Bleicher thematisiert in seinem Vortrag „Die Vision von der intelligenten Unternehmung als Organisationsform der Wissensgesellschaft“ den Paradigmenwechsel von der Industriegesellschaft hin zur serviceorientierten Wissensgesellschaft.
Er verdeutlicht einleitend den aktuellen Prozess des Wandels und legt gleichzeitig den Grundstein für die Bildung einer intelligenten Unternehmung, indem er die Rolle des Vertrauens in den Vordergrund stellt.
„Geschenktes Vertrauen ist ein äußerst flüchtiges Gut: Wird es enttäuscht, fühlt sich der Vertrauensgeber als Vorleister nur zu leicht versucht, nunmehr Misstrauen zu entwickeln.“ (Bleicher, 2009, S.74) Reflektiert man dieses Verhalten auf die aktuelle Debatte um die sogenannte Vertrauenskrise lassen sich ggf. Schlüsse hinsichtlich der Ursachen dieser Krise finden.
In Zeiten eintretender Strukturbrüche, sind vor allem die mikropolitischen Kräfte innerhalb einer komplexen Organisation nach Bleicher ausschlaggebend für das Versagen, da hier „nicht die Problemlösung an sich im Mittelpunkt steht, sondern die angestrebte Verschiebung von Machtpositionen einzelner ,Players‘ zu ihren Gunsten.“ (Bleicher, 2009, S.74)
Da derartige Managemententscheidungen charakteristisch für den wirtschaftlichen Globalisierungsprozess der letzten Jahre waren, könnten diese Muster die jungen Arbeitnehmer in Ihrer Wahrnehmung beeinflusst haben, so dass nun Ursachen und mögliche Konsequenzen der aktuellen Wirtschaftskrise auf bereits sensibilisierte Ohren stoßen.
Abschließend kommt Bleicher zu dem Ergebnis, dass durch den Wandel immaterielle Prozesse im Management zunehmend an Bedeutung gewinnen. Offen bleibt jedoch, wie die erforderlichen Rahmenbedingungen gerade in turbulenten wirtschaftlichen Zeiten zu realisieren sind.
Tanja Machalets „Bildungsabschlüsse am internationalen Arbeitsmarkt“ basiert auf einer empirischer Erhebung von konkurrierenden Bildungsabschlüssen für gleiche oder verwandte Positionen im repräsentativen luxemburgischen Finanzdienstleistungssektor.
Inhaltsverzeichnis
- Literaturdiskussion
- Schlussbemerkung
- Verwendete Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text untersucht, warum junge Erwachsene scheinbar die Weltwirtschaftskrise ignorieren und analysiert die möglichen Gründe für dieses Verhalten. Er basiert auf der Annahme, dass junge Menschen durch negative Erfahrungen in der Bildung oder im Beruf bereits sensibilisiert sind und die Krise daher nicht als besonders bedrohlich empfinden.
- Die Rolle von Vertrauen in der Wirtschaft
- Der Wandel von der Industriegesellschaft zur Wissensgesellschaft
- Die Auswirkungen des Globalisierungsprozesses auf junge Arbeitnehmer
- Die Bedeutung von Bildungsabschlüssen am internationalen Arbeitsmarkt
- Die Entstehung von Verlustängsten im Berufsleben
Zusammenfassung der Kapitel
Literaturdiskussion
Der Text diskutiert verschiedene akademische Arbeiten, die sich mit der Thematik der Jugend in der Rezession auseinandersetzen. Er beleuchtet insbesondere die Werke von Bleicher, Machalets, Braun, Schröer und Rothe. Die Analyse konzentriert sich auf die zentrale Rolle von Vertrauen in der Wirtschaft, den Wandel von der Industriegesellschaft zur Wissensgesellschaft und die Auswirkungen des Globalisierungsprozesses auf junge Arbeitnehmer. Außerdem werden die Bedeutung von Bildungsabschlüssen am internationalen Arbeitsmarkt und die Entstehung von Verlustängsten im Berufsleben erörtert.
Schlussbemerkung
Der Text plädiert für eine empirische Erhebung, die sich auf die Problematik des Vertrauens konzentriert, um die Ursachen für das unterstellte Verhalten der jungen Erwachsenen zu erforschen. Es wird angenommen, dass ein starkes Vertrauen in die deutsche Wirtschaft oder in den eigenen Arbeitgeber die Wahrnehmung der Krise beeinflusst. Gleichzeitig könnten negative Erfahrungen im Berufs- oder Bildungsleben zu einer Sensibilisierung führen, die die Bedeutung der Krise relativiert.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Textes sind Vertrauen, Wissensgesellschaft, Globalisierung, Bildungsabschlüsse, Arbeitsmarkt, Verlustängste, Jugend, Rezession. Der Text analysiert den Einfluss der Wirtschaftskrise auf die Jugend und untersucht die Gründe, warum junge Menschen die Krise scheinbar ignorieren.
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- Tibor Pintér (Author), 2009, Was tun wenn die Depression vor der Tür steht? – Wir machen einfach nicht auf!, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188505