In dieser Diplomarbeit in Politikwissenschaft geht es darum, wie im Wahlkampf zum US-amerikanischen Präsidenten 2008 das Internet beziehungsweise digitale Medien den klassischen Medien nunmehr den Rang mehr oder weniger abgelaufen haben in Sachen Informationsangebot an eine potentielle Wählerschaft – so-wie ein stattfindender medialer Evolutionsprozess also in eine definierbare politische Willensbildung kulminiert hat. Der Wahlkampf Obamas 2008 unter besonderer Berücksichtigung von Social Media greift deshalb klassische politikwissenschaftliche Begriffe wie den der Politischen Kommunikation auf und setzt diese in Zusammenhang zu neuartigen Phänomenen wie den Digitalen Medien des Internets (Web 2.0) und deren politische Nutzbarmachung. Es geht daher um die Frage, wie diese neuen Möglichkeiten welche Social Media Wahlkampfmanagern und -kandidaten bieten sich adäquat nutzen lassen, um eine erfolgreiche Wahlkampf-Bewegung zu initiieren, welche eine große Anzahl an Anhängerschaft mobilisieren kann (Grassroots-Bewegung). Aus den klassischen Medien wurden in der postmodernen Zeit somit die neuen digitalen Medien, aus einer klassischen Grassroots-Bewegung eine postmoderne Netroots-Bewegung. Diese Thematik greift in einem übergeordneten Sinne die medialen aber auch sozialen Transformations-prozesse auf, die den Übergang zum 21. Jahrhundert markieren und nunmehr fortlaufend sind (siehe etwa die Nutzung von Social Media bei den Umbrüchen in der arabischen Welt).
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Forschungsleitende Fragestellungen
- 1.2. Methodische Vorgangsweise
- 1.3. Aufbau der Arbeit
- 1.4. Zentrale Begriffe der Arbeit
- 1.4.1. Der Begriff Web 2.0
- 1.4.2. Der Begriff Social Media
- 1.4.3. Der Begriff Grassroots-Bewegung
- 1.4.4. Der Begriff Politische Kommunikation
- 1.4.5. Der Begriff Digitale Medien
- 2. Der traditionelle US-amerikanische Präsidentschafts-Wahlkampf
- 2.1. Bezüglich Wahlkampf und Massenmedien
- 2.2. Die Wahl zum US-amerikanischen Präsidenten
- 2.3. Zur Evolution der US-amerikanischen Präsidentschaftswahlkämpfe nach dem Zweiten Weltkrieg
- 2.4. Die Digitale Wahlkampf-R/evolution zur Wende zum 21. Jahrhundert
- 2.5. Zum Vorwahlkampf Howard Deans 2004
- 2.6. Besonderheiten jüngerer US-amerikanischer Präsidentschaftswahlkämpfe
- 2.7. Exkurs bezüglich der US-Präsidentschaftswahl 2004
- 2.8. Das Wahlergebnis der US-Präsidentschaftswahl 2008
- 3. Der Wahlkampf Barack Obamas im Internet
- 3.1. Zu den Wahlkampfberatern hinter Barack Obama
- 3.1.1. Chief strategist David Axelrod
- 3.1.2. Chief campaign manager David Plouffe
- 3.2. Der Faktor Web 2.0/Social Media
- 3.3. Der Faktor Wählermobilisierung
- 3.4. Der Faktor Fundraising
- 3.5. Die Website MyBO
- 3.6. Demonstration der vernetzten Online-Präsenz Obamas
- 3.7. Demonstration des Internet-zentrierten Wahlkampfes Obamas
- 3.8. Das Datenmaterial von Gallup und Pew
- 3.8.1. Datenmaterial von Gallup
- 3.8.2. Datenmaterial von Pew Internet and American Life Project, Pew Research Center und Pew Research Center for the People & the Press
- 4. Nachwirkungen des Wahlkampfes im Internet
- 4.1. Die Website www.change.gov - The Office Of The President-Elect
- 4.2. Government 2.0
- 4.3. Obama for America 2012
- 5. Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht den US-amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf 2008 unter besonderer Berücksichtigung des Einsatzes von Social Media. Sie zielt darauf ab, die Rolle von digitalen Medien im modernen Wahlkampf zu beleuchten und zu analysieren, wie Barack Obama diese erfolgreich für seine Kampagne nutzte.
- Die Bedeutung von Web 2.0 und Social Media im politischen Kontext
- Die Strategien des Barack Obama Wahlkampfes im Internet
- Die Auswirkungen der digitalen Wahlkampf-Strategien auf die Wählermobilisierung, das Fundraising und die Kommunikation
- Die Relevanz von Datenanalysen im digitalen Wahlkampf
- Die Nachhaltigkeit der digitalen Wahlkampfstrategien nach der Wahl
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Thematik des Wahlkampfes im Internet ein und legt die methodischen Grundlagen der Arbeit dar. Kapitel 2 beleuchtet die historischen Entwicklungen des US-amerikanischen Präsidentschaftswahlkampfes im Kontext von Massenmedien und stellt die Besonderheiten des Wahlkampfes 2008 dar. Kapitel 3 analysiert die digitale Wahlkampfstrategie von Barack Obama und untersucht die Rolle von Web 2.0 und Social Media. Kapitel 4 widmet sich den Nachwirkungen des Wahlkampfes im Internet und beleuchtet die Entwicklung von "Government 2.0".
Schlüsselwörter
Digitale Medien, Social Media, Wahlkampf, Internet, Barack Obama, US-amerikanische Präsidentschaftswahl, Web 2.0, politische Kommunikation, Wählermobilisierung, Fundraising, Datenanalyse.
- Quote paper
- Michael Bernhard Pany (Author), 2011, Digital President - Der Wahlkampf Obamas 2008 unter besonderer Berücksichtigung von Social Media, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/189018