Als ein Beispiel eines multiethnisch zusammengesetzten Staates soll in diesem Text die Republik Rumänien betrachtet werden. Als Rahmen sollen hierbei, anhand von Anmerkungen zur Europäisierungsforschung von Sabine Hess über Forschungsergebnisse des von der Kulturstiftung des Bundes in Auftrag gegebenen Forschungsprojekts „TRANSIT MIGRATION“, in Bezug auf Mobilität und Mobilisierung innerstaatliche sowie länderübergreifende Veränderungen fokussiert werden, die der europäische Integrationsprozess mit sich bringt, wobei Arbeits- und Lebenssituationen im soziokulturellen, ökonomischen und politischen Wandel besonders in den Vordergrund, sowie die Frage nach der Glaubwürdigkeit der Vorstellung einer „Festung Europas“ in Frage gestellt werden sollen.
Als Beispiele für Migrationsbewegungen innerhalb, nach, bzw. aus Rumänien, soll auf Basis des Artikels „Chinesische ImmigrantInnen in Bukarest: Eine neue rumänische Minderheit?“ auf die wirtschaftliche Situation und Bedeutung, sowie die Lebensverhältnisse der „chinesischen Community“, der Minderheit der chinesischen Immigranten in Bukarest, welche nach 1989 im Zusammenhang von Transformationsprozessen nach Rumänien immigrierten, sowie Veränderungsprozesse sowohl im Herkunftsland China, als auch im Immigrationsland Rumänien eingegangen werden.
Des Weiteren sollen die Lebensverhältnisse rumänischer Auswanderer in wirtschaftlich starken Ländern in Bezug auf den „Market Effect“ anhand eines Artikels des rumänischen Professors Petre Raluca aus Constanta verdeutlicht und auf die unterschiedlichen Vorstellungen und Erwartungen der Auswanderer, sowie der im Herkunftsland gebliebenen Rumänen und die daraus resultierenden Missverständnisse mit deren sozialen und wirtschaftlichen Folgen hervorgehoben werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- TRANSIT MIGRATION - Transnationale Zonen der Prekarität
- Ein Beispiel für eine bedeutende Migrationsströmung in Osteuropa — Die chinesische Community in Bukarest
- The „Market Effect" — Die Genealogie eines Missverständnisses
- Ausblick
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Exkursionsbericht untersucht die Thematik der Migrationsbewegungen innerhalb Europas, insbesondere im Kontext der Europäischen Integration und der multiethnischen Gesellschaften, die durch Globalisierungsprozesse entstanden sind. Der Bericht analysiert die Auswirkungen der Europäischen Integration auf Migrationsbewegungen, Arbeits- und Lebenssituationen sowie die Glaubwürdigkeit des Konzepts einer „Festung Europas".
- Europäische Integration und Migrationsbewegungen
- Transnationale Migrationslandschaften im Südosten Europas
- Die chinesische Community in Bukarest als Beispiel für eine bedeutende Migrationsströmung
- Der „Market Effect" und die Erfahrungen rumänischer Auswanderer
- Die Herausforderungen der Migrationsforschung und die Relevanz des Themas für die Kulturanthropologie
Zusammenfassung der Kapitel
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Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Migrationsbewegungen in der heutigen Zeit heraus und führt in die Thematik der multiethnischen Gesellschaften und der Europäischen Integration ein. Der Fokus liegt auf der Republik Rumänien als Beispiel für einen multiethnisch zusammengesetzten Staat.
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Das Kapitel „TRANSIT MIGRATION - Transnationale Zonen der Prekarität" analysiert das Forschungsprojekt „TRANSIT MIGRATION" und dessen Ergebnisse zur transnationalen Migrationslandschaft im Südosten Europas. Es werden die Herausforderungen des europäischen Integrationsprozesses in Bezug auf Migrationsbewegungen, die Rolle der „Festung Europas" und die Strategien der Grenzregime beleuchtet.
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Das Kapitel „Ein Beispiel für eine bedeutende Migrationsströmung in Osteuropa — Die chinesische Community in Bukarest" untersucht die chinesische Community in Bukarest als Beispiel für eine wichtige Migrationsströmung in Europa. Es werden die Ursachen für die Migration, die Lebensverhältnisse der chinesischen Migranten, ihre soziale Eingliederung in die rumänische Gesellschaft und die Herausforderungen der Integration beleuchtet.
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Das Kapitel „The „Market Effect" — Die Genealogie eines Missverständnisses" analysiert die Erfahrungen rumänischer Auswanderer in Kanada im Kontext des „Market Effect". Es werden die Unterschiede zwischen den Lebensverhältnissen in den ehemaligen kommunistischen Ländern und den wirtschaftlich starken Industrieländern, die Herausforderungen der Anpassung an den neuen Lebensraum und die Missverständnisse zwischen den Auswanderern und den im Ursprungsland Gebliebenen beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Migrationsbewegungen, Europäische Integration, Transnationale Migrationslandschaften, multiethnische Gesellschaften, die chinesische Community in Bukarest, der „Market Effect", die Erfahrungen rumänischer Auswanderer, die Herausforderungen der Migrationsforschung und die Relevanz des Themas für die Kulturanthropologie.
- Quote paper
- Lisa Fink (Author), 2012, Migration in Rumänien. Ein Exkursionsbericht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/189129