Seminararbeit: Wikinomics
Alexander Jagemann
Zusammenfassung—Diese Seminararbeit wurde im Rahmen des Seminars Management & Management Information Systems im Sommersemester 2011 an der Hochschule München bei Prof. Dr. Christian Greiner erstellt. Zuerst wird Ausgangspunkt von Wiki- nomics erläutert und die Zielsetzung dieser Arbeit dargestellt. Anschließend werden die in dieser Arbeit verwendeten Fachbegriffe definiert und ein paar mögliche Anwendungsgebiete von Wikinomics vorgesellt. In einem aktuellen Beispiel wird darauf eingegangen, wie die erfolgreiche Nutzung von Wikinomics funktionieren kann und wie man auch ohne Wikinomics erfolgreich sein kann. Abschließend werden mögliche Probleme aufgezeigt und es wird kurz auf das gleichnamige Buch eingegangen, welches als Themeneinstieg für diese Arbeit diente.
Stichwörter—Crowdfunding, Crowdsourcing, Filesharing,
Kollektive Intelligenz, Open Innovation, Open-Source, PeerKooperation, Web 2.0, Wiki, Wikinomics
I. Ausgangspunkt
Die Möglichkeiten von Wikinomics sind enorm. Dies haben im Laufe der letzten Jahre sowohl große, als auch kleine bzw. Start-Up Unternehmen erkannt. Wikinomics stellt eine neue, meist auf dem Web 2.0 basierende Form der Zusammenarbeit dar. Es geht unter anderem darum, wie man die Weisheit der Vielen (Kollektive Intelligenz) nutzen kann und warum manchmal eine Masse sogenannter Amateure einem Unternehmen mehr helfen kann als zum Beispiel interne Experten.
Der amerikanische Computerhersteller Dell hat im Februar 2007 die Online-Plattform IdeaStorm eingeführt. Auf dieser Plattform können sowohl Kunden als auch Nichtkunden Vorschläge zu neuen Dell-Produkten einreichen, diese positiv und negativ bewerten, sowie öffentlich kommentieren und diskutieren. Durch die hohe Medienpräsenz am Anfang dieses Projektes, konnten bis heute über 15.000 Ideen vorgetragen werden. Die Ideen reichen von leuchtenden Tastaturen im Dunklen über ein standardisiertes Ladekabel für alle Notebooks bis hin zu Computer die Open Office und weitere Open-Source Software vorinstalliert haben. Immerhin konnten schon 442 der eingereichten Vorschläge umgesetzt werden (Stand: 2.Juni 2011) [1].
Die von den Benutzern bewerteten Ideen werden in einer Rangliste festgehalten. Diese zeigt, welcher Vorschlag den Benutzern am Meisten gefällt und verschafft Dell somit einen brauchbaren Überblick über das, was die Kunden wirklich wollen. Für umgesetzte Vorschläge erhält der Benutzer, der diese Idee eingereicht hat zwar keine finanzielle Vergütung, aber er bekommt ein perfekt auf sich zugeschnittenes Produkt.
Das Beispiel von Dell zeigt, dass so etwas relativ leicht umzusetzen ist und dass das Unternehmen nicht nur weniger For- schungs- und Entwicklungskosten hat, sondern auch mit Sicherheit weiß, dass den Kunden das neue Produkt gefallen wird.
Dies ist nur eine von vielen Möglichkeiten, wie man Wikino- mics nutzen kann. Auf Weitere wird im Kapitel IV eingegangen. Im folgenden Kapitel wird aber erst einmal die Zielsetzung dieser Arbeit erläutert.
II. Zielsetzung
Diese Arbeit soll einen Überblick über die Ideen von Wikino- mics geben und stützt sich dabei auf das gleichnamige Buch (vgl. [2] ). Auf den Begriff Wikinomics wird unter III.D noch genauer eingegangen. Die im Buch genannten Ansätze werden durch aktuelle Beispiele ergänzt. Da das Themengebiet von Wikinomics sehr umfangreich ist, kann in dieser Arbeit nicht auf alle Möglichkeiten und Probleme eingegangen werden.
