Im Jahre 1945 wurde im »Potsdamer Abkommen« festgelegt, dass Deutschland zukünftig eine
wirtschaftliche Einheit darstellen sollte. Doch dies konnte nicht realisiert werden, da die
notwendige Währungsreform 1948 von den Entscheidungsträgern des Gebietes unter der
Verwaltung der Sowjetunion nicht mitgestaltet wurde. Mit der ersten Bundestagswahl vom 14.
August 1949 und dem Wahlerfolg der CDU kristallisierte sich schließlich heraus, dass durch
den neuen Bundeskanzler, Konrad Adenauer (1876–1967), der eine Planwirtschaft strikt
ablehnte, die Basis für eine soziale Marktwirtschaft geschaffen werden sollte. Es sollte aber
kein endgültiges Konzept für Wirtschaftspolitik sein, sondern nur “ein [in, die Verfasser] der
Ausgestaltung harrender, progressiver Stilgedanke”, der wirtschaftliche Freiheit mit sozialer
Gerechtigkeit sowie Sozialbindung und Profit verbindet6. Dieses Wirtschaftssystem war in den
kommenden Jahren überwiegend von einer positiven ökonomischen Entwicklung begleitet.
Nach dem Zusammenbruch der sozialistischen Ordnungen der Deutschen Demokratischen
Republik und Osteuropas in den Jahren 1989 und 1990 kamen die Institutionen der sozialen
Marktwirtschaft sowie der Standort Deutschland intensiver zum Vorschein, da man in der
Wiedervereinigung und in der stetig voranschreitenden Globalisierung die Hauptbegründungen
für die Abschwächung der deutschen Volkswirtschaft gesehen hat.
Die Volkswirtschaft wird bekanntlich von verschiedenen Modalitäten bestimmt und es ist
fraglich, in welchem Umfang ein Wirtschaftssystem zu verändern ist, damit es weiterhin
entsprechend funktioniert. Ein »Stilgedanke« kann in seiner Überlegung sicherlich nicht
scheitern, aber die praktische Ausarbeitung dieses Gedankens könnte mißlingen. Dazu sollte
bewusst sein, dass in einer schnelllebigen Welt neue Impulse verlangen, dass bestimmte
Anpassungen in mehreren Bereichen vollzogen werden muss. Hiermit soll erläutert werden in
welchem Maße die Ausstattung des Wirtschaftssystems, Globalisierung und Wiedervereinigung
das Wirtschaftssystem der Bundesrepublik Deutschland wirklich beeinflussen und es soll
Einsicht verschafft werden, ob diese als ein Hauptgrund für die neuerdings stagnierende
deutsche Volkswirtschaft oder gar für die starke Erosion12 der sozialen Marktwirtschaft gelten
kann.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Die begriffliche Bestimmung
- 2.1. Das Wirtschaftssystem
- 2.2. Die Deutsche Wiedervereinigung
- 2.3. Die Globalisierung
- III. Der Einfluss der jeweiligen Faktoren
- 3.1. Die Einflussfaktoren
- 3.2. Die strukturellen Mängel
- 3.3. Der Einfluss der Wiedervereinigung
- 3.4. Der Einfluss der Globalisierung
- IV. Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss der deutschen Wiedervereinigung und der Globalisierung auf das Wirtschaftssystem der Bundesrepublik Deutschland. Sie analysiert, inwieweit diese Faktoren die soziale Marktwirtschaft beeinflusst und zu einer möglichen Stagnation der deutschen Volkswirtschaft beigetragen haben.
- Begriffsbestimmung des Wirtschaftssystems, der Wiedervereinigung und der Globalisierung
- Analyse der Einflussfaktoren auf das deutsche Wirtschaftssystem
- Bewertung der strukturellen Mängel im deutschen Wirtschaftssystem
- Untersuchung des Einflusses der Wiedervereinigung auf die deutsche Wirtschaft
- Bewertung des Einflusses der Globalisierung auf die deutsche Wirtschaft
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit dar und führt in die Thematik ein. Sie beginnt mit einem Zitat von Hans Tietmeyer über die soziale Marktwirtschaft und beschreibt die Entstehung des deutschen Wirtschaftssystems nach dem Zweiten Weltkrieg, mit Betonung auf die Ablehnung einer Planwirtschaft und die Entwicklung der sozialen Marktwirtschaft als einen dynamischen "Stilgedanken", der wirtschaftliche Freiheit mit sozialer Gerechtigkeit verbindet. Der Abschnitt verweist auf die Herausforderungen nach dem Fall der Mauer und dem Beginn der Globalisierung, die zu einer kritischen Betrachtung des deutschen Wirtschaftssystems führen. Die Arbeit untersucht den Einfluss der Wiedervereinigung und Globalisierung auf das Wirtschaftssystem und die soziale Marktwirtschaft Deutschlands.
