Eine gesetzliche Basis für Naturschutz - und damit einen sichtbaren Beleg für das Einschreiten des Menschen gegen die sich ankündigenden negativen Auswirkungen der industriellen Revolution und anderer neuzeitlicher bzw. moderner Phänomene - gibt es seit Ende des 19. Jahrhunderts. Es gab jedoch nicht nur ein einziges Motiv, das die Menschen dieser Zeit dazu bewog, Naturschutzgebiete einzurichten, sondern eine ganze Reihe von Motiven, die durch eine beträchtliche Heterogenität gekennzeichnet sind. Folgende sind im Kontext dieser Arbeit als am wichtigsten zu bezeichnen:
• Ästhetische Motive von Schriftstellern und Malern wie William Wordsworth, die sich für die Bewahrung der Schönheit der Landschaft einsetzten
• Ethische bzw. religiöse Motive, angetrieben vom Glauben daran, dass Landschaft, Tiere und Pflanzen als Gottes Schöpfung um ihrer selbst willen geschützt werden müssen
• wissenschaftlich begründete Schutzmaßnahmen durch die Ausbildung der Ökologie als eigenständige wissenschaftliche Disziplin
• Schaffung von naturorientierten Erholungsgebieten für die Arbeiterschaft
Es scheint also ein Anliegen des Menschen zu sein, die Welt, in der er lebt, zu erhalten und zu schützen, aus welchen Motiven auch immer. Die mehr oder weniger noble Idee prallt jedoch immer dann auf Widerstand, wenn es in der Gesellschaft gilt, verschiedene Interessen auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Anders gesagt: wenn Gebietsschutz und regionale Entwicklung sich gegenüberstehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Natur- und Gebietsschutz als Idee des Menschen
- Definitionen
- Gebietsschutz
- Regionale Entwicklung
- Regionale Entwicklung
- Grundbedürfnisse als Triebfeder der Regionalen Entwicklung
- Regionale Identität als Vorbedingung für Regionale Entwicklung
- Kulturlandschaft, Tourismus, Landwirtschaft
- Gebietsschutz und regionale Entwicklung
- Das Konzept der Nachhaltigkeit
- Das UNESCO Biosphärenreservat und "Spatial Zoning"
- Schutzgebiete als Motoren und/oder Instrumente von Regionalentwicklung
- Theoretische Ansätze zur Kombination von Schutzgebieten und Regionalentwicklung
- Der Zweck von regionaler Entwicklung in Schutzgebieten
- Regionalpolitische Unterstützung für neue Herangehensweisen zur regionalen Entwicklung in Verbindung mit Großschutzgebieten
- Gebietsschutz und Regionalentwicklung am Beispiel des National Parks Gesäuse und des Stifts Admont
- Allgemein
- Das Stift Admont
- Der Nationalpark Gesäuse
- Konflikte und Probleme
- Aus Sicht des Stifts Admont
- Aus Sicht des Nationalparks
- Lösungen, Möglichkeiten und Chancen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit setzt sich zum Ziel, die komplexe Beziehung zwischen Gebietsschutz und regionaler Entwicklung zu untersuchen. Dabei wird insbesondere die Frage beleuchtet, wie sich diese beiden Bereiche gegenseitig beeinflussen und wie Konflikte zwischen den jeweiligen Interessen gelöst werden können.
- Das Spannungsverhältnis zwischen Gebietsschutz und regionaler Entwicklung
- Die Bedeutung der Nachhaltigkeit für die Integration von Gebietsschutz und regionaler Entwicklung
- Die Rolle von Schutzgebieten als Motoren für die regionale Entwicklung
- Theoretische Ansätze zur Kombination von Schutzgebieten und Regionalentwicklung
- Die Herausforderungen und Chancen der Zusammenarbeit zwischen Schutzgebieten und regionalen Akteuren
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den Zusammenhang zwischen den Begriffen "Gebietsschutz" und "Regionalentwicklung" dar und verdeutlicht die Notwendigkeit einer Auseinandersetzung mit dem Spannungsverhältnis zwischen Mensch und Natur.
Natur- und Gebietsschutz als Idee des Menschen
Dieses Kapitel beleuchtet die historischen Wurzeln des Gebietsschutzes und die verschiedenen Motive, die zur Etablierung von Schutzgebieten geführt haben. Es werden zudem wichtige Definitionen von Gebietsschutz und Regionalentwicklung vorgestellt.
Regionale Entwicklung
Dieses Kapitel analysiert die Bedeutung der Regionalentwicklung als Instrument der Regionalpolitik und beleuchtet die Ursachen und Folgen regionaler Disparitäten. Es werden die wichtigsten Triebkräfte der regionalen Entwicklung, wie Grundbedürfnisse und regionale Identität, sowie die Rolle von Tourismus und Landwirtschaft in der regionalen Entwicklung erörtert.
Gebietsschutz und regionale Entwicklung
Dieses Kapitel widmet sich dem Konzept der Nachhaltigkeit und untersucht die Bedeutung des UNESCO Biosphärenreservats und des "Spatial Zoning" für die Integration von Gebietsschutz und regionaler Entwicklung. Es werden verschiedene theoretische Ansätze zur Kombination von Schutzgebieten und regionaler Entwicklung sowie der Zweck von regionaler Entwicklung in Schutzgebieten diskutiert. Darüber hinaus wird die Notwendigkeit einer regionalpolitischen Unterstützung für neue Herangehensweisen zur regionalen Entwicklung in Verbindung mit Großschutzgebieten beleuchtet.
Gebietsschutz und Regionalentwicklung am Beispiel des National Parks Gesäuse und des Stifts Admont
Dieses Kapitel analysiert die Beziehung zwischen Gebietsschutz und regionaler Entwicklung am Beispiel des Nationalparks Gesäuse und des Stifts Admont. Es werden die besonderen Herausforderungen und Chancen dieser Zusammenarbeit im Kontext der jeweiligen Interessen und Bedürfnisse beleuchtet.
Schlüsselwörter
Gebietsschutz, Regionalentwicklung, Nachhaltigkeit, Biosphärenreservat, Spatial Zoning, Konflikte, Chancen, Nationalpark Gesäuse, Stift Admont, Naturschutz, Ökologie, Tourismus, Regionalpolitik, Ressourcenmanagement, Mensch-Natur-Beziehung, regionale Disparitäten
- Arbeit zitieren
- Martin Payrhuber (Autor:in), 2011, Gebietsschutz und regionale Entwicklung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/189275