramm 1989 ist man bestrebt, die europäischen KMU gezielt zu unterstützen, wobei der Small Business Act und der darauf basierende „Action Plan“ die bisherigen Höhepunkte der Anstrengungen markieren.
So umfassend die europäischen KMU Politiken auf dem Papier erscheinen, so lückenhaft bleibt oft die Umsetzung. Obwohl unabhängige Evaluierungsinstitute teilweise eine durchaus zufriedenstellende Zielerreichung konstatieren, bleiben doch vor allem in Bezug auf den SBA noch viele Wünsche von Seiten der KMU offen. Teilweise liegen diese Schwierigkeiten bei der Implementierung jedoch auch am unverbindlichen Charakter des SBA und an den Eigenheiten des europäischen KMU Sektors selbst. Nicht zuletzt nämlich erschweren ganz banale Dinge, wie die oft fehlende Sprachkompetenz, die Erschließung sämtlicher Möglichkeiten des gemeinsamen Marktes. In diesem Zusammenhang ist es also kein Wunder, dass die in der Lissabon Strategie gesetzten Ziele verfehlt wurden. So gibt es beispielsweise bei den Benchmarks USA und Japan, diese Probleme nicht.
Die Möglichkeiten für KMU ihre Interessen auf europäischer Ebene zu vertreten sind vielfach beschränkt. Zum einen ist, wie gezeigt, der betreffende Sektor ein äußerst inhomogener mit z. T. gänzlich entgegengesetzten Interessen und zum anderen, was Ressourcen betrifft, chronisch im Nachteil gegenüber Großkonzernen. Die UEAPME als die Stimmer der KMU in Europa leistet dennoch einen wertvollen Beitrag und ist speziell in der Funktion als Wachhund und Augenöffner notwendig, wenn, wie bei der Evaluierung des SBA, die Kommission in Selbstbeweihräucherung verfällt.
Alles in allem kann also die eingangs aufgestellte Hypothese getrost verworfen werden. Man ist sich des Stellenwerts der KMU eindeutig bewusst und versucht diesem Rechnung zu tragen. Die größten Probleme liegen in der Umsetzung dieser engagierten Programme, wobei meiner Meinung nach selbst der kritisierte Ist-Fortschritt, in Anbetracht der grundsätzlichen Inhomogenität Europas, ein respektabler ist. Wenngleich dieses Ergebnis nicht dazu ermuntern soll, sich auf Lorbeeren auszuruhen.
Inhaltverzeichnis
1. Was sind Klein- und Mittelbetriebe? – Definition
Quantitative Beschreibung des Sektors in Österreich und Europa
Stärken und Hauptproblemfelder von KMU
Forschungsleitende Fragestellung und ergänzende Fragen
Hypothese
Abgrenzung der Forschung
2. Europäische KMU Politik
Aktuelle Policy Programme
Die europäische Charta für Kleinunternehmen
Der „Small Business Act“ (SBA)
Das erste Jahr der Implementierung – der SBA ein Erfolg?
3. Interessensvertretung der KMU auf europäischer Ebene
Lobbying
4. Beantwortung der Fragestellungen und Hypothese
5. Abkürzungsverzeichnis
6. Literatur- und Quellenverzeichnis
Dokumente
Internetquellen
Bibliographie
Sonstige Quellen
Eidesstattliche Erklärung
- Arbeit zitieren
- BA Markus Philipp Vogtenhuber (Autor:in), 2010, Die Rolle der Klein- und Mittelbetriebe (KMU) in der Politik der EU, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/189443
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