Wikinomics bietet Lösungen, die Unternehmen helfen könnten ihre Kosten zu senken. Durch Zusammenarbeit vieler Personen kann viel erreicht werden. Weltweitbekannte Unternehmen wie unter anderem Procter & Gamble, IBM, Google und Amazon setzen bereits darauf. Für neue Unternehmen kann es aber auch eine gute Möglichkeit sein, um an das nötige Startkapital zu kommen wie unter IV.B beschrieben.
Die Ideen von Wikinomics setzen Großteils das Web 2.0 voraus. Das ist aber nicht immer der Fall. Auch früher gab es schon Beispiele, bei denen Wikinomics auch ohne Internet funktioniert hat. Hier kann man z. B. einen Schlussverkauf eines Kaufhauses nennen, welches durch die begrenzte Anzahl der Artikel Druck auf die Konsumenten ausübt (vgl. IV. C). Durch das Web 2.0 haben sich allerdings die Möglichkeiten vervielfacht. Zudem ist die Nutzung sehr praktisch, da durch das Internet Menschen auf der ganzen Welt erreicht werden können.
Nachfolgend werden einige in dieser Arbeit verwendeten Begriffe definiert.
III. Begriffe
Um die Ideen von Wikinomics verstehen zu können, müssen erst einmal einige Fachbegriffe anhand der angegeben Quellen erklärt werden. Die meisten Begriffe sind Neologismen, die erst in letzten Jahren entstanden sind. Aufgrund des jungen Alters, gibt es häufig uneinheitliche Definitionen. Deshalb wird hier meist auf die Intention des Erfinders eingegangen.
A. Crowdsourcing
Der Begriff Crowdsourcing wurde von Jeff Howe im Wired Magazine (Juni 2006) das erste Mal erwähnt. Das Wort setzt sich aus Crowd (deutsch: Masse) und Outsourcing (deutsch: Auslagerung) zusammen. Sozusagen Massenauslagerung.
Eine mögliche Definition wäre: "Crowdsourcing ist eine interaktive Form der Leistungserbringung, die kollaborativ oder wettbewerbsorientiert organisiert ist und eine große Anzahl [...] Akteure unterschiedlichen Wissensstands [...] auf Basis des Web 2.0 einbezieht. Leistungsobjekt sind Produkte oder Dienstleistungen unterschiedlichen Innovationsgrades [...]."[3]
Laut Jeff Howe machen die Akteure alles von Routinearbeit bis Laborarbeit. Dabei sollte man 5 Regeln beachten [4]:
1) Die Akteure sind auf der ganzen Welt verstreut: Die Leistungserbringung muss also von Überall zu schaffen sein.
2) Die Akteure haben nur eine kurze Aufmerksamkeitsspanne für diese Arbeit: Für die Unternehmen heißt das, dass sie die Aufgaben so auf splitten müssen, dass diese in weniger als 30 Minuten zu schaffen sind.
3) Es gibt viele Spezialisten unter den Akteuren: Unter Umständen kennen sich einzelne Akteure besser aus als die eigenen Experten.
4) Die Akteure produzieren oft nichts Gutes: Aufgrund der Vielzahl kann natürlich nicht alles gut sein.
5) Die Akteure finden die besten Sachen: Auch wenn Vieles nicht gut ist ist, werden trotzdem die besten Sachen von den Akteuren erstellt.
Zu Crowdsourcing gehören Konzepte wie Interaktive Wertschöpfung (vgl. Beispiel Dell unter I), Open Innovation (vgl. IV.A) und Open-Source (vgl. IV.D).
B. Kollektive Intelligenz
Kollektive Intelligenz wird oft auch Schwarmintelligenz oder Die Weisheit der Vielen genannt. Es gibt zwei Arten von kollektiver Intelligenz: Die untereinander Unabhängige und die untereinander Abhängige (vgl. [5], Seite 172 f.).
Letztere hat ihren Ausgangspunkt in der Tierwelt. Ameisen zum Beispiel sind Alleine gesehen nicht unbedingt intelligente Tiere, aber zusammen können sie vieles erreichen. Dieses Phänomen kann aber auch immer wieder bei Menschen angewendet werden. Mindestens zwei Personen wollen gemeinsam eine Lösung für ein Problem finden. Die untereinander abhängige kollektive Intelligenz setzt dabei voraus, dass man sich untereinander austauscht und gemeinsam zu einem Ziel kommt. Ein bekanntes Beispiel dafür ist Brainstorming.