II. Die begriffliche Bestimmung: Dieses Kapitel befasst sich mit der begrifflichen Klärung der zentralen Begriffe: Wirtschaftssystem, deutsche Wiedervereinigung und Globalisierung. Es definiert das Wirtschaftssystem als ein soziales Subsystem, das die Produktion und Bereitstellung von Gütern umfasst. Die deutsche Wiedervereinigung wird als ein bedeutender Umbruchsprozess dargestellt, der das deutsche Wirtschaftssystem stark beeinflusst hat. Die Globalisierung wird als ein weitreichender Prozess der Vernetzung von Wirtschaften und Märkten beschrieben, der ebenfalls erhebliche Auswirkungen auf das deutsche Wirtschaftssystem hat. Diese Definitionen legen die Grundlage für die weitere Analyse der Wechselwirkungen zwischen diesen Faktoren und dem deutschen Wirtschaftssystem.
Schlüsselwörter
Soziale Marktwirtschaft, Wiedervereinigung, Globalisierung, Wirtschaftssystem, Bundesrepublik Deutschland, Einflussfaktoren, strukturelle Mängel, Stagnation, ökonomische Entwicklung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse des Einflusses der Wiedervereinigung und Globalisierung auf das deutsche Wirtschaftssystem
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Einfluss der deutschen Wiedervereinigung und der Globalisierung auf das deutsche Wirtschaftssystem, insbesondere auf die soziale Marktwirtschaft, und analysiert mögliche Ursachen für eine etwaige Stagnation der deutschen Volkswirtschaft.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit umfasst eine begriffliche Bestimmung des Wirtschaftssystems, der Wiedervereinigung und der Globalisierung. Sie analysiert die Einflussfaktoren auf das deutsche Wirtschaftssystem, bewertet strukturelle Mängel und untersucht den Einfluss der Wiedervereinigung und der Globalisierung auf die deutsche Wirtschaft im Detail.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur begrifflichen Bestimmung der Schlüsselbegriffe, ein Kapitel zum Einfluss der jeweiligen Faktoren und ein Schlusswort. Das Kapitel zur begrifflichen Bestimmung umfasst Unterkapitel zum Wirtschaftssystem, zur Wiedervereinigung und zur Globalisierung. Das Kapitel zum Einfluss der Faktoren betrachtet die Einflussfaktoren selbst, strukturelle Mängel, den Einfluss der Wiedervereinigung und den Einfluss der Globalisierung separat.
Was wird in der Einleitung beschrieben?
Die Einleitung liefert den Kontext der Arbeit und führt in die Thematik ein. Sie beschreibt die Entstehung des deutschen Wirtschaftssystems nach dem Zweiten Weltkrieg, die Entwicklung der sozialen Marktwirtschaft und die Herausforderungen nach dem Fall der Mauer und dem Beginn der Globalisierung. Ein Zitat von Hans Tietmeyer über die soziale Marktwirtschaft wird verwendet, um den Kontext zu setzen.
Was beinhaltet das Kapitel zur begrifflichen Bestimmung?
Dieses Kapitel klärt die zentralen Begriffe: Wirtschaftssystem (als soziales Subsystem der Güterproduktion und -bereitstellung), deutsche Wiedervereinigung (als bedeutender Umbruchsprozess) und Globalisierung (als Prozess der Vernetzung von Wirtschaften und Märkten). Diese Definitionen bilden die Grundlage für die weitere Analyse.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Soziale Marktwirtschaft, Wiedervereinigung, Globalisierung, Wirtschaftssystem, Bundesrepublik Deutschland, Einflussfaktoren, strukturelle Mängel, Stagnation, ökonomische Entwicklung.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, den Einfluss der Wiedervereinigung und der Globalisierung auf das deutsche Wirtschaftssystem zu untersuchen und zu analysieren, inwieweit diese Faktoren die soziale Marktwirtschaft beeinflusst und zu einer möglichen Stagnation beigetragen haben.
- Quote paper
- Robert Mihelli (Author), 2003, Das Wirtschaftssystem der BRD, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18837