Seit es Verschriftlichungen gibt, ist immer wieder der Wunsch der Menschen nach einer „Geheimen Schrift“ erkennbar gewesen.
Diesem Wunsch kam vor 90 Jahren der Wissenschaftler Scherbius mit dem Bau der Verschlüsselungsmaschine Enigma nach. Für mich ist die Erfindung dieser Maschine sehr faszinierend, besonders im Hinblick auf bestimmte Fragestellungen:
Aus welchen Gründen musste die Enigma überhaupt gebaut werden?
Gab es vor der Enigma noch keine anderen Verschlüsselungssysteme?
Warum konnte die Enigma „geknackt“ werden, wo sie doch als die sicherste Verschlüsselungsmaschine galt?
In meiner Facharbeit werde ich versuchen, diesen Fragestellungen nachzugehen. Dazu ist es unabdingbare Voraussetzung, sich über ihre Funktionsweise sowie ihre mathematischen Eigenschaften zu informieren. Darüber hinaus hat es mich gereizt, parallel zu meiner Arbeit ein Modell dieser Maschine nachzubauen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Warum wurde die Enigma gebaut?
- 2.1 Geschichte
- 2.2 Notwendigkeit der Erfindung und Gefahren eines älteren Verschlüsselungsverfahren
- 3. Funktion
- 3.1 Aufbau und Prinzip
- 4. Mathematische Eigenschaften
- 4.1 Berechnungen des Schlüsselraums
- 4.2 Schwächen und Verbesserungsmöglichkeiten der Enigma
- 4.3 Gründe für das Knacken der Enigma
- 5. Nachbau der Enigma
- 5.1 Problematik bei einem Nachbau
- 5.2 Nachbau in vereinfachter Form
- 5.3 Funktion des Modells der Enigma
- 6. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Facharbeit untersucht die Funktionsweise und die mathematischen Eigenschaften der Verschlüsselungsmaschine Enigma, die im Zweiten Weltkrieg von den Deutschen eingesetzt wurde. Der Fokus liegt auf den Gründen für die Entwicklung der Enigma, ihrer komplexen Mechanismen und den Faktoren, die zu ihrer Entschlüsselung führten. Außerdem wird die Problematik eines Nachbaus der Enigma und die Funktion eines vereinfachten Modells beleuchtet.
- Die Notwendigkeit der Enigma und die Grenzen älterer Verschlüsselungssysteme
- Die Funktionsweise der Enigma, insbesondere ihr Aufbau und das Rotorprinzip
- Die mathematischen Eigenschaften der Enigma und ihre Auswirkungen auf die Sicherheit
- Die Gründe für das Knacken der Enigma
- Die Herausforderungen und Möglichkeiten bei der Nachbildung der Enigma
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung stellt die Faszination der Enigma für den Autor dar und skizziert die Forschungsfragen der Facharbeit. Es werden die Gründe für die Entwicklung der Enigma, die Funktionsweise der Maschine und ihre mathematischen Eigenschaften als wichtige Bereiche der Untersuchung hervorgehoben. Zusätzlich wird die Motivation des Autors, ein Modell der Enigma nachzubauen, erläutert.
2. Warum wurde die Enigma gebaut?
2.1 Geschichte
Dieses Kapitel schildert die Entstehung der Enigma in den frühen 1920er Jahren. Es wird die Bedeutung des Rotorprinzips und die Rolle des Erfinders Arthur Scherbius hervorgehoben. Außerdem wird die Entwicklung der Enigma vom privaten Gebrauch zum Einsatz im Militär und Geheimdienst beschrieben. Die Verbreitung der Maschine im Zweiten Weltkrieg wird anhand von Produktionszahlen verdeutlicht.
2.2 Notwendigkeit der Erfindung und Gefahren eines älteren Verschlüsselungsverfahren
Dieser Abschnitt veranschaulicht die Notwendigkeit eines neuen, sichereren Verschlüsselungssystems durch eine detaillierte Analyse des Vigenere-Quadrats. Die Schwächen dieses Verfahrens, insbesondere die Notwendigkeit von häufigen Schlüsselwechseln und die damit verbundene Gefahr der Entdeckung durch feindliche Kryptographen, werden deutlich gemacht.
- Quote paper
- Johannes Held (Author), 2008, Enigma. Mechanische und mathematische Funktionsweise der bekanntesten Verschlüsselungsmaschine des 2. Weltkrieges, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188372