Die untereinander unabhängige kollektive Intelligenz setzt dagegen voraus, dass die beteiligten Personen eine eigene Meinung haben und diese völlig unabhängig von den anderen Personen zur Geltung bringen. Bekannte Beispiele hierfür sind Umfragen oder auch der Publikumsjoker bei ,Wer wird Millionär? ‘ - meistens hat das Publikum Recht. Durch das Internet kann hier eine Vielzahl von Menschen angesprochen werden.
C. Web 2.0
Als das Internet entstanden ist, wurde es von Unternehmen und Regierungen genutzt, um Informationen bereitzustellen. Für die Benutzer war es damals eine revolutionäre Art an Informationen zu kommen. Nachrichten und Ähnliches konnten jetzt einfach online abgerufen werden. Dieser Form des Internets wurde im Nachhinein als Web 1.0 definiert.
Mit der Zeit entwickelte sich das Internet so weiter, dass jetzt auch normale Benutzer etwas beitragen konnten. Scott Dietzen nannte diese Form im Jahr 2003 Web 2.0 und hielt es für eine kurzlebige Internetblase. Der Begriff wurde aber weiterverwendet und ist auch heute noch Aktuell.
Das Gabler Wirtschaftslexikon definiert den Begriff wie folgt: „Unter dem Begriff Web 2.0 wird keine grundlegend neue Art von Technologien oder Anwendungen verstanden, sondern der Begriff beschreibt eine in sozio-technischer Hinsicht veränderte Nutzung des Internets, bei der dessen Möglichkeiten konsequent genutzt und weiterentwickelt werden. Es stellt eine Evolutionsstufe hinsichtlich des Angebotes und der Nutzung des World Wide Web dar, bei der nicht mehr die reine Verbreitung von Informationen bzw. der Produktverkauf durch Websitebetreiber, sondern die Beteiligung der Nutzer am Web und die Generierung weiteren Zusatznutzens im Vordergrund ste- hen.“[6]
Das Web 2.0 wird dabei vor allem durch Social Media (deutsch: Soziale Medien) wie Facebook, Twitter usw. geprägt.
D. Wikinomics
Der Begriff Wikinomics wurde von Don Tapscott und Anthony D. Williams im gleichnamigen Buch geprägt [2]. Das Wort setzt sich aus Wiki und economics (deutsch: Ökonomie, bzw. Wirtschaft) zusammen.
„Ein Wiki ist eine webbasierte Software, die es allen Betrachtern einer Seite erlaubt, den Inhalt zu ändern, indem sie diese Seite online im Browser editieren. Damit ist Wiki eine einfache und leicht zu bedienende Plattform für kooperatives Arbeiten an Texten und Hypertexten“ [7]. Aus dem Wort Wiki wurden wiederum viele Wortneuschöpfungen gebildet. Wikipedia - Wiki und encyclopedia (deutsch: Lexikon) - ist sicher das bekannteste Beispiel hierfür.
Die Zusammensetzung des Wortes soll also zeigen, wie man durch eigenes Mitwirken etwas in der Wirtschaft bewegen kann. Laut den Autoren Don Tapscott und Anthony D. Williams ([2], Seite 20) beruht die neue Kunst und Wissenschaft von Wikinomics auf vier mächtigen neuen Ideen: Offenheit, Gleichrangigkeit, Teilen und Globales Handelns. Mit Offenheit ist gemeint, dass Menschen und Unternehmen offen miteinander umgehen und Informationen zur Verfügung stellen. Gleichrangigkeit bedeutet, dass es in und zwischen Unternehmen und Menschen keine Hierarchien geben soll und alle gleichberechtigt sind. Mit Teilen ist die Weitergabe von besonderem Wissen gemeint, ähnlich wie bei Offenheit. Globales Handeln setzt voraus, dass Unternehmen auch außerhalb des eigenen Landes agieren.
