Der Wohnungsmarkt in Deutschland in Deutschland unterliegt stetiger
Änderungen. Als Ursachen können hierfür Migrationen, strukturelle Veränderungen bzw. strukturelle Schwächen sowie einfache Wohnpreisschwankungen angesehen werden. Da es sich hierbei wie der Name schon verrät um einen Markt handelt, der folglich von Angebot und Nachfrage reguliert wird, steht die Politik vor der Aufgabe, diesen Markt so zu regulieren oder zu deregulieren, dass Leerstände oder zu starke Konzentrationen mit den einhergehenden Preisschwankungen auf dem Wohnungsmarkt verhindert werden.
Die Bundesregierung will dabei „in der Wohnungspolitik sukzessive von einem intervenierenden zu einem stärker aktivierenden Staat“1 übergehen, der sich vermehrt auf die Kräfte des Wohnungsmarktes verlassen kann. Hierzu muss jedoch Markttransparenz und der leichte Zugang zu Informationen geschaffen werden, damit private Investoren bedarfsgenau im Wohnungsmarkt agieren können. Die Politik kann dann im Rahmen ihrer Bauförderprogramme lenkend auf den Markt Einfluss nehmen unter Wahrung der Wettbewerbsneutralität. Im Folgenden wird nun dargestellt, wie dieses Transparenz mittels der Wohnungsmarktbeobachtung geschaffen wird.
Hierbei werden die verschiedenen politischen Ebenen dieses Instrumentariums aufgezeigt, d.h. wie die Wohnungsmarktbeobachtung seitens des Bundes, der Länder und schließlich der Kommunen gestaltet ist und es wird auf die Unterscheidung zwischen regionaler und kommunaler Wohnungsmarktbeobachtung eingegangen und schließlich an zwei Fallbeispielen verdeutlicht.
[...]
1 Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (2009, a): Wohnungsmarktbeobachtung, in:
http://www.bbr.bund.de/cln_005/nn_22386/DE/ForschenBeraten/Wohnungswesen/Wohnungsmarkt/Woh
nungsmarktbeobachtung/wohnungsmarktbeobachtung__node.html?__nnn=true (Stand: 23.1.2009).
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- DER WOHNUNGSMARKT
- WOHNUNGSMARKTBEOBACHTUNG (WOB)
- REGIONALISIERTE WOHNUNGSMARKTBEOBACHTUNG (REWOB)
- Indikatoren der regionalisierten Wohnungsmarktbeobachtung
- Zwischenfazit
- KOMMUNALE WOHNUNGSMARKTBEOBACHTUNG (KOMWOB)
- Indikatoren der Kom Wob
- Der Wohnungsmarktbericht
- Zwischenfazit
- FALLBEISPIELE
- WOHNUNGSMARKTBEOBACHTUNG IN RHEINLAND-PFALZ
- Zuständigkeit
- Wohnungsmarktbeobachtung Rheinland-Pfalz 2008
- Zwischenfazit
- MASTERPLAN RUHR
- Zuständigkeit
- Masterplan Ruhr:,, Wohnen'
- Zwischenfazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Wohnungsmarktbeobachtung in Deutschland und beleuchtet die verschiedenen Ebenen dieses Instrumentariums: Bund, Länder und Kommunen. Sie analysiert die Bedeutung der Wohnungsmarktbeobachtung im Kontext der stetigen Veränderungen des deutschen Wohnungsmarktes und zeigt auf, wie die verschiedenen Ebenen mit ihren Instrumenten und Konzepten zur Steuerung des Marktes beitragen. Die Arbeit befasst sich zudem mit der Unterscheidung zwischen regionaler und kommunaler Wohnungsmarktbeobachtung und beleuchtet diese anhand von zwei Fallbeispielen.
- Die Bedeutung der Wohnungsmarktbeobachtung in Deutschland
- Die verschiedenen Ebenen der Wohnungsmarktbeobachtung (Bund, Länder, Kommunen)
- Die Unterscheidung zwischen regionaler und kommunaler Wohnungsmarktbeobachtung
- Die Rolle von Indikatoren und Berichten in der Wohnungsmarktbeobachtung
- Fallbeispiele aus Rheinland-Pfalz und dem Ruhrgebiet
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung befasst sich mit der dynamischen Entwicklung des Wohnungsmarktes in Deutschland und den Ursachen für diese Veränderungen. Sie stellt die Regulierungsaufgabe der Politik im Kontext von Angebot und Nachfrage und dem Ziel, Leerstände und extreme Preisschwankungen zu vermeiden, dar. Dabei wird die strategische Ausrichtung der Bundesregierung hin zu einem aktivierenden Staat erläutert, der auf Markttransparenz und den leichten Zugang zu Informationen setzt, um private Investoren zu fördern. Der Abschnitt führt in die Thematik der Wohnungsmarktbeobachtung als Instrument zur Schaffung dieser Transparenz ein.
Der Wohnungsmarkt
Dieses Kapitel beleuchtet den Wohnungsmarkt als komplexes Wirtschaftsystem, das durch Angebot und Nachfrage gesteuert wird und verschiedene Teilbereiche umfasst. Es werden Einflussfaktoren auf der Nachfrageseite, insbesondere die demographische und wirtschaftliche Entwicklung, analysiert. Dabei wird die Wechselbeziehung zwischen Migration, konjunktureller Entwicklung und Bevölkerungsstruktur sowie deren Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt erörtert. Das Kapitel betont die Bedeutung des Haushalts als Käufer oder Nutzer auf dem Wohnungsmarkt und führt die Faktoren wie Anzahl, Größe, Struktur und Kaufkraft der Haushalte als weitere Einflussgrößen ein.
Wohnungsmarktbeobachtung (WOB)
Dieses Kapitel befasst sich mit den verschiedenen Ebenen der Wohnungsmarktbeobachtung: regionalisierte (REWOB) und kommunale (KOMWOB). Es werden die Indikatoren und Methoden zur Beobachtung des regionalen und kommunalen Wohnungsmarktes vorgestellt. Das Kapitel erläutert den Zweck und die Bedeutung von Wohnungsmarktberichten und bietet eine Einordnung der unterschiedlichen Ebenen und Instrumente der Wohnungsmarktbeobachtung.
- Quote paper
- M.A. Jochen Bethscheider (Author), 2009, Kommunale und regionale Wohnungsbeobachtung und Wohnungsmarktentwicklung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188471