Um die Möglichkeiten der Wikinomics geht es hier in dieser Arbeit und im folgenden Kapitel wird näher darauf eingegangen, auf welchen Gebieten man diese Möglichkeiten noch anwenden kann.
IV. Anwendungsmöglichkeiten
Dells IdeaStorm ist nur eine von zahlreichen Möglichkeiten wie man Wikinomics nutzen kann. Hier werden vier weitere Gebiete aufgezeigt, in denen Wikinomics angewendet werden kann. Das sind natürlich bei Weitem nicht alle Anwendungsmöglichkeiten.
A. Forschung & Entwicklung
Ohne Wikinomics haben Unternehmen im Normalfall zwei Möglichkeiten wie sie Forschung und Entwicklung betreiben: Einmal durch interne Forschung & Entwicklung Abteilungen oder zum anderen durch Outsourcing. Bei beiden Möglichkeiten sind Experten bzw. Expertenteams am Werk, was in der Regel mit hohen Kosten und oft auch mit einer langen Entwicklungszeit verbunden ist.
Hier bietet Crowdsourcing Abhilfe. Anstelle der Experten sollen nun Freizeitarbeiter, also Hobbywissenschaftler und Amateure den Großteil der Arbeit übernehmen. Große Forschungsprojekte werden dadurch von der internen in viele kleine Projekte aufgeteilt und dann öffentlich zugänglich gemacht. Die Freizeitarbeiter lösen die gesplitteten Probleme und geben Ihre Lösung an die Forschung & Entwicklung Abteilung zurück. Diese überprüft die Ergebnisse und führt die aufgeteilten Projekte wieder zu dem großen Projekt zusammen. Die Freizeitmitarbeiter werden in der Regel nicht vergütet. Für sie ist es meist ein Hobby, mit dem sie sich sowieso in ihrer Freizeit beschäftigt hätten. Für manche ist es auch eine Ehre bei so einem Projekt mitgewirkt haben zu dürfen.
Was für den Freizeitmitarbeiter eine private Beschäftigung darstellt, sind für die Unternehmen wertvolle Ressourcen. Dadurch, dass so Viele an einem Projekt mitarbeiten, können die Kosten deutlich gesenkt werden. Dazu hat das Unternehmen auch eine verkürzte Entwicklungszeit, sowie einen Wettbewerbsvorteil gegenüber seiner Konkurrenten, die noch nicht auf diese Idee gekommen ist. Der amerikanische Konsumgüter Konzern Procter & Gamble hat dafür eigens ein Portal eingerichtet, welches unter https://secure3.verticali.net/pg- connection-portal/ctx/noauth/PortalHome.do erreichbar ist. Auch Pharmaunternehmen nutzen diese Möglichkeit und sind somit in der Lage, wichtige Medikamente schneller und in einer besseren Qualität herzustellen.
B. Die Masse als Kapitalgeber
Vor einigen Jahren gab es eine Reihe von Mitmachprojekten. Man konnte Co-Manager von Fußballmannschaften, Restaurants, Musikbands und Ähnlichen werden. Daraus entstand das sogenannte Crowdfunding, eine besondere Form des Crowdsourcing. Hier stellt die Masse diesmal den Geldgeber dar. Künstler oder Unternehmensgründer können heute ihre Projekte auf eine Plattform stellen und sie somit jedem zugänglich machen. Die Masse kann sich diese Projekte anschauen und wenn jemanden etwas gefällt und er es für unterstützungswürdig hält, kann er sich Anteile an diesem Projekt kaufen. Die Anteile haben meist einen festen Wert und je mehr man sich für ein Projekt begeistert, desto mehr Anteile kann man erwerben. Der dadurch eingenommene Geldbetrag wird vorrüberge- hend von der Plattform verwaltet. Erst wenn eine bestimmte Anzahl von Anteilen in einer vorgegebenen Zeit verkauft werden konnte, wird der Geldbetrag an den Projektinitiator ausgezahlt. Wird diese Anzahl in der Zeit nicht erreicht, bekommt der Geldgeber, also die Masse ihr Geld zurück und hat somit kein Risiko.
Für die Ideengeber ist dies ein guter Weg um an finanzielle Unterstützung zu kommen. Neben dem Kapital erhalten sie zudem noch wichtige Informationen, wie beliebt ihre Idee bei der Masse ist. Je schneller ihre Anteile verkauft werden, desto besser kommt die Idee an.
Natürlich haben auch die Geldgeber Interesse daran, dass sich ihre Investitionen auszahlen. Um das Projekt bekannter zu machen, in das sie investiert haben, werden sie es Freunden und Bekannten weiterempfehlen. Die Ideengeber bekommen somit noch kostenlose Werbung dazu. „[Als Gegenleistung, d. Verf.] bekommen die Geldgeber beim Crowdfunding zum Beispiel das fertigte Werk (Vorfinanzierung), individuelle Geschenke (Dankeschöns), Medialeistungen (Sponsoring), Möglichkeit der Kulturförderung (CSR), eine Spendenquittung oder eine Gewinnbeteiligung.“ ([8], Seite 74)
C. E-Commerce erweitern
Durch Wikinomics ergeben sich viele Möglichkeiten den ECommerce zu erweitern. Es gibt sogenannte Shoppingclubs, in denen Unternehmen nur eine bestimmte Anzahl an Artikeln zur Verfügung stellen. Der Kunde muss sich beeilen um ein Produkt abzubekommen. Ventee-Privee ist ein gutes Beispiel dafür. „Granjon [CEO des Internet-Einkaufsklubs Ventee- Privee, d. Verf.] hebt sich vom traditionellen Verkaufsprozess ab, indem er seine Vertriebsaktionen bereits frühmorgens startet. Das gibt den Leuten das Gefühl, dass sie schnell zugreifen müssen, um noch etwas Gutes zu bekommen: Die Aktion ist rasch zu Ende, weil die Artikel sofort ausverkauft sind. Und gerade weil die Kunden si]ch blitzschnell entscheiden müssen, haben sie das Gefühl, ein besonders gutes Geschäft gemacht zu haben“ [9].
Eine weitere Art des E-Commerce ist der Gruppenkauf. Artikel oder zurzeit stark im Trend Gutscheine werden auf Plattformen, wie zum Beispiel Groupon - Das Wort setzt sich zusammen aus Group und Coupon - zu günstigen Preisen angeboten. Der Haken an der Sache ist, dass diese Aktionen meist lokal begrenzt sind und dass die Transaktionen erst zustande kommen, wenn eine bestimmte Anzahl von Personen bereit ist diesen Artikel oder Gutschein zu erwerben. Für die Hersteller ist somit sichergestellt, dass sich diese Rabattaktion aufgrund der hohen Anzahl an Käufern lohnt. Die Kunden profitieren durch die günstigen Preise und die Plattform bekommt von den Herstellern eine Provision für den Verkauf. Man kann somit sagen, es ist eine Win-Win-Win-Situation für alle drei Beteiligten.
[...]
[1] Dell, Inc. (2011): „IdeaStorm“.
http://www.ideastorm.com/ideaAbout?pt=About+IdeaStorm (Datum des Zugriffs: 02.06.2011)
[2] Tapscott, D. und Williams, A. (2009): Wikinomics – Die Revolution im Netz. Ungekürzte Ausgabe. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München
[3] Martin, N., Lessmann, S. und Voß, S. (2008): Crowdsourcing – Systematisierung praktischer Ausprägungen und verwandter Konzepte. Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Hamburg
[4] Howe, Jeff (2006): „5 Rules of the New Labor Pool”. http://www.wired.com/wired/archive/14.06/labor.html (Datum des Zugriffs: 04.06.2011)
[5] Aulinger, Andreas (2008): Netzwerk-Evaluation: Herausforderungen und Praktiken für Verbundnetzwerke. Gebundene Ausgabe. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
[6] Wirtschaftslexion Gabler (2011): „Web 2.0“. http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/web-2-0.html (Datum des Zugriffs: 05.06.2011)
[7] Ebersbach, A. und Glaser, M. (2005): Wiki. Informatik Spektrum. Volume 28, Number 2, April 2005, S. 131
[8] Krause, Peter (2010): Anders - Band 2 - Alternativen schaffen. Epubli GmbH, Berlin.
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Hauptthema der Seminararbeit "Wikinomics"?
Die Seminararbeit "Wikinomics" befasst sich mit den Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Web 2.0 und wie Unternehmen die Weisheit der Vielen (kollektive Intelligenz) nutzen können, um Kosten zu senken, Innovationen voranzutreiben und Wettbewerbsvorteile zu erzielen.
Was sind die Schlüsselbegriffe, die in der Arbeit definiert werden?
Die Arbeit definiert Schlüsselbegriffe wie Crowdsourcing, Kollektive Intelligenz, Web 2.0 und Wikinomics, um ein gemeinsames Verständnis für die Konzepte zu schaffen.
Was ist Crowdsourcing laut der Definition in der Arbeit?
Crowdsourcing ist eine interaktive Form der Leistungserbringung, die kollaborativ oder wettbewerbsorientiert organisiert ist und eine große Anzahl von Akteuren unterschiedlichen Wissensstands auf Basis des Web 2.0 einbezieht. Es beinhaltet die Auslagerung von Aufgaben an eine große Masse von Personen.
Was sind die vier mächtigen neuen Ideen von Wikinomics?
Laut Don Tapscott und Anthony D. Williams (im Buch Wikinomics) basiert die Kunst und Wissenschaft von Wikinomics auf vier mächtigen neuen Ideen: Offenheit, Gleichrangigkeit, Teilen und Globales Handeln.
Welche Anwendungsgebiete von Wikinomics werden in der Arbeit vorgestellt?
Die Arbeit stellt Anwendungsgebiete wie Forschung & Entwicklung, die Masse als Kapitalgeber (Crowdfunding) und die Erweiterung des E-Commerce durch Konzepte wie Shoppingclubs und Gruppenkäufe vor.
Wie kann Crowdsourcing in der Forschung & Entwicklung eingesetzt werden?
Unternehmen können Crowdsourcing nutzen, indem sie große Forschungsprojekte in kleinere, öffentlich zugängliche Projekte aufteilen und Hobbywissenschaftlern und Amateuren die Möglichkeit geben, an der Lösung dieser Probleme mitzuwirken. Dies kann die Kosten senken und die Entwicklungszeit verkürzen.
Was ist Crowdfunding und wie funktioniert es?
Crowdfunding ist eine Form des Crowdsourcing, bei der die Masse als Kapitalgeber fungiert. Künstler oder Unternehmensgründer stellen ihre Projekte auf Plattformen vor und bieten Anteile zum Kauf an. Wenn eine bestimmte Anzahl von Anteilen in einer vorgegebenen Zeit verkauft wird, wird der Geldbetrag an den Projektinitiator ausgezahlt.
Wie kann Wikinomics den E-Commerce erweitern?
Wikinomics bietet Möglichkeiten wie Shoppingclubs (z.B. Vente-Privee) und Gruppenkäufe (z.B. Groupon), um den E-Commerce zu erweitern. Diese Konzepte nutzen die Dynamik von Angebot und Nachfrage, um Kunden anzulocken und Umsätze zu steigern.
Was ist IdeaStorm von Dell und warum ist es ein Beispiel für Wikinomics?
IdeaStorm ist eine Online-Plattform von Dell, auf der Kunden und Nichtkunden Vorschläge zu neuen Dell-Produkten einreichen, bewerten und kommentieren können. Es ist ein Beispiel für Wikinomics, da es die kollektive Intelligenz der Masse nutzt, um Produktinnovationen voranzutreiben und die Kundenbedürfnisse besser zu verstehen.
Was ist der Unterschied zwischen Web 1.0 und Web 2.0?
Web 1.0 war primär durch die Veröffentlichung von Informationen durch Unternehmen und Regierungen geprägt. Web 2.0 hingegen ermöglicht es Benutzern, aktiv Inhalte beizutragen und sich zu vernetzen, wodurch die Beteiligung und die Generierung von Mehrwert im Vordergrund stehen.
- Citar trabajo
- Alexander Jagemann (Autor), 2011, Das Konzept und die Funktion von Wikinomics-Plattformen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188411